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Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg

Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg

Titel: Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Bauermann
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auffliegt, verliert die Galionsfigur ihre Strahlkraft, wird rissig. Dann blickt keiner mehr zu ihr auf, bewundert sie und folgt ihr.
    » ES GIBT KEINEN ERSATZ FÜR HARTE ARBEIT.
    Eigentlich sollte man von jedem Sportler erwarten können, dass harte Arbeit für ihn die größte Selbstverständlichkeit ist. Ich verlange von meinen Sportlern, dass sie immer unter Einsatz aller ihrer Kräfte trainieren. Wenn jemand versucht, sparsam mit seinen Energien umzugehen, wird er keine Resultate erzielen. Nur wer über seine Grenzen geht, sich immer wieder aus seiner Komfortzone herausquält, wird Erfolg haben. Das klingt banal, trifft aber absolut die Wahrheit.
    Michael Jordan war nicht der beste Basketballer aller Zeiten, weil er das größte Talent hatte. Er war der größte, weil er zu den härtesten Arbeitern überhaupt gehörte. Oder nehmen wir Kevin Garnett von den Boston Celtics. Bei einem Trainerlehrgang in Italien habe ich einen der Assistenztrainer von Boston getroffen. Er hat meist mit Garnett an dessen individuellen Stärken gearbeitet. Aus Italien rief er ihn an und fragte: »Are you working out?« (»Kevin, trainierst du auch brav?«) Und Garnett antwortete: »No, I am blacking out.« (»Nein, ich trainiere nicht. Ich quäle mich bis zum Blackout.«) Harte Arbeit ist der wichtigste Schlüssel zum Erfolg. Es geht nur 24/7. Also: 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Nur wenn ich bereit bin, dieses Engagement einzugehen, kann ich erfolgreich sein. Und die Besten sind dazu bereit.
    Beispiel Detlef Schrempf, einer von vier Deutschen, die es in der NBA geschafft haben. 1980 ging er auf die High School in Centralia, Washington, anschließend studierte er an der University of Washington in Seattle und trainierte dort wie besessen für seinen Traum von der NBA-Karriere. Nach zwei Jahren in den USA flog er erstmals nach Deutschland zurück. Von jedem normal tickenden Menschen sollte man bei seinem ersten Heimatbesuch erwarten, dass er nach dem langen Flug als Erstes zu seiner Familie fährt. Aber Detlef war nie normal. Er ließ sich von einem Angestellten von Bayer Leverkusen abholen und direkt vom Flughafen in die Sporthalle fahren. Erst Kraftübungen, dann Wurftraining – danach erst fuhr er zu seinen Eltern. Detlef war mit Sicherheit hochtalentiert, aber man konnte viel weniger als bei Dirk Nowitzki davon ausgehen, dass er irgendwann einmal ein NBA-Star wird. Schon in den Jahren zuvor, als Schrempf noch bei Leverkusen gespielt hatte, war er so ehrgeizig, dass er nach Niederlagen weinend in der Kabine verschwand. Er konnte überhaupt nicht damit umgehen zu verlieren. Ja, das Verlieren tat ihm so weh, dass er sich nach dem Spiel manchmal in der Halle einschließen ließ, um im Halbdunkel seine Wurftechnik weiter zu verbessern. Das sind ganz typische Verhaltensweisen von hochgradig erfolgsorientierten Menschen. Detlef Schrempf und Dirk Nowitzki sind beide solche Typen, die man niemals dazu anstacheln muss, immer wieder an und weit über ihre Grenzen zu gehen. Sie kennen die Bedeutung von harter Arbeit. Sie wollen immer. Training nur mit halber Kraft gibt es bei ihnen nicht.
    In der Saison 2005/06 führte Dirk Nowitzki seine Dallas Mavericks erstmals in der Vereinsgeschichte ins Finale um die Meisterschaft. Seine achte Saison in der nordamerikanischen Profiliga war seine bis dahin beste. Nie hatte er mehr Punkte im Schnitt erzielt, nie hatte er eine bessere Freiwurfquote gehabt. In Dallas plante die damalige Bürgermeisterin Laura Miller bereits die Meisterparade durch die Stadt. Ein Kolumnist der Dallas Morning News riet den Lesern, Urlaub einzureichen, um den Feierlichkeiten beiwohnen zu können – so deutlich hatten die Mavericks den Gegner aus Miami in den ersten beiden Heimspielen dominiert. Nach dem 90:80 und dem 99:58 schienen die für den Titel nötigen zwei weiteren Siege nur eine Frage der Zeit.
    Drei Sekunden waren im dritten Spiel der Finalserie noch zu spielen. Die Dallas Mavericks lagen 96:97 in Miami zurück. Dirk stand an der Freiwurflinie, tippte den Ball dreimal auf und konzentrierte sich auf den Wurf. So wie er es schon tausendmal gemacht hat. Diesmal klatschte sein Wurf allerdings gegen den Ring. Dallas verlor an diesem Abend des 13. Juni, die Finalserie kippte. Miami glich aus. Und Dirk drosch nach der 100:101-Niederlage in Spiel fünf den Basketball mit dem Fuß in die Zuschauerränge. Auf dem Weg in die Kabine trat er auf ein Trimmrad ein und schleuderte es gegen die Wand. »Wir waren so dicht dran

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