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Mission Clockwork

Mission Clockwork

Titel: Mission Clockwork Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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genügen. Es wurden Anschläge auf zwei weitere Mitglieder der Regierung verübt. Ein Mann wurde getötet.«
    Â»Ich weiß. Es ist furchtbar.« Er erwartete, dass Mr Socrates ihm die Schuld dafür geben würde, weil er sich nicht an alle Namen der jungen Forscher erinnert hatte. Doch stattdessen zog Mr Socrates eine Augenbraue hoch.
    Â»Du weißt davon?«
    Â»Mr Gibbons hat es mir letzte Nacht erzählt.«
    Â»Sprich nie ohne mein Beisein mit Mitgliedern der Allianz. Du bist mein Agent. Verstanden?« Modo nickte und Mr Socrates lächelte und gab ihm einen freundlichen Stups mit dem Spazierstock, als wollte er die Stimmung wieder heben. »Ich weiß, ich habe dir die letzten Tage sehr viel zugemutet, doch wir müssen rasch handeln. Die Queen wird im Buckingham Palace abgeschottet und steht unter ständiger Bewachung. Sie ist am Boden zerstört angesichts des Verschwindens ihres Enkels Prinz Albert. Die Parlamentarier benehmen sich wie verschreckte Kaninchen. Wenn es das Ziel der Clockwork Guild war, Panik zu schüren, dann ist ihr das gelungen. Dank der Namen, die du uns geliefert hast, sollten wir weiteren Schaden verhindern können. Wir hoffen, das Versteck ausfindig zu machen, wo sich Hakkandottir und ihre Komplizen verbergen. Und dann sollen sie unseren Zorn zu spüren bekommen.«
    Â»Ich verstehe.«
    Â»Du und Octavia, ihr werdet das ausgebrannte Haus erkunden. Ich habe den Bericht des leitenden Ermittlungsbeamten gelesen. Er war bei Weitem nicht umfassend genug. Bist du so ausgeruht, dass du dich verwandeln kannst?«
    Â»Vielleicht.«
    Â»Tu dein Möglichstes, was dein Aussehen angeht und kleide dich an. Octavia müsste jeden Augenblick eintreffen.«
    Nachdem sein Dienstherr gegangen war, stand Modo auf. Seine Knochen fühlten sich steif an. Die Verbände um seinen Arm waren trocken und als er darunterspähte, stellte er erleichtert fest, dass die Wunden verschorft waren. Er brachte seinen Körper mit Willenskraft dazu, sich zu verwandeln. Als Vorlage wählte er erneut den Ritter, mit dessen Gesicht er sich schon zuvor Octavia gezeigt hatte. Es benötigte eine Minute, um seine Nase zu begradigen und die Ohren zu verändern.
    Eigentlich war er zu erschöpft, doch er stellte sich vor, mit Octavia unbeschwert lachen und reden zu können. Modo konzentrierte sich, bis das neue Gesicht Form angenommen hatte. Es war recht gelungen, auch wenn sein Auge von Hakkandottirs Stich immer noch rot war.
    Anschließend befasste er sich damit, den restlichen Körper zu modellieren. Doch je verbissener er sich anstrengte, desto mehr lösten sich seine bereits verwandelten Gesichtszüge wieder auf. Letztlich gab er sich damit zufrieden, dass sein Körper nur ein Stückchen größer als normal und weniger gekrümmt war. Ein perfektes Gesicht war ihm wichtiger. Auf einer Kommode neben ihm hatte man Kleidung bereitgelegt. Also zog er eine graue Weste, ein Jackett, Hose und Handschuhe an und entschied sich für einen dichten Kamelottumhang als Überbekleidung. Dann ging er die Treppe hinunter.
    In der Küche fand er zwei gepellte gekochte Eier im Eisschrank, die er sich in den Mund stopfte und mit einer Tasse kalten Tees hinunterspülte. Anschließend begab er sich in die Bibliothek, wo er, den Kopf zurückgelegt, die Bücherreihen in dem runden Raum betrachtete. Wenn doch bloß etwas Zeit zum Lesen wäre! Vermutlich würde er keine Geschichten wie Varney, der Vampir oder andere Groschenromane finden, aber es wäre ein Vergnügen, einmal wieder in einem Band von Shakespeare zu schmökern. Nach einigem Suchen fand er eine Reihe von Shakespeares Schauspielen und schlug eine Ausgabe des Hamlet auf.
    Â»Ach, du kannst ja lesen!«
    Octavia stand in einem grün gestreiften Kleid unter dem Türbogen. Modo musste sein Hörvermögen untersuchen lassen. Wie war es ihr gelungen, sich hereinzuschleichen? Der Stoff ihres langen, ausladenden Rocks schimmerte und mit dem Licht, das auf ihrer Erscheinung spielte, wirkte sie, als wäre sie geradewegs aus einem stereoskopischen Bild getreten. Modo konnte nicht anders, als sie anzustarren.
    Â»Ja«, sagte er schließlich, »ich kann lesen.«
    Â»Schön, meinen Glückwunsch.« Sie schwebte zu ihm hinüber und nahm ihm das Buch aus den Händen. »Aha, Hamlet . Der Knabe redet zu viel. In unserer Welt würde der keine Sekunde

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