Mission auf Arachnae
Fall wäre ein Abkommen wie das von Ihnen vorgeschlagene nutzlos.«
»Sie vergessen eines«, sagte Spock. Er berührte die Spitze seines Ohres mit den Fingern. »Ihnen gegenüber habe ich gewisse naturgegebene Vorteile, falls es zur Konfrontation kommt. Das gilt nicht nur für mein Gehör. Die Sprache meines Volkes, Dr. Tremain! Viele Tote würden heute noch leben, wäre es nicht zu Mißverständnissen gekommen. Und ein Vulkanier ist völlig außerstande, durch gewisse von Terranern gern benutzte Redewendungen und Floskeln, deren Sinn ein völlig anderer ist, als die benutzten Worte glauben lassen könnten, solche Mißverständnisse aufkommen zu lassen.«
»Akzeptiert!« Tremain stand wieder auf und sah Spock sekundenlang forschend in die Augen. »Also gut«, sagte sie endlich, »ich bin mit dem Waffenstillstand einverstanden. Ich werde versuchen, Sie meine Verachtung nicht spüren zu lassen, wenn Sie mir Ihrerseits versprechen, mich nicht zu belästigen oder anzufassen, ganz abgesehen von sexuellen Anzüglichkeiten wie gestern Abend.«
»Ich denke, das wird fürs erste genügen. Ich kann Ihnen mit gutem Gewissen versprechen, daß ich mich Ihnen nicht sexuell nähern werde. Diese Art von Sport bedeutet mir nichts, sie ist uninteressant. Ich wollte gestern nur erreichen, daß Sie mir die Bestätigung für meinen Verdacht geben, was Ihre Neurose betrifft. Macht es Ihnen etwas aus, mit mir darüber zu sprechen?«
»Hören Sie auf, den Psychiater zu spielen. Ich mache es zur Bedingung für unsere Zusammenarbeit, daß Sie mich mit diesem Unsinn in Ruhe lassen.«
»Wenn Sie möchten. Nun lassen Sie uns frühstücken. Ich möchte die Stelle näher untersuchen, an der die Arachnianer im Boden verschwanden. Da wir nun einmal hier gestrandet sind, sollten wir versuchen, das beste aus unserer Lage zu machen und unsere Mission zu erfüllen.«
Die Öffnung im Fels war groß genug, um Spock und Tremain Eingang zu gewähren. Sie mußten sich nur ein wenig bücken. Spock nahm den Tricorder, um die Länge des Tunnels festzustellen.
»Ein kleiner Spaziergang wird uns nicht erspart bleiben«, sagte er, als er die Daten ablas. »Aber nur so können wir etwas Näheres über die Arachnianer herausfinden. Noch niemand hat sich jemals in die Nähe ihrer Behausungen begeben. Wir haben die Möglichkeit dazu, und ich schlage vor, daß wir sie nutzen. Es kann gefährlich werden, aber uns bleibt nicht viel Zeit, unsere Aufgabe zu erfüllen.«
»Wann werden die Romulaner hier sein?«
Spock zuckte die Schultern.
»Es ist schwer, eine Voraussage zu machen, aber aufgrund der Daten, die uns beim Verlassen der ENTERPRISE vorlagen, würde ich sagen, daß Arachnae etwa bei Sonnenuntergang in romulanischem Gebiet liegen wird. Allerdings ist der Planet groß, und es ist daher höchst zweifelhaft, daß romulanische Schiffe in unserer unmittelbaren Nähe landen werden. Dadurch, daß wir Funkstille bewahren, wissen sie nicht, wo unser Lager liegt, beziehungsweise lag. Gehen wir?«
Tremain nickte und folgte dem Vulkanier in den Tunnel. Die Wände schimmerten leicht, als hätte sie jemand mit schwacher Leuchtfarbe angestrichen. Spock blieb stehen und untersuchte das Phänomen.
»Eine Art Flechte«, murmelte er. »Ich frage mich, ob sie von allein hier gewachsen ist oder ob die Arachnianer dahinterstecken. Sollten sie sie kultivieren, würde dies ein weiteres Indiz für ihre Intelligenz sein.« Spock schüttelte nach einem weiteren Blick auf den Tricorder den Kopf. »Nein, sie scheint von selbst hierhergelangt zu sein und sich von den Körperausscheidungen der Hortaähnlichen zu ernähren. Reicht das Licht für Sie, Dr. Tremain? Ich möchte unsere Tricorder nicht als Scheinwerfer benutzen, um nicht unnötigerweise die Aufmerksamkeit der Arachnianer auf uns zu lenken.«
»Es wird schon gehen«, sagte Tremain leise. Sie erkannte offenbar Spocks Führerrolle ohne weiteres an.
Langsam bewegten sie sich durch den nach unten führenden Tunnel. Der Boden war mit Moos bedeckt, das sich sofort schwarz verfärbte, wenn einer der beiden Menschen darauf trat. Tremain stellte fest, daß die betreffenden Teile des Mooses abgestorben waren.
»Wir töten es, wenn wir darauf treten«, flüsterte die Wissenschaftlerin. »Aber das gleiche gilt dann auch für die Arachnianer. Sie müssen ebenfalls diese schwarzen Spuren hinterlassen. Es hilft uns, sie zu finden, Mr. Spock. Wir brauchen nur nach Gängen zu suchen, deren Boden schwarz ist. Außerdem erleichtert
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