Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)
regelmäßigen Abständen biss er in seine Banane, um seine Energiezufuhr zu gewährleisten.
Kathrin streckte ihre Hand nach Löckchen aus und winkte ihn herbei. „Komm her, Mama will Schokolade!“
„Ich?“, fragte Löckchen überrascht, der anfing diesen interaktiven Albtraum zu genießen.
Björn gab Löckchen einen kräftigen Schubs nach vorne und forderte ihn befehlsartig auf mitzumachen. Kaum war Löckchen in Kathrins Reichweite, zog sie ihn gierig an sich. Ihre Lippen berührten sich, jedoch wurde Kathrins Kuss verfälscht, als Frederick etwas zu hart von hinten dran ging.
Sasha hielt ihre Augen immer noch fest geschlossen. „Ich will die Augen nicht öffnen, aber ist gerade das passiert, was ich vermute?“
„Fürchte schon“, sagte Willi, allerdings besänftigte er im Anschluss: „Schlimmer kann es nicht mehr kommen.“
Die Kleiderschranktür flog überraschend auf. Wie ein Kartoffelsack plumpste Jasmin aus dem Schrank und robbte in Fredericks Richtung. Ihre Arme waren hinter ihrem Rücken mit einem Schal der „KÄLTESTARCK“-Kollektion gefesselt, ihre Beine wurden mit Handtücher zusammen gebunden, sodass sie aussah wie eine Meerjungfrau.
„LEEEUUUUUUUUTE! Da hättet ihr mich ja glatt vergessen“, grölte Jasmin. „Ihr wollt doch nicht ohne mich STIMMUNG machen!“
Willi sah geschockt zu. „Was macht sie denn hier?“
Björn machte Fotos von Jasmin, die sich durch das Zimmer kämpfte und erzählte stolz: „Wollte auch mal Fredericks weltberühmten Schwitzkasten ausprobieren und wie der Zufall es so wollte, haben wir sie getroffen.“
Willi drehte sich zu Sasha. „Weißt du noch als ich sagte, es kann nicht mehr schlimmer kommen? Das nehme ich zurück“
Jasmin humpelte auf das Bett. „LEUUUUUTE! Die Party könnt ihr nicht ohne mich Sprengen! Ihr macht ja heute richtig STIMMUNG! Erst die Aktion mit dem Hai, dann überrascht ihr mich mit diesem starken Schwitzkasten und DANN bricht hier eine Orgie aus! Das ist ja mal ein geiles Ding!“ Sie landete wie eine Raupe auf Kathrin und schaute fordernd in Löckchens Richtung, der sich gerade erst von Kathrins Küssen erholt hatte.
„Können wir von hier abhauen?“, fragte Sasha geschockt.
„Raus hier!“, antwortete Willi.
Sasha packte Willi an der Flosse und floh mit ihm aus dem Zimmer. Fredericks geisteskranke Lache hallte ihnen durch den Flur hinterher sowie Björns hohe Stimme, die sich über ein plötzlich erschienen Schlüssel auf dem Bettlaken wunderte.
3
Sasha und Willi streiften zu zweit über die leergefegte Partymeile, die zur späten Uhrzeit und nach Fredericks angerichtetem Chaos einer Geisterstadt glich. Einzig und allein ein gekränkter Kneipenbesitzer opferte zur späten Stunde noch seine Zeit, um die Tische und Stühle wieder in seine Kneipe zu ziehen.
Vorsorglich hatte Willi eine Flasche „Theison“-Schnaps aus seinem Privatvorrat mitgenommen, aus der Sasha und er abwechselnd tranken. Beide waren sichtlich angeschlagen von der Feierei einiger Stunden zuvor, dennoch hatten beide das Bedürfnis ordentlich zu trinken. Wer könnte es ihnen auch verübeln, nachdem ihre Augen solche Strapazen mitmachen mussten?
Ihr Spaziergang endete am Strand, wenige Meter vor dem rauschenden Meer, als beide gleichzeitig in den Sand fielen. So ließen sie die Zeit verstreichen, auf dem Bauch liegend und den Blick auf das Meer und dem Spiegelbild des Halbmondes, das von den gelassenen Wellen verwischt wurde.
Nach einer Weile richteten sie sich wieder auf und blieben nebeneinander sitzen, immer noch den „Theison“-Schnaps trinkend und in Schreckensgedanken an die Ereignisse in Sashas Hotelzimmer.
„Ob wir so viel trinken können, dass wir uns morgen an all das nicht mehr erinnern können?“, fragte Willi und trank einen Schluck Schnaps.
„Das war eine rhetorische Frage, oder?“ Sasha streckte die Hand aus und verlangte den Schnaps.
„Leider“, schmunzelte Willi. „Erstaunlich, dass Löckchen bei dem Unsinn mitgemacht hatte.“
„Ist doch gut, dass er sich etwas von seiner Rebecca ablenken konnte.“
„So hatte die Sache immerhin etwas Gutes.“
Sasha sah zu Willi rüber und drückte ihm die Flasche in die Flossen. „Sag, als Löckchen sich erneut über Rebecca auskotzte, warst du erstaunlich still. Er hat sich oft schon bei dir ausgeheult wegen ihr, nehme ich an, aber hättest du nicht trotzdem versuchen können ihn etwas aufzumuntern?“
Willi trank einen weiteren Schluck. „Auf Löckchens Fragen
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