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Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Titel: Miss Sophie, Sie können mir vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Rolls
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vergessen zu haben. “Sie entfernen? Einfach so? Verdammt unwahrscheinlich, Mylady.” Die letzte Äußerung deutete nicht im Mindesten an, dass er aus Respekt vor Lady Maria bereit sein würde, eine Ratte dieses Ausmaßes einzufangen. Sein Kollege und Kumpan unterstützte diese Einstellung durch ein heftiges Nicken. Selbst Mr Bainbridge hatte nach diesem Ansinnen eine verblüffte Miene aufgesetzt.
    “Hoppla!”, sagte Lord Mark. “Ich habe eine wunderbare Idee! Der Stallmeister Ihres Großneffen, Madam, besitzt einen Terrier. Das hat er mir neulich erzählt. Der Hund tötet jede Ratte. Was halten Sie davon, wenn ich zu den Stallungen gehe und Highbury mitsamt seinem Hund herhole? Das wird ein großer Spaß!” Vergnügt rieb er sich die Hände. Da alle Damen ihn empört anstarrten, fuhr er lahm fort: “Wissen Sie, müssen die Ratte loswerden. Prima Terrier ist das … Genau das … äh … Richtige für ihn.”
    Captain Hampton versuchte angesichts der Situation, die sich rasch zu einer Farce entwickelte, nicht zu lachen, und schaute Rat suchend die Hausherrin an. “Was meinen Sie dazu, Lady Maria?” Die Idee kam ihm gut vor, wenngleich er nicht bereit gewesen wäre zu wetten, welche Motive Lord Marks Begeisterung ausgelöst hatten. Aber natürlich konnte er nicht über Lady Marias Kopf hinweg mit diesem Einfall einverstanden sein. Und wo zum Teufel war David? Verdammt noch mal! Es war Davids Aufgabe, sich mit solchen Dingen zu befassen. Dessen Zimmer war nicht so weit entfernt, als dass der Freund den Lärm nicht hätte hören können, den Lady Lucinda veranstaltet hatte, ganz zu schweigen von dem Krach, den alle anderen Anwesenden machten.
    Lady Maria schnaubte verächtlich und antwortete kurz angebunden: “Wenn Ihnen das die beste Lösung erscheint, Captain Hampton. Glücklicherweise habe ich keine Erfahrungen mit Ratten. Für Sie, Lady Lucinda, wird ein anderes Schlafzimmer hergerichtet, derweil die Herren sich hier amüsieren.” Sie warf Lord Mark einen ironischen Blick zu, woraufhin er rot anlief. Sie verließ den Raum, gefolgt von Mrs Asterfield, und ihre steife Haltung drückte ihre Missbilligung aus.
    “Ich hole den Terrier, ja?”, schlug Lord Mark in nicht überzeugend gleichgültigem Ton vor. Nachdem Captain Hampton genickt hatte, ging er ruhig aus dem Zimmer. Gleich darauf hörte man ihn jedoch den Korridor hinunterrennen. Thomas Hampton war nur imstande, ein ernstes Gesicht zu wahren, weil er wusste, dass die vor Wut platzende Lady Stanford ihn beobachtete.
    “Also, ich muss schon sagen”, äußerte Mr Asterfield vorwurfsvoll. “Das geht ein bisschen zu weit. Ich will sagen, Lord Mark müsste nicht so begeistert sein.”
    Eine Viertelstunde später kehrte Lord Mark mit Highbury und einem aufgeregten Terrier zurück, dessen zerfetzte Ohren stummes Zeugnis für die vielen Kämpfe mit Feinden ablegten.
    “Guten Abend, die Herrschaften”, sagte Mr Highbury, den es überhaupt nicht störte, andere Pflichten wahrnehmen zu müssen als die, für die er eingestellt worden war. “Also, wo ist die Ratte, von der Seine Lordschaft mir erzählt hat?”
    Schweigend zeigte James auf das Bett, auf dessen Baldachin die Ratte hin und her huschte. Der Terrier hatte sich nicht nach ihr erkundigen müssen. Sein Geruchssinn hatte ihn auf die Anwesenheit seines größten Feindes aufmerksam gemacht, und deshalb sprang er laut bellend los.
    Mr Highbury fluchte leise. “Jawohl! Greif dir das Biest. Wir werden es gleich haben.”
    “Hoffe, wir haben Sie nicht aus dem Bett geholt, Highbury”, sagte Mr Asterfield. “Prima von Ihnen, den Hund mitgebracht zu haben.”
    “Oh, ich war nicht im Bett, Mr Asterfield”, versicherte Mr Highbury ihm fröhlich. “Ich gehe nie schlafen, bis nicht alle Pferde im Stall sind. Und Mr Meredith und Bob haben Seine Lordschaft noch nicht zurückgebracht.” Sich überhaupt nicht bewusst, dass er etwas Unpassendes gesagt hatte, richtete er die Aufmerksamkeit wieder auf die Ratte.
    Oh, mein Gott! Das hatte gerade noch gefehlt. Captain Hampton war entsetzt.
    Lady Stanford und Lady Lucinda hielten auf dem Weg in den Korridor an. Lady Stanford drehte sich um und erkundigte sich eisig: “Und wo ist Seine Lordschaft, wenn ich fragen darf?” Der von ihr angeschlagene Ton ließ erkennen, dass keine Erklärung für Lord Helfords Abwesenheit gut genug sein würde, um Seine Lordschaft in ihrer Wertschätzung zu heben.
    “Hm!” Mr Highbury wandte die Aufmerksamkeit wieder den anderen

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