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Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Titel: Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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fünfundzwanzig Knoten die Stunde oder mehr, falls wir guten Wind haben, sind wir in drei Tagen da. Wir können sogar einen Zwischenstopp in Brisbane einlegen und Ananas kaufen, wenn uns der Sinn danach steht! Ich habe einige Aufzeichnungen über die Geografie der Gegend von meinem Freund John Atherton, einem Viehzüchter und Entdecker. Das wird die einfachste Durchquerung des australischen Urwalds in der Geschichte. Wir werden hoch über der Erde dreimal am Tag Tee und Gebäck genießen.«
    »Das klingt herrlich!«, rief Octavia aus. Sie schlug Modo auf die Schulter. »Stell dir bloß vor, Modo, wir schwingen uns wie Adler in die Lüfte!«
    Modo schluckte. »Ja, man stelle sich das bloß vor.« Es hatte ihm immer gefallen, sich hoch über der Erde aufzuhalten – solange er sich an einem Gebäude festklammern konnte. Aber das hier war etwas anderes. Sie würden überhaupt keinen Kontakt zum Boden mehr haben.
    »Die Herren der Royal Geographic Society würden uns um den Flug ziemlich beneiden, sollten sie davon erfahren«, stellte Mr Socrates fest. »Für eine solche Reise quer durch den australischen Kontinent würden Entdecker zu Fuß oder zu Pferde Monate brauchen.«
    »Und wie sollen wir den Tempel finden?«, erkundigte sich Octavia.
    »Ich hoffe ja, dass wir ihn aus der Luft erspähen, obwohl ich weiß, dass das unwahrscheinlich ist. Der Regenwald ist ungeheuer dicht. Aber gesetzt den Fall, die Karte, die Fred Land uns verschafft hat, ist korrekt, sollte es möglich sein, das Luftschiff an einer Palme zu vertäuen und uns in der Nähe des Tempels abzuseilen. Mit etwas Glück müssen wir nur einige Stunden zu Fuß danach suchen. Noch Fragen?«
    »Ich hoffe, Sie erwarten nicht von mir, dass ich in dieses neumodische Ungetüm steige?«, entrüstete sich Mrs Finchley mit verschränkten Armen.
    »Nein, meine liebe Mrs Finchley«, antwortete Mr Socrates. »Sie werden die nächsten vierzehn Tage – oder länger, falls nötig – in Sydney bleiben. Ich habe bereits ein Zimmer im Occidental Hotel für Sie reserviert und bezahlt. Das Quartier wird sehr viel mehr nach Ihrem Geschmack sein. Ich habe mir außerdem erlaubt, Ihnen Karten für das Theatre Royal zu besorgen. Für eine Kolonie hat es ein recht gutes Programm, wobei ich Ihnen keines der Lustspiele empfehlen würde – ein bisschen zu vulgär, wenn Sie mich fragen.«
    »Sie meinen, es wird gerülpst und gefurzt«, sagte Octavia.
    »Wie reizend, Octavia«, sagte Mr Socrates. »Mrs Finchley, bitte denken Sie daran, ihr auf unserer Rückreise die letzten Überbleibsel ihrer Cockney-Herkunft auszutreiben.« Er lächelte nicht. »Also, wenn es keine weiteren Fragen gibt, sollten wir nach draußen gehen und nachsehen, wie weit sie mit unserem Luftschiff sind.«
    Sie folgten Mr Socrates ins Freie, wo Lizzie nach wie vor die Männer herumkommandierte, die jetzt Seile festzurrten und verschiedene mechanische Gerätschaften zusammensetzten. Modo stellte erleichtert fest, dass die Gondel des Luftschiffes so lang wie ein großes Ruderboot und aus robustem Weidenrohr gefertigt war. Drei Männer hievten eine Dampfmaschine hinten in die Gondel.
    »Dafür müssen wir der Clockwork Guild danken«, erklärte Mr Socrates.
    »Warum das?«, fragte Modo.
    »Die Gilde hat zweimal Ballons beziehungsweise Luftschiffe eingesetzt, einmal beim Angriff auf die Houses of Parliament in London und ein weiteres Mal von der Lindwurm aus. Es ist wichtig, von seinen Feinden zu lernen. Jedenfalls hat mich das dazu gebracht, über Fortbewegungsmöglichkeiten in der Luft nachzudenken. Also habe ich mehrere einfallsreiche Militärwissenschaftler zurate gezogen und selbst auch etwas an der Idee getüftelt, und so haben wir dieses Luftschiff gebaut.«
    »Ich habe einiges über die Gebrüder Montgolfier und ihre Ballons gelesen, Mr Socrates«, sagte Modo und hoffte, ihn damit zu beeindrucken. »Welches Gas wollen Sie verwenden?«
    »Selbstverständlich Wasserstoffgas. Sicher, das ist hochentzündlich, aber ich kann kein Helium aus dem Nichts zaubern.«
    »Und wie steigen wir auf und ab?«, fragte Modo.
    »Aha, ich sehe, du hast deine Hausaufgaben erledigt!« Mr Socrates deutete auf den roten Ballon. »Ich habe mich von deinen Schilderungen der Ictíneo inspirieren lassen. Wie du zweifellos noch weißt, hatte das Unterseeboot zwei Hüllen, um zu verhindern, dass es vom Wasserdruck zerquetscht wird. Und hier haben wir einen Ballon im Ballon. Wenn wir die Höhe verringern müssen, lassen wir Gas

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