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Mission Eureka

Titel: Mission Eureka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McGill Gordon
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Teelöffel vom Tisch, rief »Fang« und warf ihn
dem Roboter zu. Ein Arm schoß hoch und fing den Teelöffel mit seinen
kleinen Greifern auf.
    Â»Phantastisch!« rief Inge und
klatschte begeistert in die Hände. Meike zuckte bloß mit den Achseln.
»Mit solchen Dingern hat schon mein Vater als Kind, gespielt. Was soll
daran neu sein?«
    Mädler antwortete für seinen Boß.
»Nichts. Nur die Reaktion auf optische und akustische Reize. Das ist
alles.« Er beugte sich vor und grinste den Roboter an. »Geh, Tony«,
sagte er, und der Roboter drehte sich um und surrte in die Ecke zurück.
    Â»Natürlich
ist es nur ein Spielzeug«, sagte Swann. »Unsere Roboter der fünften
Generation werden ganz anders funktionieren, mehr wie eine Art Black
Box, die externe Einheiten steuert, zum Teil über beträchtliche
Entfernungen.«
    Â»Wie werden sie funktionieren?« wollte Meike wissen.
    Â»Nun,
ich habe herausgefunden â€¦Â« begann Swann und hob die Hände, um es
zu demonstrieren, doch dann überlegte er es sich anders, ließ die Hände
zurück in den Schoß sinken und sagte lächelnd: »Es ist noch ein bißchen
zu früh, um damit herauszurücken. Bedaure, meine Teuerste.«
    In
dem Moment ertönte draußen eine Autohupe. Mädler sprang auf. »Das ist
für mich«, sagte er, leicht errötend, und stürmte hinaus. Über die
Schulter rief er den dreien noch hastig »Wiedersehen« zu. »Nicht
vergessen, Paul pures Gift!« rief Swann ihm hinterher. Die Tür fiel
krachend ins Schloß. Grinsend sagte Swann zu Meike: »Den hat's diesmal
voll erwischt.«
    Meike ging zum Fenster und sah Mädler in das Sportcabrio von Chantal springen. Sie wandte sich um und schaute den Roboter an.
    Â»Ich
hänge hier rum und warte darauf, daß irgendwas Interessantes passiert,
und meine Chefin löchert mich jeden Tag: ›Wo bleibt die Story?‹«
    Swann stieß Inge an und sagte mit einer Kopfbewegung Richtung Meike: »Ich dachte, sie wäre meinetwegen hier.«
    Â»Wegen dir Ekel?« sagte Meike. »Bilde dir das nur nicht ein.«
    Â»Ach,
richtig«, versetzte er nickend. »Du bist nur hier, um deine Kollegin
einzuarbeiten. Hätte ich fast vergessen.« Er wandte sich wieder Inge
zu. »Tut mir leid, daß ich Sie enttäuscht habe. Etwas schwierig, aus
einer Black Box eine heiße Story zu machen. Aber wie ich Meike kenne,
wird sie's schon irgendwie hinkriegen.« Er wandte den Blick auf Meike.
»Sie müssen nämlich wissen, Inge, sie ist geradezu die Verkörperung des
Jungschen Archetyps des Mythenerfinders.«
    Meike
straffte sich leicht und schaute weg, als Inge beipflichtend nickte.
»Ja, ja, schon«, sagte sie, »aber was Sie da über diese Black Box
gesagt haben, von wegen, daß sie externe Einheiten steuert und so, das
ist doch eigentlich auch eine der Definitionen für das menschliche
Gehirn, oder?«
    Â»In gewisser Weise, ja.«
    Â»Das läßt eine ganze Reihe interessanter Spekulationen zu.«
    Â»Zum Beispiel?«
    Sie
faltete die Hände vor der Brust und schaute zur Decke, als suche sie
nach einer Eingebung. »Könnte ein solches Computergehirn nicht zum
Beispiel einen psychischen Schock erleiden, unter bestimmten Umständen?«
    Â»Wie kommen Sie denn auf die Idee?« Er starrte sie verblüfft an, als ob Meike überhaupt nicht mehr existierte.
    Â»Ich
meine, daß es nicht mehr in der Lage ist, seine externen Einheiten zu
kontrollieren, obwohl rein wissenschaftlich gesehen alles in Ordnung
ist?«
    Swann lehnte sich tiefer in seinen Stuhl zurück. »Das ist ein Thema für euch Psychiater, was?«
    Inge
ließ von ihrer Betrachtung der Decke ab und blinzelte ihn verdutzt an,
wobei sie leicht errötete. Hinter ihm ließ Meike einen Seufzer hören.
    Â»Uns Psychiater?« fragte Inge verblüfft.
    Â»Ach,
kommen Sie«, sagte Swann. Er setzte sich kerzengerade in seinem Stuhl
auf und hielt die Armlehnen mit den Händen umklammert. »Meike hat Sie
doch auf mich angesetzt, oder?« Betretenes Schweigen trat ein. Swann
nickte. »Hoffentlich war ich ein ergiebiges Forschungsobjekt!«
    Inge hob die Hände zum Zeichen der Aufgabe. »Seit wann wissen Sie es?«
    Â»Ich hatte gleich von Anfang an so einen Verdacht.«
    Â»Es
tut mir leid«, sagte Inge leise, dann wandte sie den Blick auf Meike,
die aufgestanden war

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