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Miss Meermaid steht zur Wahl

Miss Meermaid steht zur Wahl

Titel: Miss Meermaid steht zur Wahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sie zwischen zwei anderen
Preisrichtern saß, die sie ständig beobachten, und zweitens wegen ihrer
gegenwärtigen Stellung, als Herausgeberin von Exquisite steht sie im Licht der
Öffentlichkeit und muß vorsichtig in dem sein, was sie sagt und tut.« Sie nagte
an ihrer Unterlippe. »So hatte ich es mir jedenfalls vorgestellt, bis Alisha
Hope ermordet wurde.«
    »Warum haben Sie Leutnant Reid
nichts von dem Testament Ihres Vaters gesagt?« fragte ich neugierig.
    »Weil ich keinen Beweis dafür
habe, daß Elaine etwas mit dem Mord zu tun hat«, erwiderte sie ungeduldig.
»Wenn ich sie beschuldigte, dahinter zu stecken, und es würde durchsickern, wie
stände ich dann da? Jeder würde denken, ich würde versuchen, eine Rivalin für
die Meermaid Corporation loszubekommen, indem ich sie fälschlich des Mordes
beschuldigte.«
    »Vielleicht haben Sie recht«,
stimmte ich zu. »Wo war sie aber heute abend, als jemand versuchte, Bella Lucas
zu erwürgen?«
    »Ich habe keine Ahnung. Nach
der Beendigung der Veranstaltung war ich eine Weile hinter der Bühne und sprach
mit dem Manager des Theaters. Elaine und Claud waren einfach irgendwo
verschwunden.«
    »Sie müssen nicht zusammen
gewesen sein.«
    »Nein. Aber ich sah keinen von
ihnen wieder, bis ich Elaine vor der Garderobe traf, als Sie an die Tür
klopften.«
    »Was wissen Sie über Duval?«
    »Er betreibt ein Fotoatelier.
Jeder kennt ihn. Und Elaine beauftragte ihn, den Wettbewerb für ihre
Zeitschrift zu fotografieren. Er ist im ganzen Wirtschaftszweig gut bekannt und
war deshalb ein geeigneter Kandidat als Preisrichter.«
    »Was ist mit Myers?«
    »Myers?« Sie kicherte
plötzlich. »Man kann sich doch den armen kleinen Myers unmöglich vorstellen,
daß er als der große Unbekannte hinter einem Mordanschlag steht. Oder könnten
Sie das?«
    »Wer will wissen, was in seinem
kleinen, kahlen Schädel vorgeht? Er war derjenige, der mich über den
Telefonanruf benachrichtigte, der im Büro des Managers auf mich wartete. Ich
ließ ihn vor den Garderoben zurück, während ich fortging, um zu telefonieren.
Er könnte an Bellas Tür geklopft und sie niedergeschlagen haben, als sie
öffnete.«
    »Myers würde niemals an die Tür
eines Mädchens klopfen«, entgegnete sie mit spöttischem Lächeln, »weil er Angst
hätte, daß seine Frau ihm öffnen würde. Sie haben seine Frau noch nicht
gesehen, aber ich.«
    »Also gut. Ich glaube Ihnen
aufs Wort. Damit bleibt uns nicht viel, was uns weiterbringen könnte.«
    »Ich bin überzeugt, daß Sie
schnelle Fortschritte machen werden, nachdem es jetzt für Sie um fünftausend
Dollar geht«, antwortete sie kalt.
    »Vielleicht haben Sie recht«,
stimmte ich zu. »Und nachdem ich jetzt zu dem besser bezahlten Kreis gehöre,
darf ich Sie da Helen nennen?«
    Mit einem nachsichtigen Lächeln
auf den Lippen hob sie die Schultern. »Wenn es für Sie von Bedeutung ist, habe
ich nichts dagegen.«
    »Danke, Helen«, sagte ich warm.
»Ich finde die Vorstellung abscheulich, ein Mädchen zu verführen, das ich
ständig mit Miss Richmond ansprechen muß. Das wäre eine kaltblütige Formalität
bei etwas, das heißblütige Leidenschaft verlangt, oder etwa nicht?«
    Ihre Augen weiteten sich, und
sie erhob sich schnell aus ihrem Sessel. »Ich glaube, es ist besser, wenn Sie
jetzt gehen.«
    »Warum sich dagegen wehren,
Helenherzchen«, sagte ich herzlich und ging dabei zielstrebig auf sie zu. »Es
ist mächtiger als wir beide, und falls Sie sich dagegen wehren wollen, ich bin
auch mächtiger als Sie. Was kommt also dabei heraus?«
    Sie wich schnell zurück, aber
ich war schneller, faßte sie an den Schultern und zog sie an mich. Es war wie beim
ersten Mal, früh an diesem Abend im Theater. Sie kämpfte wie eine Wildkatze,
und als sie sich nicht mehr wehren konnte, öffnete sie den Mund, um zu
schreien. Ich verschloß ihn auf die wirkungsvollste Weise mit meinen Lippen,
noch ehe ein Ton aus ihrer Kehle kam. Dann spielte sich in wenigen Sekunden das
gleiche ab. Ihre Arme legten sich fest um meinen Nacken, und ihr Mund gab
willig den gleichen Eindruck von geschmolzenem Stahl wie vorher. Ich hoffte,
das Glück der Boyds würde sich diesmal bewähren, und wir würden nicht wieder
unterbrochen. Das wurden wir auch nicht.
     
     
     

7
     
    Wie üblich war der
Floridasonnenschein am nächsten Morgen heller als Danny Boyd. Ich bestellte mir
beim Zimmerkellner Frühstück, und als ich geduscht hatte, war es eingetroffen.
Die Eier würden hoffentlich meine

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