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Missing Link

Missing Link

Titel: Missing Link Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walt Becker
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warum ich sie nicht einordnen konnte.« Jack hielt kurz inne. Die Luft knisterte vor Spannung. Er schluckte, seine Kehle war ganz trocken.
    »Ich konnte sie nicht einordnen, weil es nicht zwei Teile sind ...« Jack zog die beiden Spitzen auseinander, bis sich die Grundflächen der beiden Stücke beinahe berührten. »Sie sind eins!«
    Es herrschte einen Moment Schweigen.
    »Teufel auch!«, rief Baines aus.
    Die zur Seite gedrehten Dreiecke sahen aus wie ein quadratisches Auge.
    Die Zeichnungen in Jacks Notizbuch, das Auge der Göttin, schienen eine Kopie der beiden Teile vor ihnen auf der Motorhaube zu sein. Dorn konnte seinen Blick nicht davon abwenden, ebenso wenig wie Samantha. »Jack!«, schrie sie.
    Sie bemerkte als Erste, dass die beiden Teile zu zittern begannen. Sie wurden ...
    Lebendig!
    Keiner - nichts - bewegte sich außer den beiden Teilen, die den einen Zentimeter breiten Spalt zwischen sich schlossen und mit einem Klick verbanden.
    »O Scheiße ...«, murmelte Ricardo.
    Die beiden Stücke verschmolzen miteinander, und im nächsten Augenblick war jedes Anzeichen einer Verbindung oder Nahtstelle verschwunden.
    »Was ist denn da gerade passiert?«, fragte Dorn.
    Bevor Jack ihm sagen konnte, dass er absolut keine Ahnung habe, plärrte das Funkgerät eines der Landrover los. Alle fuhren vor Schreck zusammen - einschließlich der Zulus, die dazu getreten waren.
    Langsam hob das Objekt etwa sieben Zentimeter von der Motorhaube ab.
    Es hob tatsächlich von der Motorhaube ab! Die zu einer Form verschmolzenen Dreiecke begannen sich zu drehen. Die Scheinwerfer der Rover gingen an und aus. Die Zulus wichen mit dem Rest der Gruppe zurück. Die Spitzen des Quadrats waren nicht mehr zu erkennen, als sich das Objekt immer schneller drehte. Als die Kanten verwischten, trat ein einzelner Lichtstrahl aus der Mitte des Objekts nach oben - aus dem Berylliumkreis, der die Pupille bildete. Es war ein heller blauer Strahl, so hell, dass er die Ebene wie ein Stadion beleuchtete und alles in sein Blau tauchte.
    Einige Zulus hatten sich auf die andere Seite des Lagers zurückgezogen. Vor nichts auf der Welt hatten sie Angst - doch dies gehörte offensichtlich nicht dazu.
    »Jack ... was ist ...«, stotterte Samantha.
    Der blaue Strahl weitete sich plötzlich wie ein Kegel und bildete ein Hologramm der Erde. Dreidimensional. Die Landmassen waren rot gefärbt. Der Planet war mit gleichmäßigen Feldern überzogen, die die Längen- und Breitengrade markierten. Unterhalb des Planeten erschien eine Reihe von Tafeln, auf denen sich scheinbar Tasten befanden.
    Das Hologramm wurde größer und bildete eine Art galaktisches Netz über dem Planeten. Es zeigte unbekannte Sternenkonstellationen - mehrere Gleichungen erschienen neben den verschiedenen Sternenhaufen. Von einem dieser Sternenhaufen leuchtete ein besonders starker Lichtstrahl bis zur Erde. Auf jedem Tastenfeld befand sich in der oberen rechten Ecke ein Symbol.
    »Es sieht wie eine Art Karte aus«, meinte Baines.
    Samantha folgte der dünneren, stärkeren Linie, die aus dem Weltraum kam. »Dieser Strahl markiert etwas auf der Erdoberfläche.«
    Ricardo beugte sich über ihre Schulter. »Vielleicht ist es ein Peilgerät .«
    »Aber wofür?«, fragte sie.
    Jack schwieg die ganze Zeit über. Er hatte seinen Blick von dem starken Strahl, der in Südamerika an der Nordwestspitze des Kontinents endete, nicht abgewendet.
    Dorn bemerkte es. »Könnte dies ein Peilgerät für Die Quelle sein?« Er war offensichtlich, was Jacks Forschungen in den alten Mythen betraf, im Bilde.
    »Ich weiß nicht . «, murmelte Jack fast unhörbar. »Aber über eins bin ich mir sicher.« Sein Finger tippte in die Luft oberhalb des Endpunkts der Strahls. »Ich weiß genau, welcher Ort hier markiert wird«, sagte er ernst und mit zitternder Stimme. »Ich war dort.«

 
Tagundnachtgleiche
     
    »Sie waren dort?« Dorns Stimme übertönte das Knacken der Nachtinsekten, die das leuchtende Hologramm umkreisten.
    Jack nickte, noch immer tief in Gedanken versunken.
    Samantha ging näher an die 3D-Matrix heran. Der Strahl endete irgendwo im Nordwesten des Kontinents, nahe der Ruinen von Machu Picchu, die weiter nördlich lagen. Sie zog den Umriss eines riesigen Sees nach. »Tiahuanaco .«
    »Tiahuanaco?«, fragte Dorn. »Ist das eine Stadt?«
    »Ein Ort«, antwortete Jack.
    »Es sind verlassene Ruinen«, erklärte Samantha. »In Bolivien. Jack hat dort in der Nähe geforscht.«
    Samanthas Stimme erstarb, als würde

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