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Mission Clockwork

Mission Clockwork

Titel: Mission Clockwork Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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Socrates nicht einmal zu Hause war.«
    Modo entdeckte einen weiteren roten Fleck auf dem Boden. Diesmal war es Blut. Er starrte darauf, als blickte er in einen Abgrund.
    Â»Ist das Mr Socrates’ Blut?«, flüsterte er.
    Â»Das lässt sich unmöglich sagen. Aber er hat schlimmere Angriffe als diesen überlebt. Und er hatte Tharpa an seiner Seite.«
    Außer einer Kugel konnte Modo sich nichts und niemanden vorstellen, von dem sich Tharpa überwältigen ließ.
    Â»Wir müssen uns ein Bild davon verschaffen, was hier geschehen ist.« Sie deutete auf das Blut. »Offensichtlich wurde jemand verwundet. Wenn dieser Jemand tot wäre, würde er vermutlich noch hier liegen oder es gäbe eine Blutspur zur Eingangstür. Das ist doch zumindest ermutigend.«
    Modo starrte auf das Blut und schüttelte dann den Kopf. Er befahl sich, zur Ruhe zu kommen. Octavia hatte ganz recht. Seine Reaktion entsprach wirklich nicht dem Verhalten, das man ihm für Krisensituationen antrainiert hatte.
    Â»Ja, Tavia«, erwiderte er, »aber wie haben sie das Turmhaus gefunden?«
    Â»Ich weiß es nicht. Es ist erstaunlich, dass ihnen das gelungen ist. Mr Socrates hütet seine Geheimnisse gut. Falls er und Tharpa flüchten mussten, sind sie mittlerweile an einem anderen Ort in Sicherheit.«
    Â»Wie finden wir sie?«
    Â»Das ist der Haken.« Sie hielt inne. »Wir können sie nicht finden. Das ist das einzige Haus, von dem ich wissen durfte, und Mr Socrates ist niemand, den man leicht aufspürt. Er zieht es wahrscheinlich vor, uns zu finden.«
    Modos Herzschlag hatte sich beruhigt. Ich brauche Ruhe, dachte er, Ruhe. Aber wie sollte er sich entspannen, ohne Gewissheit über das Schicksal seines Herrn und Meisters zu haben?
    Octavia setzte sich mit einem tiefen Seufzer auf einen Sessel im Salon. »Was sollen wir tun, Modo?«
    Er drehte erneut den Knauf seines Spazierstocks und stützte sich auf das stumpfe Ende. Mit seiner dreckverkrusteten Kleidung wollte er sich nicht hinsetzen. »Na ja, im Moment haben wir eigentlich keinen Auftrag. Wir haben keine weiteren Hinweise, was die jungen Herren betrifft. Man kann nur hoffen, dass Mr Socrates die übrigen Personen auf der Liste, einschließlich Prinz Albert, ausfindig gemacht hat. Vielleicht sollten wir versuchen, die verschwundenen Kinder aufzuspüren?«
    Â»Aha, jetzt benutzt du deinen Verstand, Modo«, stellte Octavia fest.
    Â»Was, wenn die Leute, die hier eingebrochen sind, zurückkommen?«
    Â»Ich weiß nicht, ob ich hier nach Anbruch der Dunkelheit bleiben will, allerdings ist fraglich, ob mein Zimmer im Langham sicher ist.«
    Â»Wir sollten uns im übrigen Haus umsehen.«
    Sie gingen durch mehrere Räume, ohne weitere Anzeichen für einen Kampf zu finden. Als sie die Wendeltreppe in den Turm hinaufstiegen, entdeckten sie einen Beobachtungsraum mit mehreren schmalen Fenstern und drei Teleskopen. Trotz all dieser Vorrichtungen hatte Mr Socrates die Gefahr nicht kommen sehen. Sie beendeten ihren Rundgang in der Küche.
    Â»Wo sind all die Diener?«, fragte Modo.
    Â»Wahrscheinlich sind sie geflohen. Mr Socrates hatte sowieso nur wenige außer Tharpa.« Octavia schenkte zwei Gläser Wasser ein und stellte sie auf den Gesindetisch.
    Â»Danke«, sagte Modo und trank sein Glas gierig leer. Er berührte die Teekanne, die auf dem Tisch stand. »Tavia, die ist noch warm. Das Ganze ist erst vor Kurzem passiert. Wären wir nur ein wenig früher zurückgekehrt.«
    Er schenkte sich eine Tasse Tee ein und sofort knurrte sein Magen. Im Brotschrank fand er einen Laib mit Sesamkruste. Mrs Finchley hielt immer ähnliches Brot bereit, wenn Mr Socrates zu Besuch kam. Er schnitt vier Scheiben ab, holte Butter, Honig und Käse und brachte alles zum Tisch. Sie aßen schnell.
    Â»Dein Ausschlag wird schlimmer«, stellte Octavia fest, als sie fertig waren. Bei all der Aufregung hatte Modo gar nicht mehr daran gedacht. Jetzt wollte er zu einem Spiegel stürzen. Er betastete sein Gesicht mit beiden Händen. Alles schien in Ordnung zu sein. Seine Verwandlung lag erst vier Stunden zurück. »Ich kümmere mich später darum. Vielleicht finde ich irgendwo eine Salbe. Was machen wir jetzt?«
    Â»Also, ich werde ein Bad nehmen.«
    Â»Ein Bad?« Modo konnte seine Verblüffung nicht verbergen.
    Â»Wir müssen sauber sein, wenn wir wieder in eine Droschke steigen

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