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Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Titel: Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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Willi! Er braucht unsere Hilfe.“
    „Solange wir nicht wissen, wo er sich aufhält, ist jeder Versuch zum Scheitern verurteilt. Wir müssen warten, bis Hörnchen heimkehrt und hoffen, dass er sich den Weg zu Big Loves Stützpunkt merken konnte.“
    Seine Worte waren vorsichtig gewählt, denn sein Hintergedanke lautete: Wenn der Kartenspieler die Beiden nicht auf halben Weg schon aufschlitzt.
    Lüc schüttelte den Kopf und richtete sich aus dem Bett auf. Als Zack sie wieder sanft ins Bett weisen wollte, schlug sie seinen Arm weg.
    „Scheiß auf Doktor Kasper“, sagte sie. „Wenn Hörnchen zurückkehrt, ruft ihr mich sofort. Ich werde zwar gehen wie eine Greisin, aber eine Kutsche führen kann ich allemal.“
    Zack verstand ihren Aufruhr, dennoch ließ er sie nicht aufstehen. „Wenn wir Willi helfen können, wirst du die erste sein, die ich rufe, doch bis dahin, ruhst du dich aus.“ Er küsste sie auf die Stirn. „Spar dir deine Kräfte, Liebes. Ich werde dich rufen. Bitte nimm deine Tabletten.“
    Zack verließ ihr Zimmer, während Lüc sich wieder in ihr Bett lehnte und neugierig nach dem versiegelten Brief ihn. Sie öffnete ihn und las die letzten Worte des Pinguins an sie.
     
     
    17
     
    In dem Moment seines Sieges durchsuchte Big Love seine Stube. Er war sonst nicht so schusselig, aber diesen Revolver hatte er seit Jahren nicht mehr in die Hand genommen. Der Pinguin war ihm stets ein würdiger Gegner, den er ungern ehrenlos mit einem Stein totschlagen würde, nein, dieser Feind hatte einen würdigen Abgang verdient. In seiner Schublade fand er auch seinen vierten und letzten Gedichtband, der den Namen „Big Love - Deine Liebe und meine Gefühle - Finale der Unendlichkeiten: 1801 - 2500“ trug. Mit diesen 700 Gedichten konnte Big Love seinen Ruf als Lyrikerlegende ein für alle Mal wahren.
    In diesem Augenblick fiel sein Blick auf das Klavier, an dem er mit seichten Klaviernoten seine Gedichte untermalte. Oh ja, hier entstanden viel zu viele Gedichte für seine verstorbene Verlobte. Er ärgerte sich zum einen, dieses Krieg nur für sie angezettelt zu haben, nur für sie opferte er mehr Männer, als dass das Opfer des Pinguins je gut machen könnte. Er stand kurz vor seiner Rache, aber war sich unsicher, ob sich der weite Weg, bis hier hin gelohnt hätte. Big Love setzte sich vor das Klavier und fing an zu spielen. Das Bild von Olivia lächelte ihn an.
    „Zu lange stand ich auf dem goldenen Teppich,
    dachte wirklich, unsere Liebe wäre prächtig.
    Dachte um dich zu rächen, tu ich alles was ich kann,
    opferte in meinem Wahn über 5 Dutzend Mann.
    Alles für eine mittelmäßige und tote Frau,
    deine Haare waren fettig, dein Atem war faul.
    Ich nahm dich, obwohl Tausend Frauen standen für mich Schlange,
    Ich nahm dich prüde Kuh, du wolltest nicht spielen mit MEINER Schlange.“
    Der Dichter stand auf und räumte mit einem Schwung das Klavier ab, woraufhin das Bild von Olivia zu Boden fiel, der Rahmen in einem überaus lautem Klirren zerbrach, als würde ein Gewehr eine Fensterscheibe zerschießen.
    Der Dichter drohte mit seinem Zeigefinger Olivias Bild.
    „Du bist so lächerlich!
    Du bist nicht besser als ich.
    Hätt’ ich dir nur ordentlich in die Fresse gewichst,
    Hättest du heut auch ein strafferes Gesicht!
    Meine Liebe für dich war nutzlos, unnötig.
    Du wolltest kein Sex, obwohl ich hatte es so nötig!“
    Der Kartenspieler trat mit seinem 30er Pack seiner Lieblingssüßigkeit in den Raum, als sich Big Love mit der freien Hand an seinen Penis fasste.
    „HAHAHAHA! ICH LACHE DICH AUS!
    GRAB DICH AUS
    UND FICK DIR IN DEN ARSCH ZUM FINALEN APPLAUS!“
    Der Kartenspieler unterbrach: „Du reimst wirklich gerade darüber, dass du die Leiche meiner Schwester fickst?“
    Big Loves Hand zog wieder von seinem Penis zurück. Er lächelte verlegen. „Nein, nein, nein.
    Das war nur Kunst, nichts mehr als ein blöder Reim.“
    „Das will ich für dich hoffen“, sagte der Kartenspieler beruhigt. „Was machst du eigentlich, nachdem du der Spaßvogel unter der Erde sein Liedchen zwitschert?“
    „Genug Zeit hab ich verschwendet hier,
    geh raus mit Koffern aus dieser Tür.
    Pack ein meine Strümpf’ und Schuh,
    und steig auf schnellstem Weg in den schnellsten Zug.
    Auf und davon, mit meinen sieben Sachen.
    Werde wo anders reich und kann über Blutwäldchen lachen.“
    „Gute Idee. Ich könnte auch etwas Urlaub vertragen. Irgendwohin in den Süden, wäre jetzt schön. Glücksspiel und Rumhurerei am

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