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Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser

Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser

Titel: Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Dunn
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»Horace Bott, ich muß Sie darauf hinweisen, daß alles, was Sie jetzt sagen, schriftlich festgehalten wird. Es kann als Beweismaterial in einem gerichtlichen Verfahren gegen Sie verwendet werden.«
    » Ich habe nichts Gesetzeswidriges getan. Das können Sie alles gegen Lord DeLancey verwenden.«
    »Nun?«
    »Zunächst mal vielen Dank«, begann Bott wenig herzlich.
    »Miss Dalrymple sagt, Sie hätten mich vor dem Ertrinken gerettet.«
    »Ich hab nur Mr. Cheringham geholfen, Sie an Land zu
    holen.«
    »Cheringham? Nun denn, trotzdem danke. Ich hab nicht versucht, mich umzubringen.«
    »Freut mich. Sie behaupten, Lord DeLancey wollte Sie umbringen, damit Sie nicht reden?«
    »Ganz genau.«
    »Weil Sie Zeuge wurden, als er seinen Bruder angegriffen hat?«
    »Ich habe gehört, wie sie sich mitten in der Nacht im Bootshaus der Cheringhams gestritten haben«, sagte Bott genüßlich.
    Natürlich! dachte Daisy. Das mußte es sein. Alecs knappes Nicken zeigte ihr, daß er dasselbe dachte wie sie.
    »Hat Lord DeLancey Sie gesehen?« fragte er.
    »Ich glaube nicht. Aber alle waren so überzeugt, daß ich hingegangen war, da hat er es vermutlich auch geglaubt.«
    »Würden Sie diese Aussage beeiden? Daß Sie die Gebrüder DeLancey gehört haben?«
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    »Ich kenne – kannte – Basils Stimme allzu gut, und er hat den Mann, der ihn anbrüllte, ›Ceddie‹ genannt.«
    »Sie erheben damit eine sehr ernste Anschuldigung, Mr.
    Bott. Sie werden Verständnis dafür haben, daß ich weitere Informationen von Ihnen einfordern muß, um sie zu belegen.
    Fangen wir einmal damit an, was die beiden genau gesagt haben.«
    »An die genauen Worte kann ich mich nicht erinnern. ›Ceddie‹ sagte irgendwas dahingehend, es sei ein Glück, daß Ambrose schon früh am Morgen den Durchlauf für den Thames Cup gehabt hätte, weil deswegen die ganzen Journalisten noch nicht dagewesen seien. Das sei denen noch zu langweilig gewesen. Denn sonst wären die Zeitungen voll mit Berichten über Basils Angriff auf mich gewesen. Aber wenn ich an dem Abend ins Bootshaus käme und er mich noch einmal verprügeln würde, dann würde ich garantiert vor Gericht ziehen, was man vor der Presse nicht mehr verheimlichen könnte.«
    »Und was hat Basil darauf erwidert?« fragte Alec.
    Bott wurde rot. »Etwas für mich außerordentlich Beleidigendes. Sie können nicht von mir erwarten, daß ich das wiederhole. Und dann hat er Cedric gesagt, er hätte sich nicht in Angelegenheiten einzumischen, die ihn nichts angingen. Cedric brüllte, daß ihn das sehr wohl etwas anginge. Ob es ihm passe oder nicht: Basil würde jetzt tun, was man ihm sagte.
    Daraufhin meinte Basil, auf keinen Fall würde er vor einem Feigling den Bückling machen. Er hat Cedric angeschrieen, er solle sich gefälligst schleichen, sonst würde es ihm noch leid tun. Ich hab befürchtet, Cedric würde das Bootshaus verlassen – wenn nicht gleich beide Brüder –, also bin ich gegangen.
    Ungefähr da werden sie angefangen haben, miteinander zu kämpfen.«
    »Warum haben Sie mir das nicht schon gestern erzählt, Mr.
    Bott? Der Polizei Informationen vorzuenthalten ist ein ernstes Vergehen.«
    »Ich war sicher, daß Sie Cedric DeLancey auch ohne mich auf die Spur kommen würden. Und bis zu dem Zeitpunkt, an 248
    dem Sie das herausgefunden hätten, hatte ich meine Rolle als Sündenbock zu spielen. Insbesondere, wenn Sie herausbekä-
    men, daß ich mich in der Nähe des Bootshauses aufgehalten hatte. Sie hätten doch gar nicht mehr nach dem Mörder wei-tergesucht, oder?«
    »Gemeinhin gebe ich mich nicht mit Sündenböcken zufrieden«, sagte Alec eisig. »Was hatten Sie eigentlich mitten in der Nacht am Bootshaus zu suchen?«
    Mit trotzigem Blick entgegnete Bott: »Ich bin überzeugt, daß Sie sich das denken können, Chief Inspector.«
    »Horace, nein!« Susan war entsetzt.
    Er wandte den Kopf ab.
    »Wenn ich raten soll«, sagte Alec, »sind Sie hingegangen, um den Vierer zu sabotieren.«
    »Ach, Horace, du hast es mir doch versprochen!« Sie zog ihre Hand aus seiner.
    »Na ja, ich hab ja auch nichts getan«, knurrte er gereizt.
    »Wie sind Sie eigentlich auf diese Idee gekommen, Mr.
    Bott?« fragte Alec. »Sich auf diese Weise an Basil DeLancey zu rächen, meine ich.«
    »Das war auf dem Rummel«, sagte Susan, als Bott mit der Antwort zögerte. »Wir standen hinter Miss Cheringham und Mr. Frieth in der Schlange, um mit dem Riesenrad zu fahren.
    Die haben uns nicht gesehen. Miss Cheringham fragte Mr.
    Frieth,

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