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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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Raftingbüro vorbei. Unsere Raftinginstrukteure waren dabei, neue Touristen über Wildwasserrafting zu instruieren. Einer unserer Instrukteure hieß ‘Loulou’. An dem Tag, an dem wir raften gewesen waren, hatte ich Loulou erzählt, dass ‘Lou Lou’ ein von Cacharel produzierter Duft für Frauen war. Ich beschrieb die ‘Lou Lou’ Werbung aus dem Fernsehen: “In der Werbung ist ein Mann der nach Lou Lou Ausschau hält, einer Art Schauspielerin. Er ruft nach ihr: “Lou Lou? Lou Lou?” Dann sieht man eine Frau, ‘Lou Lou’, die sich selbst im Spiegel betrachtet und antwortet: “Oui, c’est moi!”.” Wir verbrachten einige Zeit nach unserer Raftingsession damit, ihm beizubringen: “Oui, c’est moi!” zu antworten, wenn wir “Lou Lou? Lou Lou?” riefen. Als wir Loulou an dem Nachmittag sahen, sagte ich mit lauter Stimme, um sicher zu gehen, dass er mich hören konnte: “Lou Lou? Lou Lou?”, um zu sehen, ob er reagieren würde ... Er saß da, hörte dem anderen Instrukteur weiterhin zu und antwortete einfach zur gleichen Zeit: “Oui, c’est moi!”, genau wie wir es ihm beigebracht hatten. Er blickte über die Straße und versuchte herauszufinden, wo wir waren. Bei seiner Antwort brachen wir in kindisches Gelächter aus …

IX                 Botswana
    Wir verließen Victoria Falls am folgenden Tag, dem 25. August 2002. Weitere drei Wochen vor Ende des Trips. Mittlerweile sehnte ich das Ende herbei und konnte es nicht erwarten, Kapstadt zu erreichen. Ich dachte, ich könnte einfach für eine lange Zeit mit einer großen Gruppe reisen, weil ich eine sehr gesellige Person bin. Aber während dieses Trips realisierte ich, dass ich, ja!, sehr gerne mit Leuten sprach, gerne Sachen mit Menschen unternahm, mit ihnen lachte und den Tag mit ihnen verbrachte. Aber ich realisierte auch, dass das, was ich auch brauchte, Zeit für mich war. Das ist unglaublich wichtig für mich und ich brauche sehr viel davon. Einfach Zeit, nachzudenken, Zeit all die Informationen zu verarbeiten, die ich während des Tages gesammelt hatte. Zeit, ein bisschen zu träumen, Zeit, mich in die Zukunft zu versetzen und Zeit, viele andere persönliche Dinge zu tun. Ohne diese persönliche Zeit konnte ich nicht richtig funktionieren. Ohne sie war es, als hätte ich einen Teil von mir, als hätte ich meine Freiheit verloren!
    Wir fuhren zur Grenze bei Kazungula, um sie nach Botswana zu überqueren. Von Botswana, einem landumschlossenen Land, wird gesagt, dass es eine der letzten verbliebenen Safaridestinationen in Afrika ist, wo man noch immer die Natur so erleben kann, wie die frühen, europäischen Forscher es taten. Zum ersten Mal, während wir eine Grenze in Afrika überquerten, mussten wir aus dem LKW aussteigen und in eine desinfizierende Lösung steigen, um zu verhindern, dass sich die Maul- und Klauenseuche nach Botswana ausbreitete. Der LKW musste auch durch die gleiche Desinfektionslösung fahren. Ich weiß nicht, wie effektiv diese Operation war, aber ich nehme an, dass man glaubte, dass es funktionierte. Interessanterweise ist der Ort, an dem wir nach Botswana einreisten der Punkt, an dem sich vier Länder treffen: Sambia im Norden, Botswana im Süden, Simbabwe im Osten und Namibia im Westen. Afrikanische Geografie!
Chobe-Nationalpark
    An der Grenze betraten wir sofort den Chobe-Nationalpark, der am besten für seine riesige Elefantenpopulation bekannt ist. Mit fünfzigtausend Elefanten hat der Chobe-Nationalpark die größte Elefantenkonzentration in Afrika. Wir wollten für die Nacht im Nationalpark bleiben. Der Park bot vieles, was man tun konnte. Am ersten Tag machten wir eine Bootstour auf dem Cuando, um die Pflanzen- und Tierwelt zu sehen. Und Überraschung, Überraschung: Wir sahen Elefanten, viele Elefanten! Ich erinnere mich, wie fürsorglich die Mutterelefanten waren, während sie ihren Babys im Wasser das Schwimmen beibrachten. Die ganze Herde bespritzte sich ständig mit Wasser oder Schlamm, um ihre Körper abzukühlen, weil ihre Haut sehr sonnenempfindlich ist. Wir sahen auch Krokodile, die in den Fluss tauchten, laufende Impalas, Bindenwarane, die sich sonnten und Vögel, die flogen oder ihre Flügel ausbreiteten, um sich in der Sonne zu trocknen.
    Am zweiten Tag im Park hatte ich die Wahl: Ins Herz des Nationalparks fahren, um Löwen zu sehen oder auf dem Campingplatz am Swimmingpool zum Chillen bleiben. Die Wahl war einfach! Ich beschloss, zu bleiben. Es war eine perfekte Gelegenheit für mich,

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