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Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Titel: Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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Trauerfeier?« Die Frage rutschte Modo unbedacht heraus. »Verzeihung, Sir, das war vielleicht zu persönlich.«
    »Ich halte nichts von langen Abschieden, Modo. Wenn ich einmal diese Welt verlasse, dann schickt mich auf einem brennenden Boot aufs Meer hinaus. Die Wikinger verstanden etwas von Bestattungen.«
    Modo stellte sich Mr Socrates in einem eisigen Grab vor, und er verspürte einen Stich im Herz. Was würde nach dem Tod seines Dienstherrn aus ihm werden?
    »Und war Mrs Finchleys Besuch produktiv?«, fragte Mr Socrates, nachdem die Kutsche einige Häuserblöcke weitergerumpelt war.
    »Ja, Sir.«
    »Die Zeit war etwas knapp, aber ich hoffe, sie konnte deiner Schauspieltechnik noch einen gewissen Schliff geben.«
    »Das hat sie, Sir. Danke, dass ich sie wiedersehen durfte.« Er starrte auf den Knauf seines Spazierstocks. Dreizehn Jahre lang hatte Mrs Finchley ihn großgezogen, und dann hatte Mr Socrates sie einfach aus seinem Leben gerissen. Zugegeben, das hatte ihn härter gemacht, aber die Tatsache, dass es ihm so lange nicht erlaubt gewesen war, seine geliebte Gouvernante zu sehen, brachte ihn zur Weißglut.
    Mr Socrates trommelte mit den Fingern auf seinen Zylinder. »Danke mir dafür nicht, Modo. Ich schätze keine Sentimentalitäten bei meinen Agenten. Hätte ich gewusst, dass sie dir so ans Herz gewachsen ist, hätte ich dich nicht mehr mit ihr arbeiten lassen.«
    »Ja, Mr Socrates«, erwiderte Modo, und er musste sein ganzes schauspielerisches Talent aufbieten, um seinen Groll zu verbergen.
    Als der Wagen vor dem Victor House haltmachte, stiegen sie aus, und Mr Socrates ging mit schnellen Schritten voran durch das eiserne Tor und ebenso schnell über den Vorhof. Modo folgte ihm und klopfte im Vorübergehen auf den Schild des Mars. Die Statue des Kriegsgottes bewachte das Anwesen, und Modo war überzeugt, das würde ihm Glück bringen. Außerdem fühlte er sich verwegen, wenn er in Mr Socrates’ Gegenwart Aberglauben an den Tag legte.
    Die Eingangstür wurde geöffnet, und Tharpa begrüßte sie mit einem Nicken. Er trug einen weißen Turban, eine hellbraune Hose und eine hellbraune Kurta, die bis zu seinen Oberschenkeln hinunterreichte. Beinahe hätte Modo sich vor Freude die Hände gerieben. Endlich hatte er einmal Gelegenheit, seinen Kampftrainer an der Nase herumzuführen, denn Tharpa hatte ja sein neuestes Gesicht noch nie gesehen.
    »Guten Tag, Mr Socrates«, sagte Tharpa, hielt kurz inne und blickte Modo direkt in die Augen. »Und auch dir einen guten Tag, junger Sahib.«
    »Woher wusstest du, dass ich es bin?«, kiekste Modo.
    »Es ist dein Geruch«, erwiderte Tharpa. »Außerdem wusste ich, dass du mit Mr Socrates kommen würdest.«
    Aber natürlich! Modo war wütend auf sich selbst, weil er nicht weitergedacht hatte.
    »Du musst immer zuerst die naheliegende Antwort überprüfen, Modo«, sagte Mr Socrates mit dem Tonfall, den er bei jeder seiner Lektionen anschlug. »Gibt es Neuigkeiten, Tharpa?«
    »Ja. In Gestalt von Miss Milkweed. Sie wartet im Studierzimmer.« Er trat beiseite, um sie einzulassen, dann schloss er die Tür hinter ihnen.
    Octavia! Jetzt freute sich Modo über seinen zusätzlichen Schauspielunterricht. Er tat so, als habe er den Namen nicht mitbekommen und bemühte sich, seinen schnellen Herzschlag zu ignorieren. Während er Mr Socrates ins Studierzimmer folgte, überprüfte er den Sitz seiner Knöpfe und rückte seine Krawatte gerade. Schließlich sorgte er noch dafür, dass die Uhrkette in einem perfekten U aus der Westentasche hing.
    »Ah, Octavia, ich sehe, du hast es dir bequem gemacht«, sagte Mr Socrates.
    Octavia trug ein schwarzes Kleid und saß mit einem Buch in einem roten Samtsessel. Das Kleid sah so aus, als wäre der untere Teil abgerissen worden. Ihre Fußgelenke und Waden waren unbedeckt, und die Füße hatte sie in einem Vorleger aus dunklem Fell vergraben. Neben dem Sessel standen ihre Lederschuhe, und auf dem kleinen Beistelltisch hatte sie eine Teetasse abgestellt. Seit vier Monaten hatte Modo seine Kollegin nicht gesehen. Und jetzt stand er hier und musste sich zusammenreißen, um ihr nicht auf die Beine zu starren!
    »Ja. Es ist schön, Sie zu sehen, Sir«, antwortete Octavia. »Wollen Sie mich nicht mit Ihrer Begleitung bekannt machen?«
    Modo lachte in sich hinein.
    »Selbstverständlich«, erwiderte Mr Socrates. »Das ist Dr. Jonathan Reeve. Er arbeitet für unsere Allianz.«
    »Zu Ihren Diensten«, sagte Modo und verbeugte sich mit

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