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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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Klingeln. »Hallo, Monsieur Chef d’Escadron. Geht es voran?«
    »Kaum. Wir haben nördlich von Dinan auf der Autobahn einen Citroën mit den gesuchten Kennzeichen gestoppt. Die Kennzeichen waren richtig, der Wagen war es nicht. Jetzt haben wir zwei ziemlich wütende Klempner in der Polizei in Dinan sitzen. Wie auch immer, wir kennen jetzt jedenfalls das Kennzeichen des Peugeot, ich hoffe also, dass wir noch heute Abend weitere Fortschritte melden können.«
    »So wie die Küstenwache den verdammten Trawler verloren hat, haben wir den Wagen verloren. Kein besonders guter Tag für uns, was, Paul?«
    »Kann man wahrlich nicht behaupten, Monsieur. Aber noch ist nichts verloren. Jeder Polizist in Frankreich hält nach diesem Peugeot Ausschau.«
    »Wie spät ist es jetzt, Paul?«
    »Halb zwei.«
    »Es ist also sechs Stunden her, dass Monsieur Roche Val André verlassen hat. Er kann mittlerweile überall sein.«
    »Ja, kann er. Aber das glaube ich nicht. Ich glaube eher, dass er sich irgendwo auf der Strecke nach Saint-Nazaire befindet, um dort auf Monsieur Foche zu warten, der morgen Nachmittag eintreffen wird.«
    »Dem würde ich nicht widersprechen«, erwiderte Savary. »Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    Paul beendete das Handy-Gespräch und rief einen Fahrer, der ihn ins 35 Kilometer entfernte Saint-Malo brachte. Kurz nach zwei traf er dort ein und bat darum, sofort mit den Medizinern der französischen Spezialkräfte zu reden, sobald sie ihre Untersuchung beendet hatten.
    Sie hatten nicht lange dazu gebraucht. Beide Männer im Rang eines Colonel waren sich einig: Der tödliche Griff, der sowohl Marcel als auch Raymond zum Verhängnis geworden war, gehörte zu den Praktiken des britischen SAS, der US-Navy-SEALs und der französischen Marinefallschirmjäger.
    »Heißt das, der Mann, den wir suchen, muss in einer dieser Einheiten gedient haben?«, fragte Paul.
    »Davon können Sie zu 80 Prozent ausgehen«, erwiderte der Arzt.
    »Was ist mit den anderen 20 Prozent?«
    »Na, ich denke, die Israelis sind auch zu solchen drastischen Vorgehensweisen fähig. Aber im Grunde ist es charakteristisch für den SAS, die SEALs und die Marinefallschirmjäger. Sie werden dafür ausgebildet, sie sind Experten. Ich sollte noch anfügen, dass man dazu über enorme Kraft verfügen muss. Stellen Sie sich vor, wie fest Sie einem Menschen den Hals verdrehen müssen, damit der fast abbricht.«
    »Könnte er nicht mit irgendwas darauf eingeschlagen haben – einem Gewehrkolben oder Ähnlichem?«
    »Nie und nimmer«, antwortete der Arzt. »Den beiden Männern wurde auf eine Art und Weise der Hals gebrochen, die es erfordert, ihn erst in die eine und dann in die andere Richtung zu drehen. Eine einzige Drehung hätte dafür nicht ausgereicht. Der Mörder ist ein Profi – davon können Sie ausgehen. Die Abschürfungen hinter den Ohren der beiden Toten bestätigen das.«
    »Dann war er also wahrscheinlich ein Brite, ein Amerikaner oder ein Franzose?«
    »Ja«, erwiderte der Arzt. »Die Israelis habe ich nur erwähnt, weil der Verdacht gehegt wird, der Mörder sei hinter Henri Foche her – der bekanntermaßen über Verbindungen in den Nahen Osten verfügt.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Paul Ravel lächelnd.
    »Sie werden in Ihrer neuen Position feststellen, dass wir fast immer mehr wissen als die anderen.«
    »Und woher wissen Sie von meinem neuen Dienstrang?«
    »Diese Frage habe ich Ihnen gerade beantwortet«, lächelte der Arzt.
    »Ich habe noch eine Frage, ich hoffe, Sie können mir dabei weiterhelfen«, sagte Paul Ravel. »Einem der beiden Toten hat unser Mörder die Augen eingedrückt. Warum hat er das getan?«
    »Das wäre die klassische Reaktion auf einen Angriff. Es ist die schnellste und tödlichste Reaktion. Der Feind ist auf der Stelle blind, dann kann man ihn ausschalten. Das Gleiche geschah mit dem anderen, Raymond. Es sieht so aus, als hätte der unseren Killer mit der Waffe bedroht, der brach ihm den rechten Arm, entwaffnete ihn damit, dann tötete er ihn.«
    »Sie meinen also, Marcel und Raymond haben ihn zuerst angegriffen?«
    »Kein Zweifel. Wir haben auch festgestellt, dass der Mann mit dem gebrochenen Arm einen schweren Tritt gegen die Hoden erhielt. Die Schwellung ist noch immer zu sehen.«
    »Und was bedeutet das?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher. Aber wenn Sie meine Meinung hören wollen: Offensichtlich richtete einer der beiden die Waffe auf den Schweizer, der reagierte, indem er ihm den Arm brach und mit

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