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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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zumindest so lange dich Fredericks Anblick nicht abschreckt“, sagte Willi einladend.
    Sasha nickte und folgte Willi auf den Balkon, wo sie Löckchen trafen, ebenfalls betrunken, der mitleidig auf einem der drei weißen Plastikstühle hing.
    Willi und Sasha fragten zeitgleich, ob alles in Ordnung sei.
    „Irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht.“
    Sasha beugte sich zu ihm hinunter und tätschelte seine Schulter. „Mach dir keine Gedanken wegen ihr, wir sind zum Feiern hier oder wie Jasmin sagen würde: PAAAAARTY !“ Sasha sprang mit einem Freudenschrei und einem überdrehten Grinsen auf, das Jasmin nicht besser hinbekommen hätte. Immerhin konnte Willi herzhaft über die Imitation lachen.
    „Wo du recht hast“, sagte Löckchen mit dem Versuch zu lächeln und kippte sein Bier. „Hoffe ich kann aufhören mich wie ein riesiger Haufen Müll zu fühlen. Jedes Mal wenn ich daran denke, wie sie mit diesem Pferdekopf etwas unternimmt und ich hilflos daneben stand, komme ich mir wie Scheiße vor. Kann sie denn überhaupt jemanden wie mich mehr mögen als ihn? Frauen lieben Pferde, wie kann ich da als langweiliger Kerl mithalten?“
    „Wenn sie etwas Verstand hat, dann wird sie sich auf lange Sicht zu einem ruhigeren Mann begeben“, sagte Sasha und deutete auf Frederick. „Oder sie landet irgendwann bei so einem Vollidioten.“
    Willi und Löckchen sahen durch das Balkonfenster zu Frederick, der wieder einmal die Badezimmertür zuhielt und dabei, wie könnte es anders sein, völlig entblößt war.
    „Ich kümmere mich darum“, sagte Willi und ging zurück in den Wohnbereich, wo er sich erstmal einen Schluck Orangensaft gönnte. Er beobachtete Frederick, wie er sich gegen die Badezimmertür drückte. „Schon wieder?“
    Frederick blickte Willi mit seinem, zu dieser Stunde üblichen, Massenmörderblick an.
    „Möchtest du wieder ringen?“, fragte Willi.
    Frederick nickte, während aus dem Hintergrund, die zu dieser Stunde typischen, gedämpften Hilfeschreie aus dem Badezimmer schallten.
    Auf Willis Frage, wer diesmal der glückliche Ringpartner sei, fing Frederick an zu lachen. Bei der erneuten Frage wurde Fredericks Lachanfall verstärkt, er kugelte sich gar auf dem Boden über die lustige Situation. Unter Tränen sagte er lachend: „DER FALSCHE SONNENKÖNIG! Bin ihm in der Kneipe begegnet und... und... hab ihn direkt in meinen weltberühmten Schwitzkasten gepackt!“
    „Hör mit dem Unsinn auf und lass den armen Kerl frei!“, befahl Willi und versuchte vergeblich die Tür zu öffnen. „Wo ist der Schlüssel? Steckt er wieder an der Stelle, wo kein Sonnenlicht hineinscheint?“
    Frederick verneinte. „Nein, er müsste auf meinem Nachttisch liegen.“
    „Dort ist kein Schlüssel.“
    Frederick runzelte verwundert die Stirn. „Na dann ist er wohl wieder in meinem Arsch. Kannst du kurz hier die Stellung halten? Wollte mir noch schnell eine Currywurst kaufen gehen.“
    „Ich helfe dir nicht bei deinen kranken Spielchen, Frederick“, sagte Willi.
    Frederick zuckte mit den Schultern. „Dann muss ich direkt zur Tat schreiten.“ Wie aus dem Nichts zauberte Frederick eine Banane zum Vorschein.
    „Woher hast du jetzt die Banane?“, fragte Willi erstaunt.
    „DER SONNENKÖNIG MUSS GEFÜTTERT WERDEN!“, schrie Frederick. In einer Szene, die man besser unbeschrieben lässt, kam der Badezimmerschlüssel zum Vorschein. Keine Sekunde war die Tür aufgesperrt, brüllte Frederick „WINNETOU“, ehe er ins Badezimmer stürzte. Aus dem Badezimmer waren danach nur Patrices Schmerzensschreie und ab und an die Klospülung vernehmbar.
    Willi begab sich mit seinem Orangensaft auf ein Doppelbett und sah nachdenklich durch das Balkonfenster. Er sah zu wie Löckchen von Sasha getröstet wurde. Verstohlen schaute sie durch das Balkonfenster in Willis Augen.
    Die Badezimmertür ging leise auf und ein geschlagener Patrice krabbelte heraus.
    „SAG ES!“, schrie Fredericks Stimme.
    „Ich... Ich...“
    „SAG ES!“
    „Du bist der neue Sonnenkönig“, seufzte Patrice mit weinerlicher Stimme. „Du hast dir meinen Titel ehrlich erkämpft.“
    „ICH BIN DER NEUE SONNENKÖNIG!“, schrie Frederick und schälte seine Banane.
    Willi sah dem Schauspiel zu und klagte: „Selten einen Menschen gesehen, auf den die Bezeichnung Affe besser passt.“
    Frederick stellte sich vor Patrice und verkündete: „Meine erste Amtshandlung als neuer Sonnenkönig: Der Exkönig wird des Thronsaals verwiesen!“
    Patrice machte große Augen

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