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Missing in Action

Missing in Action

Titel: Missing in Action Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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Shakey das letzte Stück Kabel mit Draht über der Eingangstür fest und stopfte freigelegte Kabelenden in den offenen Schließmechanismus.
    »Lasst uns hoffen, dass sie auch durch diesen Eingang kommen und sich nicht durch die verdammte Außenhülle bohren.«
    »Passt schon. Los jetzt. Sukarno, wie starten wir die Überladung?«
    »Das ist ein Problem, Sir«, gestand die Technikerin mit unsicherer Stimme. »Ich kann die Überladung ferngesteuert auslösen, aber nicht aus sehr großer Entfernung.«
    »Was heißt ›nicht sehr groß‹?«, fragte Bull, der sich eben zu ihnen gesellte und seinen Blaster umhängte.
    »Fünfzig, höchstens hundert Meter.«

    »Soll das ein beschissener Witz sein? Wir müssen hier wie die Musterschüler in Reihe eins direkt hinter dem Shuttle warten, um das Ding auszulösen?«
    John musste kurz den Impuls unterdrücken, die Technikerin zu erwürgen.
    »Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?«
    »Sie haben nicht gefragt.«
    Klugscheißerei konnte er im Moment wirklich nicht gebrauchen. Einen Streit allerdings noch weniger, also schluckte er eine weitere Antwort herunter.
    »Sir, es tut mir leid«, erklärte Sukarno. »Ich … ich melde mich freiwillig, um das zu tun, Sir. Gehen Sie mit den anderen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, niemand geht allein in den Dschungel. Wir bleiben zusammen. Sind Sie hier fertig? Dann nichts wie los. Wir warten gemeinsam draußen.«
    Sie verließen das Shuttle und kauerten sich in der maximalen Entfernung, die Sukarnos improvisierte Fernsteuerung zuließ, in die schwache Deckung einer ihrer kleinen Palisaden. Alle hatten ihre Waffen im Anschlag und beobachteten mit äußerster Konzentration das Shuttle.
    Schon konnte John das Geräusch der herannahenden Helikopter hören, ein dumpfes Wummern. Er fühlte sich wie auf dem Präsentierteller. Hoffentlich sind wenigstens die anderen schon ein gutes Stück weit weg.
    Die Helikopter schwebten über dem Shuttle. John spähte um die Barrikade herum. Aus den geöffneten Seitentüren starrten die dicken Läufe von Waffen.
Einer verharrte direkt vor dem Shuttle, und aus der Tür ließen sich in rasendem Tempo eine Handvoll Gardeure an Seilen herab und begannen sofort zu sichern. John war beeindruckt. Tempo und Präzision stimmten genau; das waren Profis.
    Die anderen Helikopter landeten in dem gerodeten Bereich. Ihre Rotoren wirbelten Staub auf.
    Dann wurden Stimmen laut. Eine Frau bellte Befehle und erhielt kurze, zustimmende Antworten. Die Gestalten liefen um das Shuttle herum, verteilten sich. Sie mussten jetzt auch vor der Shuttletür stehen.
    Dann sah er, wie sich zwei Silhouetten um die linke Seite des Shuttles herumschoben. Natürlich. Natürlich schickte der Boss dieser Truppe nicht alle seine Leute durch den Vordereingang . Zwei weitere Schatten auf der rechten Seite rundeten das Bild ab.
    Bull sah es natürlich auch und blickte John fragend an. Der Leutnant nickte, und Bull hob seinen Blaster nach rechts, als von links plötzlich ein Warnruf ertönte. Ohne nachzudenken, hob auch John seine Waffe und schoss eine Salve in Richtung der beiden links stehenden Konzernsoldaten ab, die jetzt deutlich in sein Sichtfeld traten. Standardausrüstung. Leichte Feldpanzerung und Laserkarabiner, meldete sein Hirn noch, während er schoss. Einer der beiden ging in die Knie, der andere warf sich hinter einer Ausbuchtung des Shuttles in Deckung und eröffnete das Feuer.
    Auch von rechts erklangen jetzt Salven, und Aki, Shakey und Bull erwiderten das Feuer, doch John hatte keine Zeit, sich von ihrer Treffsicherheit zu überzeugen.
Die ersten Salven seines Gegners schlugen in bedrohlicher Nähe in den Boden ein.
    Und dann übertönte ein ohrenbetäubender Knall sogar den Lärm des Feuergefechts.
    Eine meterhohe Stichflamme raste aus dem vorderen Teil des Shuttles in den Himmel, gefolgt von Schreien und Rufen.
    Kleine Flammen leckten über die Außenhülle, und John merkte, dass die Schützen das Feuer eingestellt hatten.
    »Jetzt«, brüllte er und sprang auf.
    Die anderen taten es ihm gleich. Sie kamen auf die Füße und begannen, in Richtung Dschungel davonzulaufen.
    Einige Meter hatten sie bereits geschafft, als hinter ihnen wieder gefeuert wurde. Mindestens einer, vielleicht sogar zwei der Schützen lebten noch. Dreck ! Plötzlich schrie Aki auf und ging neben ihm zu Boden. John drehte sich um, hob die Waffe und versuchte, den Schützen anzuvisieren. Er feuerte, war aber nicht sicher, ob er getroffen hatte.
    Schmieriger

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