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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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geschafft!
Craig sprach in sein Kehlkopfmikrofon. »Hier Fischadler. Wir sind in Sicherheit. Unterwegs zur Basis. Jemand soll einen großen Pott Kaffee für uns machen.«
       
    18:04 Uhr
    Eisstation Grendel
    Matt saß in einer Zelle, vollkommen erledigt, in einer Garnitur russischer Klamotten: Hosen, ein grünes Kapuzensweatshirt, Stiefel, die ihm eine Nummer zu groß waren. Noch immer zitterte er von seinem kalten Bad im Arktischen Ozean. Seine nassen Sachen lagen in einem Stapel in der Ecke des Wachraums vor der Zelle. Jedes Stück, jede Tasche war ausgiebig untersucht worden.
    Eine Wache stand am Ausgang. Die beiden Männer, die ihn ausgezogen, ziemlich grob durchsucht und ihm trockene Sachen hingeworfen hatten, waren mitsamt seinen Ausweispapieren verschwunden. Aber ehe sie gegangen waren, hatten sie noch schnell Matts Brieftasche geleert und die durchweichten Geldscheine selbst eingesteckt. So weit war es also mit ihren alten kommunistischen Idealen her.
    Er starrte hinüber zu den Nachbarzellen. Obwohl er ziemlich benommen gewesen war, als man ihn hergebracht hatte, wusste er doch, wo er sich befand. Er hatte die Zellenreihe gesehen, als er das erste Mal vor den Russen geflüchtet war. Er war wieder auf Ebene vier, in einer von den Zellen, die früher einmal die armen Leute in den Gefriertanks beherbergt hatten.
    Eigentlich waren es eher Käfige als Zellen, mit einer einzigen festen Wand im Rücken. Keinerlei Privatsphäre. Keine Toilette. Nur ein rostiger Eimer in einer Ecke. Das einzige andere Möbelstück war ein Feldbett aus Metall. Ohne Matratze.
    Jetzt saß er auf dem Bett und hielt den Kopf in den Händen. Seine Ohren dröhnten noch von der Granatenexplosion. Sein Kiefer schmerzte, weil er sich einen Schlag mit dem Gewehrkolben eingefangen hatte. Aus seiner Nase tropfte noch Blut, allerdings war er nicht sicher, ob das von der Explosion oder ebenfalls von dem Schlag kam.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, erkundigte sich sein Zellennachbar.
    Er versuchte sich an den Namen des Jungen zu erinnern. Es war einer von den Biologen. Aber er konnte noch nicht wieder richtig denken. »Mmm, so weit schon«, murmelte er.
    In der Zelle des Jungen waren auch die beiden anderen Biologen: Dr. Ogden und das Mädchen. Verschwommen fragte Matt sich, wo der andere Student wohl geblieben war. Es hatte doch einen dritten gegeben? Er stöhnte. Was machte das schon?
    »Pike«, sagte eine feste Stimme hinter ihm. Er drehte sich um.
In der anderen Zelle stand Washburn vorn am Gitter. Ihre Unterlippe war aufgeplatzt, das linke Auge zugeschwollen.
»Was ist mit Commander Bratt passiert?«, fragte sie.
Er schüttelte nur den Kopf. Schlechte Idee – sein Gehirn fing regelrecht an zu rappeln und Übelkeit überflutete ihn. Er schluckte die Galle hinunter.
»Scheiße …!«, murmelte Washburn.
Sie waren die einzigen Überlebenden.
Ogden trat an die Gitterstäbe, die ihre beiden Zellen trennten. »Mr Pike … Matt … es gibt da etwas, was Sie wissen sollten. Ihre Frau …«
Er fuhr hoch. »Was … was ist mir ihr?«
»Sie war bei uns«, antwortete Ogden. »Ich hab sie, den Knaben von der CIA und Dr. Reynolds gesehen, wie sie mit einem Boot geflohen sind.«
Matt hörte die Bitterkeit in der Stimme des Biologen, kapierte jedoch nicht, was er sagte. Zu viele Dinge ergaben keinen Sinn. Er erinnerte sich, ein Eisboot gesehen zu haben, das von zwei HovercraftMaschinen gejagt wurde. »Jenny …«
Ogden erzählte ihm seine Geschichte.
Zuerst wollte Matt dem Mann nicht glauben, doch dann fiel ihm ein, wie Bane plötzlich aufgetaucht war. Und dann hatte es ihn erwischt … Wieder schlug er die Hände vors Gesicht, um seinen Kummer zu verbergen. Jenny … sie war so nah gewesen. Was war mit ihr geschehen?
Ogden fuhr fort, die Stimme zu einem Flüstern gesenkt: »Ich spreche ein wenig Russisch und habe gehört, was die Wachen geredet haben, als sie uns durchsuchten. Sie sind hinter irgendwelchen Büchern her. Anscheinend hat der CIA-Typ sie mitgenommen.«
»Das hab ich auch gehört«, bestätigte Washburn, ebenfalls mit gedämpfter Stimme, und kam näher.
Matt runzelte die Stirn. »Was für ein CIA-Typ denn?«
Einer der Studenten antwortete. Endlich fiel Matt sein Name wieder ein: Zane. »Er hat gesagt, er heißt Craig Teague.«
Vor Verblüffung wurde Matt plötzlich ganz heiß. Einen Augenblick grummelte er und versuchte, seine Sprache wiederzufinden. »Craig … Teague ist von der CIA?«
»Er soll die russischen Daten über den

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