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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Bay und brachte sich in Position für die Landung auf der einzigen Rollbahn. »Irgendwas geht da unten vor«, sagte sie, während sie schräg über eine Tragfläche wegkippte.
Auch Matt konnte es sehen: Am Stadtrand herrschte emsige Geschäftigkeit. Ungefähr zwanzig Fahrzeuge rasten von der Militäreinrichtung über die verschneiten Felder von der Stadt weg und in die Richtung, aus der sich die Twin Otter näherte. Eilig warf er einen Blick aus dem anderen Fenster.
Unter ihnen lag das Ende der TransAlaskaPipeline. Die gigantischen Gebäude der Gathering Station 1 und der Pump Station 1 waren hinter ihrem Maschendrahtzaun hell erleuchtet. Hier wurde das North-Slope-Öl gekühlt, Wasser entfernt und Gas abgefackelt, bevor das Öl seine Sechstagereise über dreizehnhundert Kilometer zu den Tankern auf dem Prince William Sound begann.
Als sie dicht über die Pump Station 1 wegflogen, bemerkte Matt, dass ein Stück des Zauns umgeworfen worden war. Er blickte zurück zu den Militärfahrzeugen. Eine böse Ahnung durchfuhr ihn.
»Hol uns hier raus!«, fauchte er.
»Was …?«
Alle weiteren Worte wurden von einer gewaltigen Explosion übertönt. Das Gebäude, das die Gathering Station 1 beherbergt hatte, flog in die Luft, und ein Feuerball rollte himmelwärts. Die plötzliche Hitze und die Schockwelle brachten ihr Flugzeug völlig aus dem Gleichgewicht, und Jenny hatte alle Hände voll zu tun, um sie vor dem Umkippen zu bewahren.
Von den Rücksitzen ertönten erschrockene Schreie, begleitet von Banes Bellen.
Leise vor sich hin fluchend, brachte Jenny die Otter weg von der Feuersbrunst. Glühende Trümmer regneten auf sie herab, krachten in die schneebedeckten Felder und die nahen Gebäude. Neue Feuer brachen aus. Als Nächstes flog das Dach der Pump Station 1 in die Luft und steuerte einen zweiten Feuerball bei. Das Rohr, das ins Gebäude führte und gut einen Meter Durchmesser hatte, riss auf und explodierte in seiner ganzen Länge, brennendes Öl schoss in alle Richtungen und stoppte erst kurz vor dem ersten der zweiundsechzig Absperrventile, die verhinderten, dass die Zerstörung sich über die Pipeline noch weiter ausbreitete.
Innerhalb von Sekunden verwandelte sich die winterliche Stille der schlafenden Siedlung in eine Feuerhölle. Brennende Flüsse wälzten sich dampfend zum Meer. Gebäude standen in Flammen. Menschen und Fahrzeuge rasten hierhin und dorthin.
»Herr des Himmels!«, rief Craig und presste das Gesicht ans Seitenfenster.
Über den allgemeinen Kanal kam eine neue Stimme aus dem Funkgerät, begleitet von statischem Rauschen. »Den gesamten Luftraum sofort räumen! Bei einem Landeversuch werden wir Gewaltmittel einsetzen.«
»Die machen die Schotten dicht!«, rief Jenny, drehte von den Feuern ab und hinaus aufs gefrorene Meer.
Ihr Vater starrte auf die Küste zurück. »Was ist passiert?«
»Keine Ahnung«, murmelte Matt und blickte auf die brennende Küstenlinie hinunter. »Unfall, Sabotage … was es auch gewesen sein mag, es schien genau auf unsere Ankunft abgestimmt zu sein.«
»Das kann doch aber nichts mit uns zu tun haben«, meinte Craig.
Matt dachte an das niedergerissene Stück Zaun, an die aus der Militäranlage rasenden Fahrzeuge. Jemand war dort eingebrochen und hatte den Alarm ausgelöst. Und nach den letzten zwei Tagen konnte er die Möglichkeit, dass es etwas mit ihnen zu tun hatte, nicht so einfach abtun. Seit das Flugzeug des Reporters abgestürzt war, schienen sie von einem Desaster ins nächste zu geraten. Irgendjemand wollte partout verhindern, dass der politische Reporter der Seattle Times die SCICEX-Station draußen auf dem Eis erreichte.
»Wo können wir denn jetzt hin?«, fragte Craig.
»Wir haben kaum noch Benzin«, gab Jenny zu bedenken und klopfte auf die Kontrollanzeige, als würde sich dadurch der Zeiger bewegen.
»Kaktovik«, meldete sich John mit barscher Stimme.
Jenny nickte.
»Kaktovik?«, wiederholte Craig fragend.
»Das ist ein Fischerdorf auf Barter Island, in der Nähe der kanadischen Grenze. Gut hundertneunzig Kilometer von hier«, beantwortete Matt die unausgesprochene Frage. Dann wandte er sich an Jenny, die bereits die Otter nach Westen schwenkte. »Hast du dafür noch genug Treibstoff?«
Sie zog eine Augenbraue hoch. »Vielleicht musst du die letzten paar Meilen aussteigen und schieben.«
Na toll! dachte er.
Craig sah noch blasser und erschöpfter aus. Er hatte einen Flugzeugabsturz hinter sich und allmählich machte ihn diese Art des Reisens krank.
»Keine Sorge«,

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