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Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Titel: Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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mir zu schießwütig und der Muskelberg neben dir, sieht aus, als müsste man ihm die Murmeln sortieren.“
    „HEY!“, rief Frederick. „Das konnte ich schon selbst.“
    Willi ging seine Schritte bis zum Kartenspieler, die ihm aufgrund des Kettengeschirrs äußerst schwer fielen, doch diese Schritte ging er mit dem Bewusstsein, dadurch den Frieden für Blutwäldchen wieder herzustellen.
    Hörnchen folgte dem Kartenspieler, als dieser Willi am Geschirr packte und abführte.
    Willi blickte noch einmal mit glasigen Augen zu Frederick und Zack zurück. „Es tut mir Leid.“
     
     
    15
     
    Im V3 Stützpunkt angekommen, schloss der Kartenspieler hinter Willi die Tür. Willi ging schweren Herzens seine Schritte durch das verlassene Theater, wo die schaulustigen V3er einen dichten Reigen um den Pinguin bildeten.
    Sie warfen ihm jede Art von Beleidigungen und Schimpfwörter an den Kopf, die Willi guten Gewissens ausblendete. Sein Opfer war bedeutungslos, gegen die Tatsache, dass sich seine Freunde in Blutwäldchen wieder in Sicherheit wiegen konnten.
    Während der Kartenspieler den Hauptschlüssel im Schlüsselloch der massiven Theatertür drehte, hielt er seine 30er Packung „Schokopinguin“ zwischen Ellbogen und Schulter fest. Danach ließ er den Schlüssel stecken und folgte Willi auf seinem Weg. Er führte ihn an den V3ern vorbei, die den Pinguin weiterhin mit faulem Obst und Beleidigungen Willkommen hießen.
    Sie gingen hinter die großen Bühne, zu einem der vielen Nebenräume. Der Raum lag weit hinten im Flur und war ein gutes Stück von Big Loves eigentlichem Aufenthaltspunkt entfernt, doch der Dichter nahm sich die Zeit, um den Pinguin in seinem neuen „Kerker“ zu besuchen.
    Willi wurde in diesem Raum, der aussah wie ein verlassener Klassenraum, von drei V3ern, inklusive dem Kartenspieler bewacht, als Big Love eintrat, um dem gebrochenen Kaiserpinguin seinen Sieg unter den Schnabel zu reiben.
    „Sieh da, sieh da. Ein alter Freund,
    mir war klar, du ergibst dich heut’.
    Fühl dich wie daheim, würde ich sagen,
    doch mit Ketten musst ich dich bestrafen.
    Die Exekution wäre mir ein Heidenspaß,
    und ich will...“
    „Halt die Fresse“, unterbrach Willi. „Sei ein Mann und drück ab.“
    „Na, na, na. Was muss ich da hörn,
    der Pinguin spricht, als wär ich... gestört!
    Du sprichst wie ein Gauner, ein übler Wicht,
    Wann du stirbst, bestimm noch immer ich.“
    „Auf was willst du warten, Dichter?“, fragte Willi ungeduldig. „Beende es hier und jetzt und geh in Frieden.“
    Big Love formte mit seinen Hand eine Pistole, die er auf Willi richtete.
    „Ich geh zurück in mein Zimmer, hol meinen Colt’.
    Dann vorbei die Rache. Vorbei mein Groll.
    Um ehrlich zu sein, deine Hinrichtung find ich toll.
    Ich will nur mein Geld, mein Haus und Boot,
    und die Gewissheit: Du bist tot.“
    Big Love verließ lachend den Raum, um seinen Revolver in seiner Kammer zu suchen. Dem Gelächter schlossen sich die anderen drei V3er an, die vorsichtshalber ihre Schleudern auf Willi richteten.
    Willi ließ den Kopf hängen, schloss die Augen und bereitete sich Mental auf sein persönliches Finale vor.
    Der Kartenspieler öffnete sein 30er Paket der „Schokopinguin“-Riegel und bot jedem V3er etwas an. „Möchte jemand einen Schokopinguin?“
     
     
    16
     
    Die Gewissheit, über die nun gewonnene Sicherheit, konnte die Stimmung der Bewohner nicht aufbessern. Im Gegenteil; die Bewohner wirkten betrübter ohne ihren Pinguin, als mit ihm und den Gefahren, denen sie durch ihn ausgesetzt waren. Es war als wäre Blutwäldchen zu einem gewöhnlichen, stinklangweiligen Kaff verkommen.
    Nur Frederick konnte sich darüber freuen, dass in dieser trostlosen Zeit sich die „BLEIB STARCK“-Taschentücher verkauften wie geschnitten Brot.
    Als Lüc in ihrem Bett erwachte, war sie ebenfalls erschrocken über die Schreckensnachricht. Der Krieg war aufgegeben, das war klar, doch am meisten sorgte sie sich um Willi, der sich in den Fängen des rachsüchtigen Dichters befand.
    Zack war es, der bei ihr saß und ihr die Nachricht überbrachte. Der Brief, den Willi ihr übermitteln ließ, lag noch ungeöffnet auf ihrem Nachttisch.
    „Wie soll es weitergehen?“, fragte sie.
    Als sich die Regenwolken vor die Sonne schoben, verdunkelte sich parallel Lücs Zimmer.
    „Unsere Schritte müssen weise gewählt werden“, antwortete Zack. „Auch, wenn wir die V3 nicht mehr fürchten müssen, sollten wir vorsichtig bleiben.“
    „Mir geht es um

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