Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)
seinen Bauch stieß.
Wird maximal ein blauer Fleck, dachte sich Willi und gab einen Schuss auf den Schützen ab.
Der erste Schuss entwaffnete ihn, der zweite durchbohrte seinen Schädel. Das Blut klebte sich an die steinerne Wand.
Es standen weitere fünf bewaffnete V3er vor dem tödlichen Duo. Fünf V3er waren unter normalen Umständen machbar, aber vier der fünf V3er waren für einen Messerstreich zu weit entfernt. Der Kartenspieler hätte ein Messer werfen können, aber die Steine der V3er flogen bei weitem schneller.
Der erreichbare V3er wurde vom Kartenspieler nicht direkt erdolcht, sondern als Geisel missbraucht. Der Kartenspieler drehte den V3er zu seinen Freunden und hielt ihm ein Messer an seine Kehle. „Ich hoffe deine Freunde können dich gut leiden“, flüsterte der Kartenspieler seiner Geisel ins Ohr.
Die vier weiteren V3er gaben, wie Willi, keinen weiteren Schuss ab. Ein Revolver war auf den V3er in der Ecke, der für den Kartenspieler am weitesten entfernt war, zwei Schleudern auf den Kartenspieler und seine Geisel, zwei Schleudern auf Willi und ein Messer an der Kehle der Geisel gerichtet.
Es war ein Mexican Standoff, was bedeutete, dass die Konfrontation zwischen beiden Seiten von keiner Partei gewollt war, aber dennoch hervorgerufen wurde. Und beide Seiten konnten nur verlieren; auf jeder Seite würden mindestens zwei fallen.
Der Pinguin lachte auf. „Meine Waffe schießt schneller als jede Schleuder. Zweien von euch verpass ich ne’ Kugel bevor mich der erste Stein erreicht. Einen dritten krieg ich auch noch.“
„Und der hier wird sterben“, sagte der Kartenspieler und deutete auf seine Geisel. „Und der Rest gehört auch mir.“
„Ihr habt Big Love umgebracht!“, schrie der V3er in der Ecke. „Dafür werdet ihr bluten.“
„Unser Tod, noch euer Tod holt ihn wieder zu den Lebenden zurück“, sprach Willi. „Seid weise! Legt eure Waffen nieder, macht Feierabend und kehrt heim zu euren Familien.“
Die V3er schenkten sich untereinander einstimmige Blicke, gefolgt von einem kurzen Nicken.
„Ja, bitte lasst uns in Ruhe“, sagte der V3er, an dessen Kehle des Kartenspielers Messer ruhte. „Verschwindet von hier.“
Der Kartenspieler fing an dreckig zu grinsen. „Scheint heute euer Pechtag zu sein, denn ich will spielen.“
Ein kurzer Schnitt und aus der Kehle der Geisel spritzte das Blut auf seine Kollegen. Die V3er reagierten sofort, zielten auf den Kartenspieler und konzentrierten ihr Feuer auf ihn. Drei von drei Steinen wurden in dem toten Körper ihres Freundes versenkt, während der Schuss, der Willi treffen sollte, sofort von einer präzisen Kugel unterbrochen wurde. Der Kartenspieler ließ gelangweilt die tote Geisel fallen, als die übrigen V3er aus ihrer Tasche den nächsten Stein nahmen und in die Schleuder spannten.
Der bereits getroffene V3er bekam nun seinen Gnadenstoß in den Kopf, während der Kartenspieler mit je einem Messer in der Hand auf die V3er losstürmten.
Der Schuss des vordersten V3ers wurde verzerrt, als ihm Willi in den Arm schoss. Der Stein flog über den Kartenspieler hinweg, als dieser über den Boden rutschte und ihm mit dem Messer von unten den Bauch aufschlitzte, das Messer sogleich rauszog, ins Herz steckte und den V3er auf den Boden drückte.
Im Vorbeirennen stich der Kartenspieler dem nächsten V3er ein Messer in den Bauch und ließ ihn mit einem Handstoß rückwärts auf den Boden fallen. Der letzte V3er, der noch auf seinen Beinen stand, schoss auch seinen Stein daneben, als der Kartenspieler mit den Beinen voran auf ihn sprang. Zwei Messer verankerte er in die Brust des V3ers, der keuchend mit der Last des Kartenmanns auf seinem Körper zurück torkelte. Der Kartenspieler drückte seine Stiefel grinsend auf den Gürtel des V3ers ab, woraufhin auch die Messer in dessen Brust langsam rausglitten. Mit einem kräftigen Beinstoß sprang der Kartenspieler von dem Körper des V3ers ab, hinterließ in seinem Fall einen blutigen Bogen, der das Leben des V3ers beendete.
Der einzige lebende V3er, der nur auf den Boden gestoßen wurde, hatte seine Steinschleuder im Anschlug und setzte zum Schuss an, der jedoch von Willi vereitelt wurde, als dieser ihm ein blutiges Loch in seine Hand schoss.
Der Kartenspieler schritt bester Laune auf den letzten Überlebenden zu und balancierte ein Messer zwischen seinen Fingern.
„Flinker Kartenmann...“ Die Worte des V3ers kamen resignierend. „Sag mir... Wie wird ein Mann so schnell?“
„Gesunde
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