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Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser

Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser

Titel: Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Dunn
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bemerkte Daisy atemlos.
    »Nein, aber er könnte trotzdem hoffen, den Zettel in Botts Zimmer zu finden. O je! Haben die Zimmermädchen etwa
    schon die Papierkörbe geleert?«
    »Heute ist Sonntag«, sagte Daisy keuchend, während sie in den etwas diesigen Sonnenschein hinaustrat, Alec auf den Fersen, dicht gefolgt von Tom. Erleichtert sah sie, daß der gelbe Chummy in der Nähe stand. »Ich vermute, daß die Aus-hilfen aus dem Dorf heute nicht Dienst haben, so daß die Schlafzimmer nur ganz oberflächlich aufgeräumt sein dürften. Ich setz mich mal nach hinten, Mr. Tring.«
    »Gute Idee, Miss.«
    Der kleine Austin sackte unter Toms Gewicht ein, als er sich neben Alec auf den Beifahrersitz warf, der gerade den Anlasser drückte.
    Der vom Mechaniker von Scotland Yard immer bestens in Schuß gehaltene Motor surrte leise auf. Sie sausten die Straße entlang.
    »Seit Ernie und ich DeLancey verlassen haben, hatte er jede Menge Zeit, nach Bulawayo zu fahren und den Zettel zu vernichten«, sagte Alec und bog zügig um die Ecke. Glücklicher-254
    weise war der Verkehr an diesem Sonntagmorgen noch sehr gering. Vielleicht lag es auch an den Feiern des vorangegange-nen Abends. »Ich kann nur beten, daß er die Zusammenhänge nicht allzu rasch begriffen hat. Hoffentlich überlegt er sich derzeit noch ausführlich, was jetzt zu tun ist.«
    »Wär auch prima, wenn wir nicht den ganzen Hausmüll
    durchgehen müssen«, sagte Tom.
    Sie bogen in die Marlow Road ein. Als sie aus der Stadt heraus waren, trat Alec fest auf das Gaspedal. Daisy erwartete halb, Lord DeLancey zu sehen, wie er auf dem Weg zum
    Townlands Hospital an ihnen vorbeiraste, um dort Bott endgültig zu beseitigen. Doch sie kamen an den Toren von Crowswood Place vorbei, ohne irgendwelchen Automobilen zu begegnen.
    »Hören Sie mal, Chief, wir sind hier nicht beim Auto-
    rennen! Die Bootsrennen haben mir gereicht«, protestierte Tom, während der Austin um eine Kurve raste. »Es hilft nicht viel weiter, wenn wir als Leichen ankommen.«
    »Tut mir leid.« Alec fuhr langsamer, aber nicht sehr. »Ich trete mir nur gerade selbst in den Allerwertesten, daß ich nicht vom Krankenhaus aus auf Bulawayo angerufen habe.
    Das ganze Haus ist voll kräftiger junger Männer, die durchaus in der Lage wären, DeLancey von seinem Vorhaben abzubrin-gen.«
    »Cherry weiß, daß Lord DeLancey unter Verdacht steht«, erinnerte ihn Daisy, die sich an der Tür festklammerte. »Vermutlich wird er ihn im Auge behalten, falls er da aufgetaucht ist. Solltest du also gerade den Fuß zum In-den-Allerwertesten-Treten benutzen, mit dem man sonst auf die Bremse tritt, dann laß das doch freundlicherweise wieder.«
    Zwar lachten Alec und Tom, doch gab es keine bemerkens-werte Verringerung der Fahrgeschwindigkeit, bis sie in die Auffahrt von Bulawayo einbogen.
    Auf dem Rasen vor dem Haus spielten Poindexter, Wells, Leigh und Meredith Croquet. Alec hielt in ihrer Nähe. »Haben Sie Lord DeLancey gesehen?« rief er.
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    »Nein, Sir, heute nicht.«
    »Wir sind seit einer Stunde draußen, ungefähr«, fügte Leigh hinzu.
    »Danke.« Alec winkte und fuhr zum Haus. »Tom, suchen
    Sie sich bitte einen Ort im Haus, von dem aus Sie ihn sehen können, wenn er vorfährt. Wenn er kommt, warten Sie, bis er im Haus ist. Dann lassen Sie die Luft aus seinen Reifen. Falls er nicht auf der Suche nach dem Notizzettel ist, erklären wir ihm das später schon irgendwie.«
    »Was hast du vor, Alec?« fragte Daisy, während sie ausstieg.
    »Ich will ihn auf frischer Tat ertappen, aber bevor er den Zettel vernichten kann.« Alec klingelte im Vorbeigehen an der Tür, durch die sie alle schon eintraten. Der Butler kam durch die mit grünem Boi bezogene Tür im hinteren Bereich der Eingangshalle. »Gladstone, ich würde gerne Sergeant Tring an einem Fenster postieren, von dem man gute Sicht auf die Auffahrt hat.«
    »Darf ich das Speisezimmer vorschlagen, Sir?« Gladstone war durch nichts aus der Fassung zu bringen. Er öffnete die Tür zu dem Raum, und Tom setzte sich ans Fenster.
    »Wir erwarten Lord DeLancey«, sagte Alec eilig.
    »Der Mr. DeLanceys Koffer abholen möchte?«
    »Das wird er ohne Zweifel behaupten. Wenn Sie an die Tür gehen, zeigen Sie ihm bitte den Weg nach oben, begleiten Sie ihn aber nicht.«
    »Sehr wohl, Sir.«
    »Welches ist das Zimmer von Bott?«
    »Die letzte Tür links im rechten Flügel, gegenüber der Dienstbotentreppe.«
    »Gibt es da eine Tür zu dieser Treppe?«
    »O ja, Sir. Die übliche

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