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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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uns unterhalten, wenn Sie von der Höhle zurück sind. Würden Sie nun bitte gehen?«
    Tremain machte sich auf den Weg, ohne den Vulkanier noch eines Blickes zu würdigen. Spock sah ihr nach und wartete, bis sie außer Sichtweite war. Seine List hatte Erfolg gehabt. Er hatte sie so wütend machen können, daß sie aufhörte, ihn auf sinnlose Weise pflegen zu wollen, und sie hatte auf dem Marsch zur Höhle Gelegenheit, ihren Zorn abzureagieren.
    Langsam und unter großen Schmerzen drehte Spock sich auf die Seite und richtete sich auf, bis er die Tunnelöffnung zum Reich der Arachnianer sehen konnte. Er hatte einen verzweifelten Plan, wie er doch noch sein Leben retten und seinen Auftrag erfüllen konnte.
    Wenn er es schaffen würde, weit genug in das Tunnelsystem einzudringen, um einen Arachnianer zu finden, den er betäuben könnte, um eine Bewußtseinsverschmelzung durchführen zu können …
    Wenn er die Kraft hätte, den Arachnianer dazu zu bringen, ihm zu helfen …
    Wenn …
     

 
16.
     
    Spock saß schwer atmend gegen die Felswand des Tunnels gelehnt, den Blick auf die kurz vor ihm abzweigenden Gänge gerichtet. Er fühlte, wie seine Kräfte schwanden und das Fieber einsetzte. Er war bis zum großen Hohlraum gelangt – bis zu jener Plattform, auf der er schon einmal mit Tremain gelegen hatte. Doch seine Hoffnung, einen einzelnen Arachnianer zu finden, hatte sich nicht erfüllt. Nun war Spock auf dem Weg zurück, aber er spürte, daß er die Oberfläche aus eigener Kraft nicht mehr erreichen konnte. Welchen Unterschied machte es, ob er unter den Strahlen der Arachnae-Sonne starb oder hier im Berg? Spock wollte keine der beiden Möglichkeiten akzeptieren. Es mußte ganz einfach irgendwo in diesen Gängen einen einzelnen Arachnianer geben, vielleicht einen von der Oberfläche zurückkehrenden Arbeiter. Spock richtete den Tricorder auf den Gang, den er gerade ansah, und konnte feststellen, daß er zu einem wahren Labyrinth von nach oben führenden Tunneln und kleinen Hohlräumen führte. Vielleicht sollte er sein Glück dort noch einmal versuchen, jetzt, wo er noch halbwegs die Kraft hatte, sich aufzurichten und einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ein Arbeiter, dachte Spock immer wieder. Es muß ein Arbeiter sein, denn mit dem Bewußtsein eines Kriegers zu verschmelzen, konnte wirklich katastrophale Folgen haben – jene Folgen, die Tremain befürchtete.
    Plötzlich zeigte der Tricorder an, daß sich etwas aus dem Tunnel näherte. Spock stand langsam auf und wartete.
    Der Arachnianer sah ihn im gleichen Augenblick, als er den Hohlraum mit den abzweigenden Gängen betrat. Einen Augenblick lang war das Wesen wie erstarrt, dann gab es schrille Laute von sich und richtete sich auf die hinteren Gliedmaßen auf. Spock hob den Phaser und schoß.
    Langsam und schwankend näherte er sich dem gelähmten Arachnianer. Für Sekunden dachte er, ob Tremain nicht doch recht hatte und das, was vor ihm lag, nichts weiter war als ein Tier.
    Heilung oder Wahnsinn – das war die Alternative, vor die Spock sich gestellt sah. Wenn die Arachnianer intelligent waren, hatten sie mit Sicherheit ein Gegengift.
    Spock hatte keine Wahl. Der Tod griff bereits nach ihm. Es gab keine andere Rettung. Kirk hätte ihn und Tremain längst an Bord zurückbeamen lassen, wenn es ihm nur irgendwie möglich gewesen wäre.
    Spock hielt den Atem an, als seine Hände den Kopf des Insektoiden an beiden Seiten berührten.
     
    Als Tremain mit den Decken und Stoffetzen von der Höhle zurückkehrte und sah, daß Spock verschwunden war, stockte ihr der Atem. Sie ließ alles fallen und rannte zu der Stelle, an der immer noch ihre zerrissene und schmutzige Uniformjacke lag. Panik überkam sie.
    »Spock! Um Himmels willen, antworten Sie doch, Mr. Spock!«
    Nichts. Immer und immer wieder rief die Wissenschaftlerin, selbst auf die Gefahr hin, daß sie Arachnianer anlocken könnte. Aber es kam keine Antwort.
    Tremain nahm den Tricorder und justierte ihn auf vulkanische Lebensformen. Nach wenigen Sekunden wußte sie Bescheid: Spock befand sich im Berg.
    Tremain machte sich mit ein paar Flüchen Luft, zog den Kommunikator hervor und rief die ENTERPRISE, die angeordnete Funkstille ignorierend.
    »Captain, Mr. Spock ist verschwunden. Aller Wahrscheinlichkeit nach will er zu den Arachnianern. Ich muß ihm nachgehen!«
    Sie wartete schweigend Kirks Antwort ab. Neues hatte er nicht zu sagen – die Romulaner lehnten es nach wie vor ab, die Gestrandeten zurück an Bord

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