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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Boden aus und kamen näher, sodass sie zurückweichen mussten.
Kowalski runzelte die Stirn. »Hoffen wir, dass sie nicht zuerst uns in Brand setzen.«
       
    16:12 Uhr
    Amanda hielt die Schlauchtülle fest, während Zane, einer der Biologiestudenten, die Handpumpe bediente. »Halten Sie den Druck!«, befahl sie, während sie den Hebel umlegte und den Brennstoff auf das Feuer in der Spalte sprühte, dabei aber sorgfältig darauf achtete, dass die Flammen dem Schlauch nicht zu nahe kamen. Vorsicht war geboten. Sie mussten einen starken Außendruck erhalten, und was sie da taten, war so ähnlich, als würde man Benzin auf einen bereits brennenden Grill schütten.
    Auf der anderen Seite des Spalts stand Craig und hielt sich die Hand schützend vors Gesicht. Dampf stieg auf, gelegentlich auch Rauch. Am Boden hatten sich kleine Bäche gebildet. An mehreren Stellen brannten Ölpfützen und wurden vom Schmelzwasser weitergetragen. Das Biologenteam erstickte sie mit den Feuerdecken, die sie in den Regalen gefunden hatten.
    Craig wandte sich an Amanda. »Wir sind halb durch.«
»Wie breit?«, fragte sie.
»Fast einen halben Meter. Schmal, aber breit genug, um sich durchzuquetschen, denke ich.«
Amanda nickte und setzte die Benzinzufuhr für die zweite Hälfte fort. Es würde reichen müssen, und sie wollten den Durchgang ja auch nicht so groß machen, dass die Grendel dem Grüppchen in ihr Versteck folgen konnten.
Aber die Grendel waren nicht die einzige Gefahr.
Magdalene winkte von ihrem Posten an der Tür, um Amandas Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Stopp!«, rief sie.
Amanda stellte den Schlauch ab.
Die Biologiestudentin hielt an der Wand neben der Tür Wache und deutete jetzt aufgeregt nach draußen. »Soldaten!«
Craig ging zu ihr hinüber und spähte durch das Fenster. Dann duckte er sich rasch und wandte sein Gesicht Amanda zu. »Sie haben die Tür auf der anderen Seite aufgestemmt. Der Gang draußen ist überflutet und gefroren, aber sie haben wahrscheinlich das Feuer durchs Fenster gesehen.«
»Aber sie können doch nicht wissen, dass wir es sind«, gab Ogden zu bedenken, seine Feuerdecke umklammernd.
Craig schüttelte den Kopf. »Trotzdem müssen sie einem Feuer nachgehen. Schließlich wollen sie ja nicht, dass ihnen die Basis unterm Hintern explodiert.«
Amanda gab sich Mühe, einen Flüsterton zu treffen. »Was sollen wir machen?«
Craig beäugte den Spalt. »Uns einen neuen Plan ausdenken, weil der hier soeben gestorben ist.«
»Was …?«
Craig schüttelte den Kopf, und sein Gesicht wurde untypisch hart. Dann zog er die Kapuzenkordel seines Parkas ein Stück heraus und presste sie ans Ohr, klappte den Kragen hoch und drückte ihn an die Kehle.
Amanda beobachtete seine Lippen.
»Delta One, hier Fischadler. Können Sie mich hören?«
      
    16:16 Uhr
     
    »Delta One, bitte kommen!«, wiederholte Craig dringlicher.
    Er horchte. Der MiniUHF-Transmitter im Futter seines Parkas konnte starke Signale senden und auch Eis durchdringen. Doch zum Auffangen des Signals war eine spezielle Empfängerschüssel notwendig, die genau auf seine Koordinaten ausgerichtet war. Diese befand sich im Sammellager des DeltaTeams, ungefähr sechzig Kilometer von der Eisstation entfernt. Die Einheit hatte ihn bereits ausfindig zu machen versucht, nachdem er letzte Nacht eingeflogen war.
    Um mit dem DeltaTeam unter seinem Kommando in Kontakt zu treten, bedurfte es zwar nur eines Flüsterns, aber der Empfang seines Geräts war ein Problem. Der eloxierte Draht, der als Antenne in seinen Parka eingenäht war, funktionierte durch so viel Eis ziemlich schlecht. Wenn er ordentlich kommunizieren wollte, musste Craig endlich aus dieser gefrorenen Höhle kommen.
    Immerhin erreichten ihn jetzt trotzdem ein paar Worte, wenn auch nur schwach und bruchstückhaft. »Delta … Empfang.«
    »Was ist Ihr Status?«
    »Ziel … gesunken. Omega gesichert. Erwarten weitere Befehle.«
Das war zumindest keine ganz schlechte Meldung. Die Drakon war also vom Schachbrett verschwunden. Perfekt. Craig drückte das Kehlkopfmikrofon fester an. »Delta One, die Sicherheit von Football ist nicht hundertprozentig gewährleistet. Es gibt Komplikationen durch russische Präsenz. Direkte feindselige Handlungen von Ihrer Seite könnten Defensivreaktionen nach sich ziehen und letztlich dazu führen, dass die Daten zusammen mit der Station zerstört werden. Ich werde versuchen, hier rauszukommen. Wenn ich so weit bin, gebe ich Bescheid wegen Evakuierung. Weitere Aktionen

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