Miss Wyoming
Dreama John aus, fragte ihn, womit er sein Geld verdiene, und war ihm gegenüber plötzlich ausgesprochen aufgekratzt. Dann bat Ryan sie, seine Zahl zu berechnen. Es war eine 11. »Elf?«
»Klingt, als wärst du für eine Karriere in der dynamischen und rasch expandierenden Welt des Fastfood bestimmt, Ryan«, sagte Vanessa. »Elf?« Ryan war geknickt.
»An einer Elf ist überhaupt nichts auszusetzen«, versicherte Dreama ihm.
»Ich hab gehört, Elfer sind außerordentlich loyal«, sagte John. John bezahlte Dreama, die ihm eine Liste der typischen Eigenschaften ihrer Primzahlen mitgab. Dann wurde sie unruhig und scheuchte die drei aus ihrer Wohnung. Wieder im Auto, sagte John: »Tja, das war verdammte Zeitverschwendung. «
Vanessas Telefon piepste, und sie ging ran. »Das ist mein Bruder«, informierte sie die beiden anderen. Sie führte das Telefonat zu Ende und drückte auf AUFLEGEN. »Randy ist in einem Minivan auf dem Weg hierher.«
»Hast du deinen GPT dabei?«, fragte Ryan. »Was ist das?«, fragte John.
»Meinen Global Positioning Transmitter. Das ist eine Black Box für den Hausgebrauch - ihr wisst schon, das Gerät, das im Flugzeug hinter dem Cockpit steckt. Ich habe ihn in den Saum meiner Handtasche eingenäht.« Sie rupfte ein kleines schwarzes Rechteck aus ihrer Tasche, kleiner als die Fernbedienung eines Fernsehers. »Ich kann an jedem Ort der Erde auf eine Sommersprosse genau von einem Satelliten aufgespürt werden.«
»Das gibst du mir?«
»Für eine 1037 kannst du ganz schön begriffsstutzig sein. Wenn der Ford Aerostar des jungen Randall in« - sie sah auf ihre Armbanduhr - »knapp zwei Minuten hier vorfährt, musst du das hier an den Wagen kleben, ohne dich dabei erwischen zu lassen. Und da uns offenbar gerade das Klebeband ausgegangen ist, würde mich interessieren, auf welche Weise du Schlauberger das Ding an dem Fahrzeug befestigen willst, John?«
John schloss die Augen, um sich zu konzentrieren. »Ein Mann, ein Plan, ein Kanal - ich bin in Panama geboren, müsst ihr wissen.«
»Ach, hör auf.«
»Juicy Fruit.« Er riss das Handschuhfach auf, nahm ein paar ungeöffnete Päckchen Kaugummi heraus, warf Ryan und Vanessa welche zu und nahm sich selbst auch ein paar. Randys Van bog auf einen Parkplatz direkt vor Dreamas Haus ein und hielt genau gegenüber von ihnen. Die drei beobachteten, wie Randy zur Haustür ging, klingelte und auf den Aufzug zusteuerte.
John öffnete vorsichrig die Beifahrertür und schob sich hinter den Wagen. Er flitzte wie ein Roadrunner über die Straße und befestigte den GPT mit einem abkühlenden Klumpen seines Kaugummis an der Innenseite der hinteren Stoßstange. Die Hunde, die John unter sich witterten, drehten fast durch, kratzten an den Fenstern und bellten. In dem Moment öffnete sich die Haustür, und Randy und Dreama kamen mit ihrem Gepäck heraus. Beide machten ein sorgenvolles Gesicht. John konnte sich nirgendwo anders mehr verstecken als unter dem Van. Er rollte sich rasch darunter, während er darauf lauschte, wie die Türen über ihm geöffnet und zugeschlagen wurden. Randy schnauzte die Hunde an, sie sollten sich hinsetzen. Schließlich hörte John, wie der Motor angelassen wurde, und blickte dem fahrenden Van hinterher. Er blieb auf dem Rücken liegen und betrachtete den Himmel, an dem er die Lichter der Jets, die sich für die Landung auf dem LAX fertig machten, aus der Ferne heranschweben sah.
Kapitel Siebenundzwanzig
In Eerie, Pennsylvania, schwebte Susan drei Wochen, nachdem sie bei Randy Montarelli aufgetaucht war, die Treppe hinunter, ihr Nachthemd wie eine Schleppe hinter sich herschleifend. »Meine Güte, Randy, meine Nippel fühlen sich an wie Handgranaten. Wieso bist du denn morgens um« - Susan schaute auf die Uhr in der oberen rechten Ecke von Randys Mac - »vier Uhr siebenundzwanzig auf?« Oben schrie der kleine Eugene, drei Wochen alt, nach Milch. »Ach, du weißt ja, die Gottlosen haben keinen Frieden.«
»Ist der Ananassaft schon wieder alle?«
»Ja.«
»Aha. Haben wir noch Goldfish Cracker?«
»Im Schrank über dem Toaster.«
»Gut.« Susan kramte herum. »Was kochst du denn heute wieder für Lügen aus?«
»Du hast mich gerade auf einen guten Gedanken gebracht. Warte, ich probier's mal aus.« Randy las laut vor, was er gerade in einen Internet-Chatraum getippt hatte:
»Von meinem Freund, der als Visagist bei Friends arbeitet, habe ich aber was anderes gehört. *Er* hat mir gesagt, dass Jennifer
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