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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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Frederick.
    Von dem Badewannenrand nahm Frederick seinen mit Currywurst und Fritten halb gefüllten Teller, den Willi dank seines dem Kater geschuldeten Tunnelblick noch nicht bemerkt hatte.
    „Muss gestern ziemlich betrunken gewesen sein“, sagte Frederick. „Dass ich Reste für den nächsten Tag übrig lasse, ist äußerst ungewöhnlich.“
    „Du willst doch jetzt nicht die kalte Currywurst essen?“, fragte Willi, doch kaum hatte er seinen Einwand ausgesprochen, war die halbe Portion Currywurst von Fredericks Teller verschwunden. „Wieder der Beweis: Das abartigste Tier ist manchmal der Mensch.“
    Als wäre er gegen Fredericks Verhalten allergisch, musste Willi dreimal hintereinander niesen.
    „Hatschi!“, schrie Frederick. „Seit wann können Pinguine niesen? Das Badewasser ist zwar kalt, aber wenn das jemand vertragen sollte, dann doch ein Pinguin!“
    „Das ist nicht das Wasser“, erklärte Willi. „Eher bin ich nicht an dieses Klima gewöhnt. In diesem Land gehen seltsame Dinge vor.“
    „Warum hast du dich nicht vorher impfen lassen?“, fragte Frederick. „Dieser neue Tierarzt im Dorf, Doktor Mantis, soll ein ziemlich fähiger Kerl sein. Der hätte dir den Schnupfen vom Leib gehalten.“
    „Ich kann ihn nicht riechen“, sagte Willi und nieste eine Ladung in das Badewasser.
    „Deswegen rotzt du uns lieber in das schöne Wasser?“, fragte Frederick. „Das ist ziemlich eklig.“
    „Das von dir zu hören...“, seufzte Willi.
    Frederick verrenkte sich um den geleerten Teller hinter sich abzustellen, wobei ihm ein im Badewasser durchgeweichtes Buch auffiel, das ihm die Nacht als Nackenstütze diente.
    Willi schmunzelte. „Da hast du einmal im Leben ein Buch in der Hand und dann missbrauchst du es als Kissen.“
    „Ein Buch?“, fragte Frederick und blätterte durch die nassen Seiten. „Muss ziemlich betrunken gewesen sein, denn ich habe das Buch tatsächlich gelesen. Daran erinnere ich mich noch.“
    „Du... du hast... du hast ein Buch gelesen?“, stotterte Willi erschrocken. „Woher hast du das?“
    „Björn hatte es mir geschenkt“, erklärte Frederick. „Irgendwie als Geschenk, da ich mit seiner Freundin geschlafen habe. Das Buch heißt „Im Schatten der Venus: Träume sind nicht untot, sondern leben in unserem Herzen weiter“ und ist von einem Robin Theis oder so geschrieben. Es geht um die schüchterne junge Frau Leslie, die nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter gezwungen war, in eine verschlafene Kleinstadt zu ihrem taubstummen Onkel zu ziehen. Das letzte, womit sie rechnet war, ihre große Liebe zu finden, aber wie es der Zufall so wollte, lernte sie an ihrer High School den geheimnisvollen Schönling Edgar kennen. Zuerst kämpft sie gegen ihre Gefühle an, doch eines Tages verfiel sie dem mysteriösen Edgar, DOCH DANN eines Tages, so auf Seite 573, verriet Edgar ihr endlich seine wahre Identität: Er ist ein Vampir! Sie hat sich schon gewundert, warum er all die Zeit nur rohes Tierfleisch aß oder im Sonnenlicht glitzerte oder das in ihrem Örtchen zahlreiche Menschen spurlos verschwanden und ihre Leichen blutentleert wieder auftauchten, doch damit hatte sie beim besten Willen nicht gerechnet. Am liebsten hätte Leslie ihren Edgar bei der Polizei gemeldet, aber aus Liebe zu ihm verzieh sie ihm sein Vampirdasein und seine ständige Morderei. Sie war sogar bereit mit ihm zu schlafen, auf Seite 897, doch er gestand ihr, das ginge nicht, da er als Vampir kein eigenes Blut besitze und somit nicht in der Lage sei eine Erektion zu haben, da das Blut, das in den Penis schießen soll, ja nicht vorhanden sei. Auch den entfallenen Sex verzieh sie ihm, bis sie ihn beim Sex mit ihrer Mutter erwischte. Das war meine Lieblingsstelle, er hat die Alte ordentlich durchgenudelt! Glaube zum Schluss konnte Leslie ihren Edgar nur mit einem Selbstmordattentat von seinem grausamen Plan, die verschlafene Kleinstadt mit einer Horde Zombies zu vernichten, abhalten.“
    „Ziemlich kranke Scheiße“, sagte Willi. „Und dieser Vampir schläft mit der Mutter der Protagonistin? Hast du nicht gesagt, ihre Mutter sei gleich am Anfang gestorben?“
    „Ja, das war sie auch“, sagte Frederick. „Doch Edgar war selbst ein Untoter und irgendwie konnte er sie in einen Zombie verwandeln und dann mit ihr Sex haben.“
    „Moment mal, das ist geisteskrank“, sagte Willi erzürnt. „Wer ist so verrückt und schreibt diesen Mist?“
    „Robin Theis hieß der Autor.“
    „Robin Theis...“ Willi überlegte

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