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Mission Eureka

Titel: Mission Eureka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McGill Gordon
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Verschlagenheit â€¦
    Chantal zog die Tür hinter sich zu und schaute ihren Chef lächelnd an.
    Â»Wir
müssen auf der Hut vor ihm sein. Er ist jetzt wie ein aufs Blut
gereizter Stier, der auf mich losgehen will. Wieviel von seinem
Aktienkapital haben wir inzwischen?«
    Â»Sieben Prozent.«
    Â»Sieben?«
Er spie das Wort aus, als wäre es ein Schimpfwort. »Wir brauchen
mindestens zwanzig Prozent, um Sitze in seinem Aufsichtsrat
beanspruchen zu können. Ich muß ihn aufhalten, bevor er mich aufhält,
und wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    Â»Die Aktien sind in festen Händen«, erwiderte Chantal. »Sie haben mir selbst gesagt, ich solle äußerst diskret vorgehen.«
    Â»Ich
bin nicht der liebe Gott!« brüllte er. »Ich erwarte, daß Sie Ihren
eigenen Verstand einsetzen. Wir haben es mit einem verwundeten Tiger zu
tun.«
    Chantal lächelte. »Gerade war er noch ein Stier.«
    Â»Stier, Tiger, Nilpferd, was Sie wollen. Versuchen Sie's weiter.«
    Sie
seufzte, stemmte eine Hand in die Hüfte und zog einen Schmollmund. »Ich
bin ja schon kräftig dabei und einem Aktienpaket von zwanzig Prozent
bereits auf der Spur. Ich mache mich jetzt auf die Jagd.« Sie wandte
sich um, warf ihm eine Kußhand zu und rief: »Tschüs.« Als sie die Tür
hinter sich zuzog, hörte sie, wie er etwas in seinen Bart murmelte von
wegen, er dächte, er sei hier der Boß. Sie schmunzelte, als sie zurück
an ihren Schreibtisch ging.
    Sie
sind traurig, hatte Goncourt gesagt, und dann hatte er ihren Namen
erwähnt. Der Klang ihres Namens aus dem Munde des großen Mannes hatte
wieder alles in ihm aufgewühlt. Er hatte dreimal mit ihr Schluß
gemacht. Eine Redensart kam ihm in den Sinn: Aller guten Dinge sind drei. Er hatte geglaubt, er sei einigermaßen über die Sache hinweg. Und dann hatte ein Satz von Goncourt, wie ich hörte, hält sich Giovanna Waldegg zur Zeit in der Stadt auf, gereicht, um die alte Wunde wieder aufbrechen zu lassen.
    Sie sind traurig. Und ob er traurig war, seit jenem Anruf von seinem Anwalt, in dem
dieser ihm gesagt hatte, daß Marianne unterschrieben habe und die
Scheidung damit mehr oder weniger besiegelt sei. Es war ein schwerer
Schock für ihn gewesen. Er hätte niemals geglaubt, daß Marianne die
Scheidung so konsequent durchziehen würde. Okay, sie hatte das
Räderwerk in Gang gesetzt, wie sie sich ausdrückte, aber er war der
festen Überzeugung gewesen, daß sie es noch rechtzeitig wieder anhalten
würde. Auf dem Kühlschrank standen eine Flasche Whisky und ein einziges
Glas. Er schaute einen Moment die Flasche an, dann wandte er den Blick
wieder ab. Er war nie ein großer Trinker gewesen, geschweige denn ein
Raucher oder Partygänger. Das einzige, worin er je ›groß‹ gewesen war,
war seine Arbeit.
    Im Plaza, hatte Goncourt gesagt.
    Warum?
Warum hatte er es erwähnt? Vielleicht steckte irgendeine Art von Deal
dahinter. Giovanna hatte Goncourt einen großen Dienst erwiesen, indem
sie geholfen hatte, das Mißverständnis zwischen ihm, Altenburg, und
Gibbs aufzuklären. Vielleicht wollte Goncourt eine Art Schuld bei ihr
abtragen. Vielleicht aber auch nicht; vielleicht sah er auch bloß
Gespenster, wo keine waren. Er wußte es nicht. Er wußte nur, daß er
noch vor ein paar Monaten nie und nimmer auf solche Gedanken gekommen
wäre. Derlei Intrigen und Verschwörungen und Verwirrspiele waren ihm
völlig fremd gewesen. Er hatte in den vergangenen Monaten viel
dazugelernt.
    Er schaute auf seine Uhr â€“ und nahm den Hörer ab.
    Â»Das Plaza -Hotel bitte; ich habe die Nummer leider nicht.«
    Es
dauerte eine Weile, bis die Verbindung hergestellt war, Dreimal war er
kurz davor, wieder aufzulegen, aber er wußte, daß das nichts bringen
würde. Der Portier würde bloß glauben, die Verbindung sei unterbrochen
worden, und sofort zurückrufen.
    Â» Plaza -Hotel«, sagte eine Stimme.
    Â»Verbinden Sie mich bitte mit Gräfin Waldegg.«
    Â»Einen Moment, bitte â€¦Â«
    Â»Nein, warten Sie.«
    Â»Monsieur?«
    Â»Sagen Sie mir bitte nur, ob sie im Hotel ist.«
    Â»Einen Moment, bitte.«
    Er wartete. »Ja, Monsieur«, meldete sich die Stimme wieder, »sie ist auf ihrem Zimmer. Wen darf ich melden, bitte?«
    Altenburg
legte auf. Seine Hände waren feucht. So nah, und doch so weit weg. Er
schaute zur Whiskyflasche

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