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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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spät.
     

 
15.
     
    An Bord der ENTERPRISE stand Captain James T. Kirk hinter Chekov und beobachtete über dessen Schulter die Chronometer. Die Zahlen zeigten an, wie lange es noch dauern würde, bis die Achse dieses Sonnensystems aus der Neutralen Zone und somit in romulanisches Herrschaftsgebiet geriet. Es handelte sich nur noch um Sekunden.
    Der äußerste Planet des Systems befand sich bereits in romulanischem Territorium. Kirk wußte, daß er sich jetzt mit dem Kommandanten der DECIUS darüber auseinanderzusetzen hatte, ob den Romulanern schon jetzt das gesamte System – und damit Arachnae – gehörte, oder nur jener Teil, der sich nicht mehr in der Neutralen Zone befand.
    »Sir«, sagte Lieutenant Uhura dann auch, »wir werden von der DECIUS angerufen.«
    »Bitte auf den Schirm, Lieutenant!«
    Kirk ging langsam zu seinem Sessel zurück und rückte sich in Positur. Als der Kommandant des gegnerischen Schiffes auf dem großen Bildschirm erschien, glich Kirks Gesicht einer Maske.
    Commander Thrax verzog keine Miene, doch in seinen Augen glaubte Kirk den Triumph des Siegers zu erkennen.
    »Wie Sie zweifellos wissen, Captain Kirk, befindet sich das Arachnae-System nun nicht mehr in der Neutralen Zone, sondern schon in romulanischem Herrschaftsgebiet. Ich beabsichtige daher, nun einige von uns nach Arachnae zu schicken und rate Ihnen, sich nicht einzumischen.«
    »Was ich leider nicht erlauben kann, Commander«, sagte Kirk, nach außen hin gelassen. »Der größte Teil des Arachnae-Systems, auch seine Sonne, befindet sich immer noch in der Neutralen Zone. Erst in neunzehn Stunden wird es Ihnen gehören. Daher haben Sie jetzt noch kein Recht, den Planeten für sich zu beanspruchen. Sollten Sie es dennoch versuchen, haben Sie die Folgen zu tragen, und glauben Sie mir – sie werden nicht erfreulich für Sie sein.«
    Für einen Augenblick verlor der Kommandant der DECIUS die Kontrolle über sich. Kirk registrierte mit einer gewissen Befriedigung, daß seine Warnung sehr wohl verstanden worden war.
    »Ich schlage vor, daß Sie sich mit der Föderation in Verbindung setzen, Captain«, sagte Thrax. »Sie sind nur als eine Art Wachhund hier, und ich bin sicher, daß der Rat uns das System auch vor Ablauf der neunzehn Stunden überlassen wird. Was bedeuten schon Stunden, wenn doch feststeht, daß uns der Planet Arachnae gehören wird?«
    Natürlich konnte Kirk dem Romulaner nicht sagen, warum er Zeit gewinnen mußte, bis feststand, ob es auf Arachnae intelligentes Leben gab oder nicht. Er mußte sein Gegenüber hinhalten – irgendwie.
    »Commander, ich nehme Ihren Vorschlag an«, sagte Kirk langsam. »Ich nehme erneut Kontakt mit der Föderation auf, aber Sie wissen, daß wir so weit von Babel entfernt sind, daß unsere Botschaft und die Antwort jeweils etwa zwei Stunden unterwegs sein werden. Dazu kommt die Zeit, die der Rat benötigt, um seine Entscheidung zu treffen. Also brauche ich eine Frist, bis die Antwort bei mir eingetroffen ist.«
    Commander Thrax überlegte. Schließlich nickte er und sagte:
    »Also gut, Captain. Ich gebe Ihnen fünf Stunden Zeit – keine Minute mehr. Der Planet wird uns gehören, und wenn Sie nach der Frist immer noch im Orbit um Arachnae sein sollten, werde ich Sie vernichten.«
    Der Bildschirm wurde dunkel. Kirk lehnte sich zurück und atmete auf. Er wischte sich die Schweißtropfen von der Stirn und hoffte, daß Thrax sie nicht bemerkt hatte. Fünf Stunden reichten gerade aus, um der Föderation über die neue Lage Bericht zu erstatten und neue Instruktionen entgegenzunehmen. Kirk fühlte sich versucht, die Funkstille zu brechen und Spock anzurufen, doch dann rief er sich ins Bewußtsein zurück, daß es sein einziger großer Vorteil war, daß die Romulaner den Standort des Lagers nicht kannten. Nur dies garantierte augenblicklich Spocks und Tremains Leben. Um ohne Funkverkehr zwischen den Gestrandeten und der ENTERPRISE den Aufenthaltsort der Überlebenden ausfindig zu machen, würden die Romulaner unter normalen Umständen weit mehr als fünf Stunden brauchen. Die Sensoren ihrer Schiffe waren denen der Föderation weit überlegen. Nein, dachte Kirk. Egal, was sich dort unten jetzt abspielen mag – die Funkstille muß bestehen bleiben!
    »Lieutenant Uhura, bitte funken Sie den gesamten Wortlaut meines Gesprächs mit dem romulanischen Kommandanten nach Babel. Alarmstufe rot gilt weiterhin fürs gesamte Schiff.«
    Uhura beeilte sich, der Aufforderung des Captains nachzukommen. Auf der

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