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Mirandas Monsterwelt

Mirandas Monsterwelt

Titel: Mirandas Monsterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es.«
    Percy war still. Suko konnte sich weiter konzentrieren, tastete jede Ecke der Fläche ab und hob schließlich die Schultern. So erreichte er nichts, aber er wollte es auf eine andere Art und Weise versuchen.
    In den letzten Sekunden war er einfach das Gefühl nicht losgeworden, beobachtet zu werden. Nicht von Percy Morton, das war normal, es gab einen anderen, der ihn nicht aus den Augen ließ. Und dieser andere war für Suko nicht sichtbar, er mußte irgendwo im Verborgenen lauern und von dort aus zuschlagen.
    Möglicherweise aus einer anderen Dimension.
    Suko holte seine Beretta hervor und richtete die Mündung auf die Spiegelfläche. Wenn er tatsächlich beobachtet wurde, mußte der Unbekannte auch sehen, daß er die Waffe gezogen hatte. Zudem machte der Inspektor einen entschlossenen Eindruck.
    Er streckte den Arm vor.
    Das gefiel Percy Morton überhaupt nicht. »Sie wollen den Spiegel doch nicht zerstören!«
    »Wenn es sein muß…«
    »Aber weshalb? Das ist…« Er legte seine Hand auf Sukos rechte Schulter. »Nein, bitte…«
    »Lassen Sie mich! Ich…«
    Beide schwiegen plötzlich, der andere, der Unsichtbare, der tatsächlich alles beobachtet hatte, handelte plötzlich. Tief innerhalb der Spiegelfläche entstand ein grünes Licht. Es konzentrierte sich auf einen ovalen Umriß, der nie ruhig blieb, sondern aus der Tiefe des Spiegels nach vorn drang, ohne seine Form großartig zu verändern.
    »Was ist das denn?« hauchte Percy Morton. »So hat auch das grüne Licht geleuchtet, das ich sah, als ich das Zimmer hier betrat.«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    Eine Antwort gab das grüne Licht selbst, denn innerhalb einer kaum meßbaren Zeitspanne veränderte es sich. Es zerplatzte förmlich, stieß nach vorn, breitete sich aus, und beide Männer schauten in das Gesicht einer Frau.
    Percy begann zu schreien, und Suko hatte Mühe, das Wort zu verstehen. »Claudia. Es ist Claudia, meine Frau. Eine Tote…!«
    ***
    Mirandas Monsterwelt!
    Ich dachte über die beiden Worte nach. Sie waren nicht schlecht gewählt.
    Dieser Begriff konnte sogar als voll zutreffend bezeichnet werden. Aber das Mädchen hatte mich damit nicht so geschockt, wie es vielleicht von ihr gewünscht worden war, da ich ihre Monstren bereits im Traum gesehen hatte.
    Sie saß da und lächelte. Manchmal zwinkerte sie mir zu, und sie fragte nach einer Weile. »Nun, Mr. Sinclair, was sagen Sie jetzt?«
    »Die Falle ist zu.«
    »Richtig. Und nur ich bin in der Lage, sie wieder aufzulösen. Aber das werde ich nicht. Erst wenn der Sumpf Ihre Überreste geschluckt hat, wird er so wie immer sein.«
    Ich legte meine Stirn in Falten. »Und damit, so meinen Sie, kommen Sie auch durch?«
    »Das hoffe ich.«
    »Ich nicht.«
    Miranda legte ihre Hände auf den Tisch und drückte die beiden Flächen gegeneinander. »Sie haben mich gestört. Mich und meine Mutter. Aber wir gehören zusammen und haben uns gegenseitig versprochen, uns immer zu helfen. Begreifen Sie das?«
    »Klar. Ich finde es sogar gut. Jedes Kind sollte seinen Eltern helfen und auch umgekehrt. Nur finde ich es nicht gut, wenn andere dabei sterben.«
    »Unsere Sache ist so wichtig, da können wir auf Menschen keine Rücksicht nehmen. Außerdem sind Sie uns in die Quere gekommen. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als die Zeit mit mir zu verbringen und darauf zu warten, daß die Monstren erscheinen. Ich kann Ihnen auch sagen, wer zuerst kommen wird. Der Zyklop, dann der Werwolf…«
    Sie redete zwar noch weiter, doch ich hörte nicht auf sie, weil ich mein Kreuz hervorgeholt hatte. Plötzlich lag es auf meiner Handfläche, und Miranda schaute es an.
    Sehr groß wurden ihre Augen. In den grünen Pupillen schien es zu knistern, und ihre Lippen begannen zu zucken. »Nun?« fragte ich. »Ist es das Kreuz, vor dem Sie sich so gefürchtet haben?«
    Sie nickte und drückte sich zurück. Steif hockte sie auf dem Stuhl. »Das muß es sein.«
    »In der Tat.«
    »Und was wollen Sie?«
    »Ich werde einen Test machen. Außerdem möchte ich Ihnen beweisen, daß ich nicht so wehrlos bin, wie Sie vielleicht angenommen haben.« Ich stand auf. »Kommen Sie mit?«
    Sie überlegte noch. »Wohin denn?«
    Ich deutete zum Eingang. »Dorthin. Das Moor oder der Sumpf sind auf magische Art und Weise entstanden. Magie bekämpft man am besten mit Magie. Sie können zuschauen, Miranda, welche der beiden Magien stärker ist. Die Ihre oder die meinige.«
    Das Mädchen überlegte. »Und wenn ich nicht will?«
    »Ist das Ihre

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