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Mission Ares

Mission Ares

Titel: Mission Ares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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der Firma sein.«
    Das stimmte; Cane hatte ihm eine Stabsstelle angeboten, so daß er den Rang eines Vizepräsidenten auch weiterhin innehatte.
    »Wenn Sie mich brauchen, müssen Sie nur zum Telefon
    greifen.«
    Nun brachen bei Rowen die Dämme. »Ich weiß, JK. O Gott.«
    Lee hatte das Gefühl, auch losheulen zu müssen. Wieder so ein Vernichtungsversuch.
    Er trat zurück und klatschte in die Hände, um sich Gehör zu verschaffen.
    »Kommt schon, Leute. Geht wieder an die Arbeit.«
    Seine Leute wollten die Verabschiedung fortsetzen und
    weitere Lobreden halten.
    Er scheuchte sie aus dem Büro.
    Nachdem sie gegangen waren, stand er für eine Weile da und betrachtete den wuchtigen Stahlschreibtisch. Das Möbel, das auf einem in den graublauen Unternehmensfarben gehaltenen Teppich stand, sah aus wie das Wrackteil eines Schiffs in der Weite des Meeres.
    Er hielt es nicht mehr aus.
    Er verließ das Büro und schloß die Tür hinter sich. Dann bat er die schluchzende Bella, seine Sachen zu packen und ihm nach Hause zu schicken.
     
    Draußen wartete Jack Morgan. »Kommen Sie«, sagte Morgan.
    »Ich mach heute mal blau. Wir fahren zur Baiboa Bay runter und schütten uns mit Lemon Hart zu.«
    Lee hielt das für eine ausgesprochen gute Idee. Doch auf dem Parkplatz vollzog sich plötzlich ein Sinneswandel.
    »Nein«, sagte er. »Danke, Jack, heute nicht.«
    »Hmh?« Die Besorgnis eines Arztes mischte sich in Morgans Verwunderung.
    Lee grinste. »Ich bin schon in Ordnung. Es ist nur so, daß…«
    Morgan klopfte ihm auf die Schulter. »Kein Problem. Dann eben das nächstemal, hmh.«
    »Klar.«
    Lee ging zu seinem Sportwagen. Er nahm an, daß Morgan
    verstanden hatte.
    Es ist nur so, daß ich den Tag mit Jennine verbringen möchte.
     
    Montag, 13. August 1984
    Lyndon B. Johnson-Raumfahrtzentrum, Houston
     
    Der mit einer blauen Kombi bekleidete Bleeker saß auf einem gepolsterten Stuhl vor Muldoons Schreibtisch. Bleeker hatte große und helle Augen, die nach Muldoons Empfinden immer eine gewisse Ruhe ausgestrahlt hatten. Wie Kirchenfenster.
    Doch nun sah er Fältchen in den Augenwinkeln, und die Farbe war aus Bleekers Gesicht gewichen.
    Als Bleeker zu sprechen anhob, war die Stimme angespannt, aber beherrscht. »Sagen Sie’s mir, Joe. Habe ich etwas falsch gemacht?«
    »Nein. Nein, natürlich nicht. Das wissen Sie doch.« Muldoon tippte auf den dicken braunen Ordner auf dem Schreibtisch.
    »Ist nur Ärzte-Scheiß… Hören Sie. Möchten Sie einen Drink?«
    Er öffnete die unterste Schublade des Aktenschranks. »Ich habe eine gute Flasche Bourbon hier, und…«
    »Nein danke, Joe. Wenn Sie es mir bitte sagen würden.«
    Muldoon öffnete den Ordner. Es handelte sich um den
    vorläufigen Bericht der flugärztlichen Untersuchung, die nach der D1-Mission bei Bleeker vorgenommen worden war. Er blätterte den Bericht durch, überflog die Stoffwechsel—Grafiken, Strahlungsdosimetrie-Tabellen, gegengezeichnete Formulare und so weiter. Er fragte sich, wo er anfangen sollte.
    »Teufel, Adam. Sie wissen doch, wie das mit den Ärzten ist.
    Man verläßt die Praxis nur in zwei Zuständen: gesund oder…«
    »Oder am Boden. Und ich bin am Boden. Ist es das, was Sie mir sagen wollen, Joe?«
    Unwirsch schlug Muldoon mit der flachen Hand die Mappe
    zu. »Adam, Sie haben unzählige Mannstunden im Weltraum
    zugebracht, in Skylab, Moonlab und zuletzt bei der D1-Mission…«
    Bleeker zog den Kopf ein.
    »Damit haben Sie sich für eine Teilnahme an der Ares-Mission qualifiziert. Richtig? Wir wissen, daß Sie für Langfrist-Missionen geeignet sind, weil Sie sich in dieser Hinsicht bereits bewährt haben. Obendrein haben Sie noch Erfahrung mit der neuen Technik des MEM gesammelt… Und Sie sind sich über die Konsequenzen eines derart langen
    Aufenthalts im Weltall im klaren.«
    »Wo liegt dann das Problem? Muskelschwund?« Zum
    erstenmal schien Bleeker beunruhigt. »Ist es das Herz?«
    »Nein«, beeilte Muldoon sich zu sagen. »Soweit ich aus
    diesem Kram schlau werde, ist mit Ihrem Herzen alles in
    Ordnung. Adam, Ihre Flugtauglichkeit steht hier nicht zur Debatte. Bei Ihnen ist auf den Flügen kaum Muskelschwund aufgetreten, und Sie haben sich schnell wieder erholt.«
    »Was dann? Kalziummangel?«
    »Das auch nicht. Adam – es ist die Strahlenbelastung.«
    »Ich liege noch im Grenzbereich«, sagte Bleeker hastig.
    Muldoon bemühte sich, ein Gähnen zu unterdrücken. »Ja,
    aber für Sie wurden die Regeln geändert. Man muß den Ärzten zugute

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