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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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als sei man ein Gefangener im eigenen Haus! Ich dachte mir: “Ich bin so froh, dass ich nicht in so einem Haus aufgewachsen bin!”
    In Harare wohnten wir außerhalb der Stadt auf einer Art Farm, die einem weißen Farmer gehörte. Die Umgebung war sehr schön und friedlich und es gab dort sogar einen Swimmingpool. 
    Der folgende Tag war ein gesetzlicher Feiertag und uns wurde geraten, der Hauptstadt fern zu bleiben. Ein Marsch war für den Tag organisiert worden und es war besser für die ‘Mzungus’, dem fernzubleiben. Also blieben wir am Campingplatz und sonnten uns am Nachmittag, bevor wir zum Flughafen von Harare fuhren, um unsere E-Mails zu checken. Ein guter Ort zum E-Mail checken …
    Eines Abends feierten wir den Geburtstag unseres Fahrers Gerard. An dem Abend war ich sehr müde, also ging ich früh zurück zum Zelt, um zu schlafen. Ich schlief tief und fest, als ich seltsame Geräusche hörte: Schreie, Rennen und Sprünge in den Pool. Unsere Zelte waren sehr nah am Pool! Ich bekam Angst. Meine Fantasie ging mit mir durch. Ich dachte, dass einige aus der Gruppe in Schwierigkeiten steckten. Wurden sie von einem Leoparden gejagt? Oder waren sie in eine Schlägerei mit einigen Einheimischen verwickelt? Ich konnte nicht atmen. Nach einigen Minuten der Agonie, hörte ich Gelächter. Ich war erleichtert! Am folgenden Tag erklärte mir jemand, dass einige der Jungs beschlossen hatten, schwimmen zu gehen!
Kariba-Talsperre
    13. August 2002
    Wir sahen nicht viel von Harare, außer den Flughafen, einige Einkaufszentren und den Campingplatz, auf dem wir wohnten. Anschließend fuhren wir nordwestlich an die Kariba-Talsperre, wo wir anhielten und campten. Die Kariba-Talsperre ist berühmt für ihre Hausboote, die wir am folgenden Tag zu betreten planten. Wir bauten unsere Zelte unter den Bäumen auf, nicht allzu weit vom Ufer entfernt und gingen alle früh zu Bett. Ich fand in der Nacht nicht viel Schlaf! Eine Stunde, nachdem wir zu Bett gegangen waren, wachten Laura und ich von Grunzgeräuschen außerhalb des Zeltes auf. Was war das? Die Geräusche kamen von überall her. Hippos! In der Dämmerung kommen sie aus dem Wasser, um zu grasen und in der Nacht hatten wir den Platz zum Campen ausgesucht, wo sie grasten. Es war einschüchternd! Ich wollte nur einschlafen und es alles vergessen.
    Am folgenden Morgen sprachen wir mit einer Gruppe dänischer Mädchen, deren Zelte nicht weit von unseren standen. Als wir ihnen erzählten, was uns in der Nacht passiert war, berichteten sie, dass ihr Erlebnis ein wenig anders gewesen war: Sie hatten auch die Hippos grasen gehört, aber noch dazu war ein Elefant gekommen und hatte unter ihrem Zelt mit seinem Rüssel nach Essen gesucht! Kein besonders angenehmes Gefühl!
    Später am Tag gingen zwei Gruppen Überlandreisender auf dem See an Bord eines Hausbootes. Wir wollten für drei Tage und zwei Nächte auf diesem großen Boot bleiben. Der Kariba-Stausee lag an der Grenze zu Sambia und war der größte von Menschen gemachte See der Welt. Ich sah einen Elefanten schwimmen, aber konnte es zuerst nicht glauben! Wie konnten sie schwimmen? Müssten sie nicht einfach sinken? Es sind so riesige Landtiere, dass ich nie erwartete hätte, sie schwimmen zu sehen. In der Tat war klar, dass sie schwimmen konnten, indem sie ihre vier Beine benutzten, um sich im Wasser fortzubewegen und ihr Rüssel als Schnorchel fungierte. Faszinierend!
    Wir sahen auch Hippos und Krokodile, die im See schwammen. Dann hielt das Boot und ein paar Leute tauchten ins Wasser. Waren sie verrückt? Wir hatten gerade Hippos und Krokodile im Wasser gesehen. Wer würde in diesem Wasser schwimmen? Ich sprang nicht hinein. Eine Stunde später hielt das Boot wieder. Wieder begannen Leute ins Wasser zu springen und zu tauchen. Ich erinnerte mich an meine Freundin Kate, die immer sagte: “Man lebt nur einmal!” Und ich konnte in dem Moment keine Krokodile oder Hippos sehen. Also dachte ich: “Warum nicht?” Die Menschen, die auf dem Boot arbeiten, müssen wissen, was sie tun. Sie würden uns nicht ins Wasser gehen lassen, wenn dort Gefahr lauerte ...! Oder doch ...? Auf jeden Fall sprang ich mehrmals ins Wasser. Es war schön kühl und genau das, was ich in dieser Hitze brauchte!
    Am folgenden Morgen wurde ich von der Sonne geweckt. Ich wollte meine Augen nicht öffnen, aber als ich es tat, sah ich die Reflektion der rosaroten Sonne auf dem Wasser. Es war wunderschön. Dann schaute ich auf und sah die Sonne wie einen hellen,

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