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Mission Clockwork

Mission Clockwork

Titel: Mission Clockwork Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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Blick in seine Richtung, der ihm zu verstehen gab, dass er bleiben sollte, wo er war.
    Â»Wohin schaust du?«, raunzte Fuhr sie an.
    Modo umschlang den Balken und hielt den Atem an, während Fuhr suchend nach oben blickte – ohne ihn zu sehen. Er beobachtete, wie Fuhr Octavia die Gleise entlang, die zu dem Waggon führten, in die Höhle zerrte.
    Modo fluchte. Hätte er nur gehandelt, er hätte die Männer überwältigt! Dann musste er sich eingestehen, dass Fuhr eine Nummer zu groß für ihn war. Außerdem waren da noch zwei seiner Spießgesellen und ein Hund – ein aussichtsloses Unterfangen.
    Octavia war verschwunden. Wie um alles in der Welt sollte er sie retten? Eine Weile verharrte Modo und versuchte, sich einen Plan zurechtzulegen. Wenn er sich zurückzöge, war noch lange nicht sicher, dass er Mr Socrates finden würde. Und selbst wenn er ihn fände, war es fraglich, ob Mr Socrates eine Rettung für notwendig erachten würde. Nein, natürlich würde er das. Schließlich ging es um Octavia.
    Modo beschloss, sich weiter mit dem Kopf nach unten an dem Balken bis zum Tunnelrand zu hangeln. Ein Hund bewachte den Höhleneingang. Seine Ohren zuckten. Modo wartete vollkommen reglos, während das Tier mit gesträubtem Nackenfell genau unter ihm im Kreis herumschnüffelte. Ein paar Meter weiter ließ sich der Hund wieder nieder und Modo hielt die Lage schließlich für sicher genug, um sich zu bewegen. Als er die äußerste Kante des Stollens erreichte und ihm nur noch blieb, hinunterzuspringen, hielt er inne.
    An den hohen Wänden waren Gerüste errichtet. Hämmer schlugen auf Metall und das Echo der Schläge erfüllte die Höhle. Er machte eine Stelle aus, von wo aus er mit einem Sprung auf ein unbeleuchtetes Brett des Gerüsts gelangen konnte. Dank der Höhe und Dunkelheit wäre er verborgen und könnte sich einen besseren Überblick verschaffen.
    Wenn in dem Moment allerdings irgendjemand aufsah oder der Hund ihn hörte, war er verloren.
    Arme, seid stark!, machte er sich Mut. Er ließ die Beine herabhängen, schwang seinen Körper mehrmals vor und zurück und ließ schließlich das Ende des Balkens los. Er stieß gegen die Felswand, behielt aber das Gleichgewicht, als er auf dem Gerüst landete. Im Stillen dankte er Tharpa für all das Training.
    Jetzt gewann er erstmals ein Bild von der Höhle, das nicht auf dem Kopf stand. Drähte mit Gaslampen waren sowohl dicht unter der Decke als auch näher am Boden gespannt und beleuchteten die Metallkonstruktion. Wie viele Kinder lagen da wohl in den perfekt abgemessenen Waben nebeneinander? Mehrere hünenhafte Männer begleiteten den Doktor von einem Kind zum nächsten. Sie beugten sich nach unten und befestigten jedes Kind mit großen eisernen Schraubenschlüsseln in seiner Metallwabe. Die Bolzen in den Schultern sorgten dafür, dass sie an ihrem Platz blieben. Über die Konstruktion ragten einige Verlängerungen hinaus und vorstehende breite Rechtecke wirkten wie kleine Türme. In der gesamten Höhle war es so warm und so feucht wie im Bauch eines Walfischs. Modo blickte zu den erleuchteten Fenstern des Waggons hinüber. Nur dort konnte Octavia sich befinden.
    Keine Zeit zu verlieren! Modo sprang auf den Boden hinunter. Perfekt! Niemand hatte ihn gesehen.
    Aus dem Augenwinkel erhaschte er eine blitzartige Bewegung und fuhr herum. Ein Hund sprang aus dem Dunklen mit weit aufgerissenem Maul auf ihn zu.

 
29
    Â 
    Ein schneller Tod ist das Beste
    Â 
    Â 
    B ist du allein?« Die rothaarige Frau stand in dem Waggon und hielt ein Glas Wein in ihrer Metallhand. Octavia bemühte sich, ihr einen bösen Blick zuzuwerfen, was dadurch erschwert wurde, dass der Mann, der sie festhielt, ihr den Hals verdrehte. Sie bewegte ruckartig den Arm, um zu prüfen, wie fest der Griff des Mannes war. Es bestand kaum eine Chance, sich loszureißen.
    Â»Ich bin nicht allein«, antwortete Octavia. »Ein ganzes Regiment Marinesoldaten ist unterwegs.«
    Â»Soso. Du bist jung und voller Hass, das erinnert mich an meine Jugend.« In ihren Augen lag nicht ein Funken Freundlichkeit, nur Entschlossenheit. Was hatte Modo noch gesagt, wie sie hieß? Hack. Nein, irgendetwas Nordisches, die Endung war dottir. Hakkandottir!
    Die Frau fuhr fort: »Wie schade, dass wir keine Zeit haben, zu plaudern. Wer schickt dich?«
    Â»Queen

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