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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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Tremain sah zu, wie die Kreatur am Boden allmählich zu sich kam. Der bepelzte Körper zitterte. »Was tun wir mit ihnen, Mr. Spock?«
    »Sie stellen kaum eine Gefahr für uns dar. Sie sind harmlos. Ich sehe keinen Grund dafür, Sie zu töten.«
    »Ich stimme Ihnen ausnahmsweise zu, Mr. Spock. Es ist heute schon zuviel getötet worden. Aber ich schlage vor, daß wir das Lager verlassen und uns in die Höhle auf dem Hügel zurückziehen. Dort sind wir sicherer, und sie sollte gut zu verteidigen sein. Es sei denn«, Tremain blickte auf das Tier hinab, »daß die Arachnianer diese Biester einsetzen, um sich durch den Hügel zu bohren.«
    »Es ist nicht auszuschließen«, gab Spock zu. »Nichtsdestoweniger ist es dort sicherer als hier. Ich schlage vor, soviel Überlebensausrüstung wie möglich im Lager zusammenzutragen und mitzunehmen. Wir brauchen Nahrung und etwas zum Zudecken, wenn es in der Nacht kalt wird, und aus den Berichten der Scouts geht hervor, daß es sehr kalt werden wird.«
    Die Sonne versank bereits hinter den Hügeln, als Spock und Tremain sich auf den Weg zur Höhle machten. Sie hatten soviel aus dem zerstörten Lager gerettet, wie sie tragen konnten. Es war nicht viel. Nahrung gab es keine mehr. Sie war von den Arachnianern vernichtet oder mitgeschleppt worden. Und als Schutz gegen die Kälte gab es nur Teile der zerrissenen oder zerbissenen Zeltplanen. Tremain hatte einen Kochtopf gefunden. Als sie und Spock den Höhleneingang erreichten, war die Sonne untergegangen. Dunkelblaues Dämmerlicht lag über der Landschaft.
    Es wurde schnell kälter. Spock sammelte einiges trockenes Holz vor dem Eingang zusammen und entfachte in der Mitte der Höhle ein Feuer, während Tremain Gras hereinschleppte und damit zwei provisorische Lager für die Nacht bereitete. An Essen war nicht zu denken, bevor sie nicht irgend etwas fanden – kleine Tiere oder Pflanzen.
    »Ich werde mich nach etwas umsehen«, verkündete Tremain. »Ich bleibe in der Nähe des Eingangs. Sicher gibt es hier Tiere, die erst in der Dunkelheit zum Vorschein kommen. Haben Sie schon einmal Schnecken gegessen, Mr. Spock?«
    Spock fragte sich, ob sie ihn bewußt zu provozieren versuchte.
    »Ich esse kein Fleisch, wie Sie wissen müßten, Dr. Tremain. Ich habe mich allerdings an den Anblick fleischverzehrender Menschen gewöhnen müssen. Wenn Sie also etwas jagen und verspeisen möchten, tun Sie es. Ich werde morgen nach Früchten oder eßbaren Wurzeln suchen.«
    Tremain nickte und verließ die Höhle. Spock dachte einen Moment lang daran, ihr zu folgen. Die Arachnianer konnten zurückkommen, und sie war auch mit dem Phaser schutzlos gegen sie. Doch dann sagte er sich, daß Tremain intelligent genug sein mußte, um dies zu berücksichtigen. Sie würde sich schon in acht nehmen.
    Aus der Rinne, die Tremain in den Boden gebrannt hatte, schöpfte Spock Wasser zum Kochen. Den Kessel hängte er über dem Feuer auf und beobachtete das Spiel der kleinen Flammen, bis Tremain zurückkehrte. Triumphierend zeigte sie Spock ein kleines hasenähnliches Tier. Spock sah fort, als sie es enthäutete und aufspießte, um es über dem Feuer zu braten.
    »Oh, ich habe etwas gefunden«, sagte die Wissenschaftlerin und zog mehrere gelbe Beeren aus der Känguruhtasche ihrer Jacke. »Ich denke, daß sie genießbar sind. Aber untersuchen Sie sie lieber erst selbst, bevor sie glauben, daß ich Sie auf diese Weise ins Jenseits befördern will.«
    Spock nahm die Beeren und untersuchte sie mit dem Tricorder. Sie waren tatsächlich für einen Vulkanier eßbar. Er warf sie in das kochende Wasser im Kessel.
    »Danke, Dr. Tremain«, sagte Spock, der jetzt erst merkte, wie hungrig er doch war. »Danke dafür, daß Sie sich danach umgesehen haben.«
    Tremain nahm den Blick nicht von dem Tier über dem Feuer.
    »Ich hätte es für jeden getan, Mr. Spock, sogar für einen Hund. Ich konnte noch nie zusehen, wenn ein Tier hungerte.«
    Spock entgegnete nichts, aber seine Miene war sehr nachdenklich, als er sich alles ins Bewußtsein zurückrief, was er über Katalya Tremains Haß auf Vulkanier bisher wußte.
     

 
13.
     
    An Bord der DECIUS hatten Kommandant Maximinus Thrax und sein Sohn einen Kriegsrat zusammengerufen. Alle teilnehmenden hohen Offiziere waren entweder Mitglieder oder Vasallen des Thrax-Clans. Prokonsul Servius kannte keine Gnade, wenn er sich rächen wollte. Ihm war der ganze Clan ein Dorn im Auge. »Wir befinden uns in einer Situation höchster Gefahr«, sagte

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