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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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französischen Polizei in der Bretagne nicht gehörig die Leviten zu lesen und sie aufzufordern, in Zukunft doch etwas mehr Sorgfalt walten zu lassen, damit er seine wertvolle Zeit nicht für solche sinnlosen Aktionen vergeuden müsse. Dann aber schickte er noch nicht einmal einen gewöhnlichen Polizeibericht über die »Razzia«, sondern lediglich eine E-Mail an Chef d’Escadron Paul Ravel. Darin bescheinigte er, dass in der Rue de Bâle 18 kein Gunther Marc Roche und auch sonst niemand wohne, sondern lediglich kleinere Büros untergebracht seien.
    Die Meldung aus Genf war Paul Ravel kein Trost. Sie bestätigte nur, was er bereits wusste: Dieser ausgebildete Killer des SAS oder Ähnlichem war ein Meister der Täuschung. Monsieur Laporte allerdings war wohl zu trauen; er hatte wirklich diesen Pass und den Führerschein gesehen.
    Insgeheim glaubte er, dass sich die Ermittlungen bald nach Saint-Nazaire verlagern würden. Er war sich sogar ziemlich sicher, dass »Gunther« dahin unterwegs war und irgendwann am späten Nachmittag des morgigen Tags versuchen würde, Monsieur Foche zu töten. Ravels Meinung nach sollte der französische Präsident die Armee zu Hilfe rufen, alles andere würde, soweit er seinen Gegner mittlerweile kannte, völlig nutzlos sein.

KAPITEL ELF
    Am frühen Nachmittag, etwa zu der Zeit, als Paul Ravel erfuhr, dass der Schweizer Pirat mit hoher Wahrscheinlichkeit den Spezialkräften angehört hatte, erreichte Mack die Küstenstadt Vannes. Mack hatte keine Ahnung, wie viel die französischen Behörden mittlerweile über ihn wussten, ob die versenkte Eagle entdeckt worden war oder Monsieur Laporte gegenüber den Gendarmen den Mund hatte halten können.
    Soweit er wusste, konnte man ihn nicht mit anderen Verbrechen in Verbindung bringen. Alles hing nur von Laporte ab; sollte der Tankstellenbesitzer vom Peugeotkauf erzählt haben, dürfte die französische Polizei mittlerweile landesweit nach ihm fahnden. Allerdings würden sie nach den falschen Nummernschildern Ausschau halten. Mack sah auf seine Uhr. Wenn die Leichen gegen neun Uhr gefunden worden waren und Laporte kurz darauf geplaudert hatte, könnte die Polizei nun jederzeit die beiden Typen im Citroën festnehmen. Das hieß, sie würden bald von den ausgetauschten Nummernschildern am Peugeot erfahren. Obwohl er sich nach einer Tasse Kaffee sehnte, drückte Mack also aufs Gas und fuhr weiter nach Saint-Nazaire, weitere 70 Kilometer.
    Um 15 Uhr erreichte er die Vororte der Industriestadt, drehte zur Orientierung eine schnelle Runde durch die wichtigsten Straßen und fand, wonach er gesucht hatte: einen großen Haushaltswarenladen. Gleich darauf entdeckte er ein innerstädtisches Parkhaus, in dessen Einfahrt er nach Überwachungskameras Ausschau hielt.
    Nachdem er seinen Parkschein gezogen hatte, fuhr er absichtlich entgegen der weißen Markierungen auf der falschen Fahrbahn hinein und hoffte nur, dass ihm kein anderes Fahrzeug entgegenkam. Am Ende der Zufahrt ging es über eine breite, kreisförmige Rampe ins Untergeschoss, das er erneut in Gegenrichtung ansteuerte.
    Er fand einen freien Platz, parkte den Peugeot und nahm seine Tasche und den Werkzeugkasten aus dem Kofferraum. Erneut sah er sich nach Überwachungskameras um und vergewisserte sich, dass der Peugeot von ihnen nicht erfasst wurde. Mit seinem Schraubenzieher entfernte er die Nummernschilder, schloss den Wagen ab und ging.
    Auf der oberen Ebene warf er die Kennzeichen und die Schlüssel in einen mit einem schwarzen Plastiksack ausgelegten Mülleimer und hoffte, dass keiner zu genau nachsah, wenn der Müllbeutel entfernt wurde. Damit ließ er den Wagen zurück, der von den Polizeistreifen in halb Frankreich gesucht wurde, abgestellt im Untergeschoss eines Parkhauses in einer abgelegenen Ecke außerhalb des Erfassungsbereichs der Videokameras; einen Wagen ohne Nummernschilder.
    Mack wusste, wohin er wollte. Und natürlich hatte er es eilig, sich vom Wagen zu entfernen. Niemand wusste, wie er aussah oder wer er war, aber man kannte den Peugeot. Er musste sich daher enorm zusammenreißen, um fast 20 Minuten am Ausgang zu warten, bis der Parkhauswärter von einem Fahrer abgelenkt wurde, der anscheinend seinen Parkschein verlegt oder verloren hatte.
    Erst in diesem Augenblick marschierte er als Jeffery Simpson verkleidet schnell die Rampe hinauf und hinaus auf die geschäftigen Straßen von Saint-Nazaire. Er brauchte zehn Minuten, bis er den Haushaltswarenladen wiederfand. Schnell machte er

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