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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Kryptologenteam nötig, um sie zu entziffern.«
»Aber warum ist das Zeug überhaupt kodiert?«, fragte Craig. »Was hatten die Wissenschaftler hier zu verstecken?«
Amanda zuckte die Achseln. »Vielleicht lesen Sie zu viel in den Kode hinein. Seit Jahrhunderten werden Wissenschaftler paranoid, wenn es um ihre Entdeckungen geht, und verstecken ihre Aufzeichnungen auf seltsamste Weise. Sogar Leonardo da Vinci hat seine Journale so geschrieben, dass man sie nur in einem Spiegel lesen konnte.«
Craig starrte unverwandt auf die seltsame Schrift und versuchte, aus den Kringeln und Zeichen schlau zu werden, fand jedoch keine Antwort. Er hatte das Gefühl, dass irgendetwas fehlte.
Als er sich aufsetzte, hörte er plötzlich ein Geräusch. Zuerst dachte er, er hätte es sich nur eingebildet, aber es wurde immer lauter.
»Was ist das?«, fragte Magdalene.
Craig stand auf.
Verwirrt starrte Amanda die anderen an.
Craig folgte dem Geräusch bis zu seinem Ursprung. Es kam aus dem Spalt, wo das kaputte Rad die Wand beschädigt hatte. Mit gespitzten Ohren kauerte er sich davor nieder.
»Ich … ich glaube, es ist ein Bellen«, sagte Zane, während sich die anderen um Craig scharten.
»Ja, das ist eindeutig ein Hund«, meinte Dr. Ogden.
Craig korrigierte den Biologen. »Kein gewöhnlicher Hund … das ist ein Wolf!« In den letzten Tagen hatte er dieses charakteristische Gebell oft genug gehört und jetzt erkannte er es sofort. Aber es ergab irgendwie keinen Sinn. »Es ist Bane!«, rief er, und man hörte ihm sein Erstaunen an.

KAPITEL 14
Drei blinde Mäuse

      
    9. April, 16:04 Uhr  
    Eisstation Grendel
    Auf einer Tunnelkreuzung kauernd, gab Jenny ihrem Hund mit gehobener Faust das Zeichen, still zu sein. Der Wolfsmischling knurrte tief in der Kehle und drückte sich eng an sie. Er wollte sie beschützen. Matt hatte ihm beigebracht, auf Handzeichen zu gehorchen, was besonders nützlich war, wenn man in den Wäldern auf Jagd ging.
    Aber in diesem Falle waren sie leider selbst die Beute, die gejagt wurde.
Tom Pomautuk stand hinter Jenny, neben ihm Kowalski. Er deutete auf die grüne aufgesprayte Raute, die den Tunnel links markierte. »Hier entlang«, flüsterte er, atemlos vor Angst.
Jenny gab Bane zu verstehen, dass er die Führung übernehmen sollte. Gehorsam trottete der Hund vorneweg, mit gesträubtem Nackenfell, wachsam und in Alarmbereitschaft. Die drei Menschen folgten.
Die letzte halbe Stunde hatten sie immer wieder einen Blick auf die Bestien erhascht – mächtige, geschmeidige, muskulöse Kreaturen. Aber wie bei ihrem Zusammenstoß mit dem ersten Exemplar hatten sie es bisher geschafft, die Tiere in Schach zu halten.
Jenny umklammerte ihre Leuchtpistole. Licht und Hitze einer explodierenden Leuchtkugel hatten ausgereicht, um die Kreaturen aus der Fassung zu bringen und fürs Erste in die Flucht zu schlagen – aber nach einer Weile hatten sie die Verfolgung wieder aufgenommen. Und jetzt waren nur noch zwei Geschosse übrig, die bereits in der doppelläufigen Pistole steckten. Danach hatten sie keine Munition mehr.
Auf einmal flackerte das Licht der Taschenlampe und einen gedehnten Augenblick lang war es stockdunkel. Tom fluchte und versuchte, die Lampe wieder zum Funktionieren zu bringen, indem er sie an die Wand schlug. Tatsächlich ging das Licht wieder an.
Kowalski ächzte. »Das darf doch nicht wahr sein!«
Die Taschenlampe, die sie aus dem Notfallkoffer in der Twin Otter geholt hatten, gehörte zur Grundausrüstung des Flugzeugs und war entsprechend betagt. Jenny hatte die Batterien nie gewechselt. Sie verfluchte gerade ihre Schlampigkeit, als die Taschenlampe das nächste Mal flackerte.
»Komm schon, Baby!«, stöhnte Kowalski.
Tom schüttelte die Lampe mit beiden Händen. Aber er konnte rappeln, so viel er wollte, sie erwachte nicht wieder zum Leben. Dunkelheit senkte sich auf sie herab, legte sich wie eine schwere Last auf ihre Schultern. Unwillkürlich rückten sie näher zusammen.
»Bane«, flüsterte Jenny.
Sie spürte das vertraute Rubbeln an ihrem Bein. Ihre Finger berührten sein Fell. Tief in seinem Innern vibrierte ein Knurren, fast lautlos, aber durch die Rippen gut fühlbar.
»Was jetzt?«, fragte Tom.
»Die Leuchtkugeln«, antwortete Kowalski. »Wir könnten eine anzünden und als Fackel benutzen. Vielleicht reicht sie, bis wir ein sicheres Plätzchen finden, wo wir uns vor den Monstern verstecken können.«
Jenny umfasste ihre Pistole. »Ich hab nur noch zwei davon. Womit sollen wir die Biester

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