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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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daß der Ausdruck ›mit jemandem schlafen‹ bei Terranern entsprechende Vorstellungen hervorruft. Auf Vulkan gibt es solche Mißverständnisse nicht. Wenn wir etwas sagen, ist es genau das, was wir meinen, nichts weiter. Sollten Sie sich jedoch nach sexueller Betätigung sehnen, so stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.«
    Tremain brauchte lange, bis sie Worte fand. Sie hatte die Laken über sich gezogen und schien auf alles gefaßt zu sein. Spock wartete nur darauf, daß sie ihren Phaser zog und auf ihn richtete.
    »Sie brauchen keine Sorge zu haben«, sagte der Vulkanier. »Mein Vorschlag ging nur dahin, daß wir die Körperwärme als Mittel gegen die Kälte nutzen könnten.«
    Immer noch wirkte Tremain fassungslos, bis sie schließlich sagte:
    »Sie sind unmöglich, wie alle Vulkanier, die ich kennengelernt habe. Natürlich weiß ich, was Sie meinten, aber das ekelt mich ebenso an wie der Gedanke, in meinem Sinn mit Ihnen zu schlafen. Ich könnte kein Auge zumachen, wenn ich einen Vulkanier neben mir wüßte.«
    »Das wäre sogar von Vorteil«, entgegnete Spock. »Wenn Sie die ganze Nacht über wach bleiben, könnten Sie die Ohren offenhalten, so daß wir nicht von Raubtieren überrascht werden könnten.«
    »Gute Nacht, Mr. Spock«, kam es von Tremain. Sie legte sich mit dem Gesicht zur Wand und dem Rücken zum Vulkanier. »Und ich würde Ihnen gut raten, morgen etwas bessere Manieren zu zeigen. Denken Sie daran: mein Phaser ist auf Töten eingestellt.«
    Spock kroch in sein eigenes Lager und deckte sich zu. Ja, er hatte sich einen Plan zurechtgelegt, wie er mit Dr. Tremain zurechtkommen würde. Eben hatte er erst den ersten Schritt gemacht. Am nächsten Tag sollte der nächste folgen. Dabei wußte er, daß er den Bogen nicht überspannen durfte. Wenn Tremain sich tatsächlich hoffnungslos in die Enge gedrückt fühlte, konnte die ihre Drohung wahrmachen. Spock zweifelte nicht daran.
     
    Als Spock erwachte, war die Höhle bereits vom Licht der Sonne erfüllt. Tremain war schon auf den Beinen. Während der Nacht war er einige Male aufgewacht und hatte gehört, wie sie sich bibbernd vor Kälte auf ihrem Lager herumgewälzt hatte. Weil er nicht sicher war, wie sie darauf reagieren würde, hatte er darauf verzichtet, aufzustehen und ihr einen Teil seiner eigenen Laken zu geben.
    Spock blieb liegen und beobachtete die Frau. Sie wusch sich im Kessel über dem von noch brennenden Feuer erwärmten Wasser Hände, Gesicht und den nackten Oberkörper. Offensichtlich glaubte sie, daß er noch schlief, und Spock ließ sie in dem Glauben.
    Er beobachtete sie. Ihre Bewegungen waren graziös. Sie schien jetzt eine ganz andere Person zu sein – entspannt und ohne Sorgen. Spock wünschte sich, daß er sie immer so sehen könnte, daß sie sich nicht mehr vor ihm zu fürchten brauchte. Doch bis dahin war ein langer Weg, und Spock wußte, daß er Teil zwei seines Planes einzuleiten hatte. Er machte einen tiefen Atemzug und sich daran, die zweite Phase seiner Therapie einzuleiten.
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich Ihnen den Rücken waschen würde?«
    Tremain schrie laut auf und ließ den Stoffetzen fallen, den sie als Handtuch benutzt hatte. Die Jacke ihrer Uniform gegen den Busen gepreßt, drehte sie sich zu Spock um, der geduldig wartete, bis sie keine weiteren Schimpfwörter für ihn mehr fand. Sie verfluchte ihn, seine Rasse, seine Familie, bis der Vulkanier die Hand hob.
    »Sie wiederholen sich, Dr. Tremain. Schon gestern beschuldigten Sie mich der Perversität.«
    »Wie können Sie es wagen, einfach dazuliegen und so zu tun, als ob Sie schliefen? Sie haben mich nackt gesehen!«
    »Ich verstehe Sie nicht, Dr. Tremain. Für eine Terranerin haben Sie einen vollendeten Körper, wobei ich natürlich eingestehen muß, daß ich nur einen Teil davon gesehen habe und ein endgültiges Urteil erst dann abgeben kann, wenn ich Sie vollkommen nackt gesehen habe.«
    Tremains Antwort war ein nasses Stück Kleidung, das sie Spock ins Gesicht schleuderte. Sie zog sich schnell an und verließ die Höhle.
     

 
14.
     
    McCoy hatte eine schlaflose Nacht hinter sich. Die wenigen Minuten, die er im Halbschlaf verbracht hatte, waren von den grauenhaftesten Alpträumen über das, was auf Arachnae vor sich gehen mochte, erfüllt gewesen. Nun wanderte er wieder – wie am Vortag – auf der Brücke hin und her.
    »Pille«, seufzte Kirk, »du wirst uns noch Löcher in den Boden treten. Ich sagte, wir holen sie dort unten heraus, und

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