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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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Brücke war es still. Jedermann ging seinen Aufgaben nach oder wartete ganz einfach – wie Kirk.
    Die Minuten wurden zu einer Ewigkeit, bis das Notsignal von Arachnae kam. Lieutenant Uhura stieß einen Laut der Überraschung aus und steckte sich den Knopflautsprecher ins Ohr. Kirk wagte kaum zu atmen, als er sah, wie Uhura auf den Wortlaut des Notrufs lauschte und ihre Finger in die Lehne ihres Sessels krampfte.
    »Dr. Tremain sagte, daß Mr. Spock von einem Arachnianer angegriffen und verwundet worden ist«, sagte sie schnell. »Sie verlangt, daß wir sie und ihn sofort an Bord nehmen.«
    Kirk fröstelte.
    »McCoy soll herkommen, sofort! Er muß mit Tremain reden. Und ich brauche eine neue Verbindung zu den Romulanern!«
    Kirk wartete angespannt, während Uhura sich an ihren Instrumenten zu schaffen machte.
    »Sir, ich komme nicht zur DECIUS durch. Bei jedem Anruf wird die gleiche Antwort von einem Automaten abgestrahlt: ›Kirk, Sie haben fünf Stunden!‹ Soll ich es weiterhin versuchen?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, ließ Uhura wieder ihre Finger über die Knöpfe und Schalter des Pults huschen. Kirk ballte die Fäuste.
    »Verdammt! Wir müssen sie dort unten herausholen! Spock darf nicht sterben wie Mendoza und Williams! Nie im Leben lasse ich das zu! Wo ist McCoy?«
    Kirks Frage wurde durch das Geräusch des sich öffnenden Lifts beantwortet. McCoy stürzte förmlich auf Kirk zu und packte den Captain an den Schultern.
    »Jim! Wir müssen jetzt etwas tun! Tremain und Spock müssen von diesem verfluchten Planeten weg! Wir müssen handeln, verstehst du? Sie sterben beide, wenn wir nichts tun! Tremain versteht doch nichts von Medizin, und Spock wird sterben wie Williams!« McCoy war so außer sich, daß er jeden seiner Sätze dadurch unterstrich, daß er heftig Kirks Schulter schüttelte. Der Captain nahm die Hände des Arztes.
    »Ruhig, Pille, nur ruhig. Ich tue, was ich kann. Du brauchst keine Angst um Tremain zu haben.«
    »Nicht um sie, Jim! Um Spock! Wir wissen doch, wie qualvoll der Tod für jemanden ist, den von den Bestien verwundet worden ist. Tremain berichtete eben über Williams’ Ende. Steigendes Fieber, Halluzinationen, Delirium – dann der Tod, ein furchtbarer Tod. Laß mich zu ihnen, Jim, laß mich doch endlich hinunter!«
    »Erst muß ich mit Commander Thrax sprechen«, knurrte Kirk. »Noch sind wir nicht zu ihm durchgekommen, weil er diesen verdammten automatischen Anrufbeantworter hat, aber wir werden es irgendwie schaffen. Und bevor ich nicht seine Versicherung habe, daß er nicht auf uns schießen wird, kann ich die Schutzschirme nicht abschalten lassen.«
    »Dann gib ihnen doch den verdammten Planeten! Was ist für uns wichtiger – Arachnae oder Spocks Leben? Biete ihnen einen Handel an, Jim! Sie können den Planeten haben, sofort, wenn sie uns Spock und Tremain heraufbeamen lassen.«
    Kirk schloß für Sekunden die Augen.
    »Wir haben doch unsere Befehle, Pille! Arachnae könnte sich für die Föderation am Ende als viel wichtiger erweisen als das Leben von Spock und Tremain. Diese verdammten Befehle, Pille, aber wir wußten alle, was von uns verlangt wurde, als wir in den Flottendienst eintraten. Und wir müssen die Romulaner daran hindern, Arachnae und die möglicherweise intelligenten Planetarier vor Ablauf der uns verbleibenden neunzehn Stunden zu kassieren. Dies hier könnte zu einem Präzedenzfall werden, der auf Jahrhunderte hinaus die galaktische Politik bestimmen wird. Ich will versuchen, einen Kuhhandel mit Thrax einzugehen, aber vorher muß ich wissen, ob ich den Rat hinter mir habe. Mir wäre nichts lieber als zu hören, daß die Romulaner den Planeten sofort haben können. Wir könnten Spock und Tremain an Bord beamen, die Romulaner hätten ihren Willen, und wir könnten endlich von hier verschwinden. Aber wenn die Antwort von Babel lautet, daß wir die neunzehn Stunden hier auszuhalten haben, werden wir es tun. Spock und Tremain wußten, wie gefährlich ihre Mission sein würde. Wir alle wußten es. Und ich kann nur abwarten und das tun, was ich zu tun habe – gar nichts!«
    McCoy wollte erneut protestieren, aber ein Blick in Kirks Augen ließ ihn schweigen. Der Captain litt ebenso wie er selbst unter der Untätigkeit, zu der er verurteilt war. Sein bester Freund lag möglicherweise in diesen Augenblicken im Sterben, und er konnte rein gar nichts tun, weil ihm die Hände gebunden waren – gebunden durch eine Disziplin, der er sich unterworfen hatte, als er sich zur

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