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Mira und das Buch der Drachen (German Edition)

Mira und das Buch der Drachen (German Edition)

Titel: Mira und das Buch der Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Ruile
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bewerkstelligen. So konnten sie heute einen Transporter und zwei Männer schicken, um dich in deiner Wohnung aufzustöbern.«
    »Aber warum suchen sie gerade jetzt nach mir?«
    Polly Lux schüttelte den Kopf. »Das kann ich dir nicht sagen. Vielleicht ist etwas passiert, von dem wir noch nichts wissen?«
    Mira dachte an ihr Gespräch mit Miranda und an das plötzliche Verschwinden von Thaddäus.
    »Das mag etwas damit zu tun haben. Ich weiß nicht, wozu ihr diesen alten Zauberer braucht, aber ich schätze, es geht um etwas sehr Wichtiges ...«
    Polly sah Mira eine Weile unverwandt an, und Mira versuchte, ihre Gedanken auf die Schneeflocken zu richten, die draußen vor der Sonne tanzten.
    »Das machst du gut!«, sagte die Katze langsam. »Verschließe deine Gedanken und bewahre dein Geheimnis, bewahre es gut! Je weniger ich weiß, desto weniger kann ich verraten.« Ein Schatten legte sich auf das Gesicht der Katze.
    Da drangen durch den dunklen Korridor, der zur Kuppel führte, plötzlich ein Flattern, ein Trippeln, ein Bellen und ein Miauen.
    »Oh«, sagte Polly und ihre Miene hellte sich mit einem Mal wieder auf. »Ich glaube, sie wollen dich alle begrüßen.«
    In diesem Moment füllte sich der Raum mit verschiedensten Tieren.
    Viele Katzen waren darunter, ein Papagei, mehrere grüne und blaue Wellensittiche, zwei graubraune Hasen, die sich wie ein Ei dem anderen glichen, ein Pudel und auch eine ganze Mäusefamilie, die sich im sicheren Abstand von den Katzen bewegte.
    Allen voran aber trippelte ein kleines Meerschweinchen.
    »Da ist sie! Da ist sie!«, rief es aufgeregt.
    »Karlchen!«, begrüßte Mira das Meerschweinchen überrascht und verbesserte sich gleich darauf. »Ich meine natürlich Guten Tag, Herr Schacht!«
    »Seht ihr!« Das Meerschweinchen drehte sich wichtigtuerisch zu den anderen Tieren um. »Sie kennt mich! Habe ich euch nicht gesagt, dass sie mich persönlich kennt?« Es trippelte auf Mira zu.
    Die ging in die Hocke, um es zu begrüßen, und fand sich gleich darauf umringt von den anderen Tieren.
    »Sie ist es wirklich!«
    »Aber ja!«
    »Aus der Nähe ist sie viel größer!«
    »Nein, eher kleiner!«, fand ein Wellensittich.
    Viele neugierige Augenpaare starrten Mira an.
    Augenpaare, die Mira bekannt vorkamen.
    Den Papagei hatte sie auf einem verschneiten Alleebaum gesehen. Der schwarze Pudel hatte immer am Eingang des Cafés auf sie gewartet. Auch an das Rascheln und Kichern konnte sie sich erinnern. Es stammte von den kleinen Mäusen, die sie nun beschnupperten.
    »Ihr habt mich also verfolgt!«, stellte Mira erstaunt fest.
    »Verfolgt?« Der Papagei schlug mit den Flügeln. »Wir haben eher auf dich aufgepasst.«
    Mira räusperte sich. »Schön, euch alle kennenzulernen«, sagte sie schließlich.

    »Oh«, entgegnete einer der beiden Hasen. »Das Vergnügen ist ganz auf unserer Seite!«
    Mira lächelte. »Und ich dachte, ich werde verrückt!«
    »Wir waren gut, nicht?«, sagte der Pudel stolz.
    »Und wir erst«, quiekten die kleinen Mäuse. »Du hast uns nie bemerkt.«
    Mira ließ eine besonders wagemutige Maus auf ihre Hand krabbeln und hielt sie in die Höhe.
    »Ich glaubte schon, es gibt hier keine weißen Zauberer, weil ich nie einem begegnet bin.«
    »Außer mir«, warf das Meerschweinchen hastig ein.
    »Natürlich! Außer Ihnen, Herr Schacht«, setzte Mira schnell hinzu.
    »Es war eine denkwürdige Begegnung!«, erklärte das Meerschweinchen gewichtig. »Mira und ich diskutierten lange, was wir gegen die schwarzen Zauberer unternehmen sollten. Schließlich waren wir uns völlig einig, dass wir diese Bedrohung nicht länger hinnehmen konnten.«
    Mira erinnerte sich zwar eher an ein zitterndes und verängstigtes Meerschweinchen, das ihr erst das Basilikum aus der Hand gefressen und sie dann für eine Spionin gehalten hatte. Aber sie beschloss, davon besser nichts zu erzählen.
    »Wieso sind Sie eigentlich nicht mehr bei Ina im Käfig?«, fragte sie stattdessen.
    Das Meerschweinchen sah sich kurz um und richtete sich dann zu voller Lebensgröße auf, was Mira angesichts seiner 22 Zentimeter allerdings nicht sonderlich beeindruckte.
    »Im Käfig? Wo denkst du hin! Wir können es uns nicht mehr leisten, uns zu verkriechen. Dafür sind die Zeiten zu ernst!«
    »Jawohl!«, riefen die anderen Tiere.
    »Nieder mit den Fesseln des Haustierstandes!«, rief dasMeerschweinchen mit quiekender Stimme, in die es versuchte, so viel Entschlossenheit wie möglich zu legen.
    Die Tiere knurrten, miauten oder

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