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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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hinter ihm her. Der Generatorenraum lag keine zwanzig Meter den Tunnel hinunter. An seinem Ende öffnete Washburn mit ihren Fleischerhaken die Luke zur Station.
Sie krochen in den Generatorenraum. Der Gestank nach Dieselöl und Abgasen hing schwer in der feuchten, warmen Luft. Die Generatoren ratterten in ihren Gestellen und machten mehr als genug Lärm, um das Eindringen der kleinen Gruppe zu übertönen.
An der linken Wand waren die Batterien, jede davon so groß wie eine Standardklimaanlage. Während Matt die Energiespeichereinheiten betrachtete, sah er aus dem Augenwinkel an der benachbarten Wand ein Glänzen, und seine Mundwinkel hoben sich vor Freude, als er erkannte, was es war.
Sofort ließ er sein Rohr fallen, ging hinüber und holte die schwere Feueraxt von ihrem Haken.
»Ach Mann!«, maulte Greer und hielt die langen Stahlnägel hoch, die er dabeihatte. »Wenn ich das doch als Erster gesehen hätte!«
»Wer zuerst kommt, mahlt zuerst«, erwiderte Matt und legte sich die Axt über die Schulter.
Bratt führte sie in den Nebenraum. Alle vier Wände waren mit elektrischen Schalttafeln bedeckt. Aber als sie die für Ebene eins zu suchen begannen, erkannte Matt sofort die Schwierigkeit. Alles war auf Russisch beschriftet, mit kyrillischen Buchstaben.
»Hier«, flüsterte Washburn. Sie deutete auf ein Paar würstchengroße Glas-undBleiSicherungen. »Das sind die Relais für Ebene eins.«
»Sind Sie sicher?«, fragte Matt.
»Mein Vater war Elektriker bei der Pacific Gas and Electric Company in Oakland«, erwiderte sie.
»Und sie kann Russisch«, fügte Greer hinzu. »Eine Frau nach meinem Geschmack.«
»Aber der Hauptschalter ist angerostet«, sagte sie. »Ich muss die Sicherungen rausholen.«
»Warten Sie.« Bratt ging zur Tür, die in den Hauptraum führte, und bezog dort Posten. Durch das kleine Fenster in der Tür konnte er hinausspähen. Er deutete mit zwei Fingern auf seine Augen und streckte dann vier Finger in die Höhe.
Er hatte vier Wachen entdeckt.
»Mr Teague«, flüsterte Bratt und deutete auf Craig. »Schließen Sie die Generatorentür. Wir wollen nicht, dass der Lärm die Wachen alarmiert, wenn wir die Haupttür öffnen.«
Der Reporter nickte, schloss die Tür und stellte sich davor in Position.
Jetzt wandte Bratt sich an die Übrigen. »Auf mein Kommando«, flüsterte er. »Raus mit den Sicherungen und dann bereit machen zum Losrennen.« Er hob die Hand und begann den Countdown, wobei er einen Finger nach dem anderen umklappte.
Fünf … vier … drei …
       
    15:28 Uhr
    Admiral Viktor Petkow stand im Vorraum der Forschungslabors auf Ebene vier. Die Stahltür lag hinter ihm auf dem Boden, ihre Angeln und der Riegel waren weggeschnitten worden. Über der Tür stand in kyrillischen Buchstaben:
    ГРЕНДЕЛ
    D er Name des Labors, der Name der Basis, der Name der Monster, die in den benachbarten Eishöhlen nisteten.
    Grendel.
     
    Das Projekt seines Vaters.
    Viktor stand vor einem offenen Schrank. Er enthielt ordentlich datierte und kodierte Aufzeichnungen in der Handschrift seines Vaters. Viktor berührte nichts, er nahm nur die fehlenden Bände zur Kenntnis. Drei waren es. Wer immer sie mitgenommen hatte, hatte gewusst, was er tat. Er ballte die Faust. Er konnte auch die Identität des Diebes erraten – vor allem angesichts der Neuigkeiten, die er soeben erhalten hatte.
    Der junge Leutnant, der ihn auf den neuesten Stand gebracht hatte, stand noch steif neben ihm und wartete auf eine Antwort. Viktor musste den eiligen Bericht des Mannes noch quittieren.
    Einen Augenblick zuvor war er hereingestürzt und hatte darauf bestanden, sofort mit dem Admiral zu sprechen. Der Funktechniker am UQC-Unterwassertelefon hatte über die Hydrophone beunruhigende Geräusche aufgefangen. Er berichtete, mehrmals ein Krachen durchs Eis hallen gehört zu haben – mit Sicherheit Explosionen.
    »Wasserbomben«, hatte der Leutnant erläutert. »Der Funkoffizier glaubt, dass es Wasserbomben waren.«
Aber das war noch nicht das Schlimmste. Mitten in den Explosionen kam über Kurzwelle auch noch eine von statischem Rauschen durchzogene Botschaft. Ein Notruf von der Drakon. Ihr U-Boot wurde angegriffen. Es musste das amerikanische DeltaForceTeam sein, das endlich auf dem Spielfeld eingetroffen war. Und es machte seine Verspätung mit tödlicher Effizienz wett.
Mit nur mühsam unterdrückter Panik hatte der Leutnant seinen Bericht dann beendet: »Der Funkoffizier hat auch Blubbergeräusche gehört, wie von einem

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