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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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Licinius, wobei er jeden Mann und jede Frau im Raum nacheinander eindringlich ansah. Sein Vater hatte ihm die Leitung der Sitzung übertragen. »Wie Sie alle wissen, haben wir es mit Captain Kirk zu tun, mit einem Mann also, der sich in der Vergangenheit als vollkommen gnaden- und skrupellos erwiesen hat. Unsere Chancen, gegen ihn Sieger zu bleiben, sind gering. Aber wenn wir verlieren sollten, werden wir wie Romulaner sterben. Und wir werden bis zum Ende kämpfen. Nichtsdestoweniger wäre es vorteilhaft, die Auseinandersetzung mit der Föderation ohne Blutvergießen zu beenden. Unser Oberkommando hat Kontakt mit der Föderation gehabt, und wir wissen, daß in deren Rat einige Männer und Frauen sitzen, die gegen das jetzige Vorgehen der Föderation sind. Es besteht die Hoffnung, daß sie am Ende die Oberhand behalten. Dennoch sollten wir sichergehen. Sobald die Neutrale Zone an Arachnae vorübergezogen ist, gehören uns der Planet und das System. Wenn die Föderation nicht umschwenkt, müssen wir kämpfen, und unsere dringlichste Aufgabe besteht darin, dem Kommandanten der ENTERPRISE klarzumachen, daß die ganze Macht des romulanischen Reiches hinter der DECIUS steht, obwohl jeder von Ihnen weiß, daß dies nicht der Fall ist.« Ein Raunen ging durch die Reihen der Offiziere. Jeder wußte, daß Licinius die Wahrheit gesagt hatte. Das romulanische Reich war nicht auf einen Krieg um Arachnae vorbereitet, doch Prokonsul Servius hatte die Verschiebung der Neutralen Zone zum willkommenen Anlaß genommen, um Rache am Thrax-Clan zu nehmen. Es war von vornherein beabsichtigt gewesen, die DECIUS und ihre Besatzung zu opfern. Solche Praktiken waren in der Geschichte des Reiches nichts Neues. Schlachten waren oft genug in erster Linie dazu gut gewesen, sich seiner politischen Feinde zu entledigen. Auf dem kosmischen Schachbrett war die DECIUS ein Bauer, den man weit in die Hälfte des Gegners geschickt hatte und von vornherein zu opfern bereit war.
     
    Von außerhalb der Höhle drangen die Geräusche der Nacht an Spocks und Tremains Ohren. Irgendwo schrie ein großes Tier. Dann und wann raschelte es im Gestrüpp vor dem Eingang. Dazu kam das monotone Rauschen des Flusses.
    Spock und Tremain rückten näher an das Feuer heran. Monatelang hatten sie beide auf der Raumakademie Überlebenstraining absolviert. Doch dies war kein Training, sondern bittere Realität.
    Spock stand auf und ging langsam zum Höhleneingang. Lange starrte er in die Dunkelheit hinaus.
    »Kein Alarmsystem«, murmelte er, so daß Tremain es gerade noch hören konnte. »Nichts, das uns warnen könnte. Mir wäre bedeutend wohler, wenn …«
    »Aber wir haben keines, Mr. Spock. Den Toten hat es auch nichts genützt.« Tremain warf die Reste des Fleisches ins Feuer und beobachtete, wie sie verbrutzelten. Raubtiere oder vom Geruch faulenden Fleisches angezogene Aasfresser wären das letzte gewesen, was die Abgeschnittenen jetzt hätten brauchen können.
    »Wir sollten versuchen, etwas zu schlafen«, sagte Spock übergangslos.
    »Die Romulaner werden nicht mehr lange zögern, den Planeten für sich in Besitz zu nehmen. Wir werden unsere Kräfte brauchen.« Spock kam zurück und betrachtete die von Tremain gemachten Lager. Sie bestanden aus einer dicken Schicht Gras und darübergelegten Fetzen von Zeltplanen und waren soweit voneinander entfernt, wie es nur ging. Spock schüttelte den Kopf. Es wurde immer noch kälter, und das würde sich bis zum Sonnenaufgang nicht ändern. Die »Decken« boten weder Spock noch Tremain genügend Schutz.
    »Ich denke«, sagte Spock, »daß es unter den gegebenen Umständen effizienter wäre, wenn wir ein gemeinsames Lager benutzten, vorausgesetzt, daß Sie damit einverstanden sind, mit mir zu schlafen.«
    »Was unterstehen Sie sich?« Tremain verlor alle Farbe aus dem Gesicht und starrte Spock an wie einen Geist. »Wie können Sie nur etwas so Obszönes vorschlagen, ja überhaupt denken? Und Sie wollen ein Offizier und Gentleman sein! Nein danke, behalten Sie Ihre schmutzigen Phantasien in Zukunft für sich, Mr. Spock!« Tremain ging zu einem der beiden Lager und legte sich hin. »Ich werde hier schlafen, Mr. Spock, ganz egal, wie kalt es mir wird! Lieber erfriere ich, als daß …« Sie vollendete den Satz nicht.
    Spock zog eine Augenbraue in die Höhe. Täuschte Tremain sich, oder sah sie den Anflug eines Lächelns um die Mundwinkel des Vulkaniers?
    »Ich dachte nicht an sexuelle Aktivitäten, Dr. Tremain. Aber ich muß zugeben,

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