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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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haben nur geredet, Kindchen“, sagte Emma überrascht.
    St. Angelo räusperte sich. „Wenn ich auch etwas bemerken dürfte: Der Dorfperversling ist immer noch Frederick.“
    „Da könnte er Recht haben“, meinte Zack amüsiert.
    Lüc richtete ihren Revolver auf St. Angelo. „Sei du ganz ruhig! Immerhin verschleiert Frederick seine kranken Phatasien nicht.“
    „Und das ist für dich ein Vorteil?“, fragte Zack skeptisch.
    „Kindchen, steck sofort den Revolver weg“, befahl Emma. „Einfach so den Revolver auf andere Leute richten? Was sind denn das für Manieren, Kind? Das habe ich dir aber sicher nicht beigebracht. Warum tragt ihr diese Dinger überhaupt bei euch?“
    „Wir müssen einem Gerücht nachgehen“, sagte Zack schützend.
    „Was für ein Gerücht?“, fragte Emma.
    „Es gibt Gerüchte, dass der Ka...“, sprach Lüc, wurde sogleich von Zack unterbrochen. „Es ist nur ein Gerücht, weswegen wir alle die Ruhe bewahren sollten.“
    Der ruhige Revolvermann ging vor und sah zu Lüc. „Komm mit, Liebes. Mit deiner Mutter kannst du dich später noch streiten.“
    Lüc genoss noch die Gelegenheit, St. Angelo einen Revolver vor die Nase halten zu dürfen. „Das war die letzte Warnung, St. Gigolo“, drohte sie, ehe sie mit Zack tiefer ins Dorf vordrang.
    „Reizendes Mädchen“, sagte St. Angelo mit einer gewissen Ironie.
    „Tut mir leid für die Unannehmlichkeiten“, sagte Emma peinlich berührt. „Manchmal muss ich mich hin und wieder für sie schämen. Wenn es um ihre Mama geht, kennt sie eben kein Pardon . Sie ist in der Hinsicht leider sehr eifersüchtig.“
    „Wer könnte es ihr verübeln?“, fragte St. Angelo. „Ich würde gerne etwas mehr über dich und deine Beziehung zu Lüc erfahren. Danach werde ich sie besser nachvollziehen können.“
    „Deine Einladung zu einem Kaffee hast du ziemlich raffiniert getarnt, St. Angelo“, schmunzelte Emma. „Wenn Lüc davon erfährt, macht sie dich mit Sicherheit einen Kopf kürzer.“
    „ Wenn “, wiederholte St. Angelo grinsend.
    Emma hob ihren Zeigefinger in die Luft und zwinkerte dem Prediger zu. „Aber nur einen Kaffee!“
     
     
    5
     
    St. Angelos Angst vor einem plötzlich erscheinenden Feuerball, sein erstes Treffen mit Emma sowie Lücs eifersüchtige Randale konnte der Kartenspieler aus dem Schaufenster von Bobs Friseurladen bestens beobachten.
    Nachdem er vor einem der beleuchteten Wandspiegel Platz genommen und einige Artikel der Zeitschrift „Frau 20+“ durchgelesen hatte, erspähte er zufällig seine zwei alten Bekannten Lüc und Zack, die hektisch suchend den Dorfplatz verließen und aus seinem Sichtfeld verschwanden.
    „Ach, die gibt es ja auch noch“, bemerkte der Kartenspieler fröhlich.
    Bob stellte sich mit seinem frisch geschliffenen Rasiermesser hinter den neuen Kunden, den er zum ersten Mal in Blutwäldchen sah. „Sag, dein Gesicht kenn ich nicht. Bist du einer von diesen Zigeunern, die nur Unfug im Sinn haben?“
    „Oh nein“, beteuerte der Kartenspieler. „Ich will nur eine Rasur.“
    Der Barbier Bob wunderte sich nicht weiter über den Fremden, in der Hoffnung es handelte sich um einen neuen, gut zahlenden Kunden. Er trug auf das Gesicht des Kartenspielers Rasierschaum auf, den er anschließend mit einem Pinsel gründlich verrieb. Als er das Gesamtresultat im Spiegel betrachtete, bemerkte Bob eine unheimliche Ähnlichkeit seines Kunden mit dem Kartenspieler . Die Tatsache, dass der neue Kunde mit einem für den Kartenspieler typischen braunen Mantel und Hut in den Laden eingetreten war, beunruhigte den sonst so gefassten Barbier. „Bursche, bei den Gerüchten, die hier umgehen, solltest du dir schleunigst neue Kleidung besorgen.“
    „Meinst du meinen Mantel und Hut?“, fragte der Kartenspieler und sah zur Garderobe.
    „Aye. Gestern wurden zwei Dorfbewohner von jemanden verletzt der sich als Kartenspieler , einem verstorbenen Serienmörder ausgab“, erzählte Bob und fing an das Kinn des Kartenspielers zu rasieren. „Sein Auftritt sei überzeugend gewesen, aber er hat seine Opfer nicht getötet, ganz untypisch für den Kartenspieler . Hoffe wirklich man kann diesen Gruselgeschichten kein Gehör schenken. Reicht schon, was der Kerl vor einem halben Jahr hier für ein Chaos angerichtet hatte.“
    „Was wäre, wenn sich dieses Gerücht bestätigen würde?“, fragte der Kartenspieler. „Oder noch besser, stell dir vor ICH wäre der Kartenspieler. Was würdest du tun?“
    Bob lächelte das Spiegelbild

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