Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mission Eureka

Titel: Mission Eureka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McGill Gordon
Vom Netzwerk:
Kopf. »Toll, wirklich toll. Ihre
wissenschaftlichen Kenntnisse sind phantastisch. Das Problem ist
nur â€¦Â«
    Â»Ja, ja â€¦ das Rückhalte- beziehungsweise Zusammenhaltevermögen. Richtig.«
    De Groot wandte den Blick zur Decke. »Falsch.«
    Â»Bitte?« sagte Altenburg verdutzt.
    Â»Das Problem ist nur, daß ich nichts verstanden habe, rein gar nichts.«
    Â»Oh â€¦Â«
    Â»Könnten Sie es nicht so erklären, daß es auch ein normaler Mensch begreifen kann?«
    Altenburg
starrte nachdenklich auf den Tisch. Als sein Blick auf den Korb mit den
Brötchen fiel, hatte er plötzlich eine Idee. Er nahm eines der Brötchen
aus dem Korb und nahm es in beide Hände. »Sehen Sie«, sagte er, »um das
hier herzustellen, mischen Sie Mehlteig mit Hefe. Die Hefe ist
gleichsam der Treibstoff, der den Teig aufgehen läßt. Wenn Sie zuviel
Hefe nehmen oder wenn der Teig zu weich ist, platzt das ganze Ding
auseinander, und übrig bleibt ein Haufen Matsch. Der Vergleich ist zwar
sehr simpel, aber â€“« Altenburg wischte sich die Hände an der
Serviette ab »– mein Vater war schließlich Bäcker.«
    De
Groot schaute ihn an, ein spitzbübisches Lächeln auf dem Gesicht.
»Also, das hab' ich jetzt verstanden, aber warum haben Sie mir das
nicht gleich anhand eines Baguettes erklärt?«
    Altenburg starrte De Groot verblüfft an. Ja, warum eigentlich nicht, dachte er â€¦
    Als
Swann das Licht in Altenburgs Büro brennen sah, glaubte er im ersten
Moment, die Putzfrau hätte am Abend vergessen, es auszuschalten. Doch
als er an der Tür vorbeirollte, hörte er drinnen Schritte. Er klopfte.
»Herein«, kam von drinnen Altenburgs Stimme. Swann stieß die Tür auf
und sah Altenburg auf und ab schreiten. Er sah erschreckend aus, als
hätte er seit drei Tagen nicht mehr geschlafen. Aber auf seinem Gesicht
lag ein breites Lächeln, als er ihn aufforderte, hereinzukommen.
    Â»Du siehst scheußlich aus«, sagte Swann.
    Â»Danke.
Ich war die ganze Nacht auf. Bin eben erst reingekommen. Ich glaube,
ich habe die Lösung für unser Problem gefunden. Der Gedanke kam mir,
als ich es de Groot erklären wollte.«
    Â»Dein Timing gefällt mir.«
    Â»Also, wenn wir für die Dichtungen die neue, wärmeempfindliche Legierung nehmen â€¦Â«
    Â»Aber â€¦Â«
    Â»Warte.«
Er konnte jetzt keine Unterbrechungen gebrauchen. Er wollte die ganze
Sache mit jemandem durchsprechen, der ihn verstehen würde. »… und
diese mit hitzeerzeugenden elektrischen Spulen verbinden â€¦Â«
    Swann schnippte mit den Fingern. »Alles klar«, sagte er. »Die Spulen werden mit einem Mikrosensor gekoppelt â€¦Â«
    Â»â€¦ so daß, wenn die Temperatur unter den kritischen Punkt sinkt, der Sensor die Spulen aktiviert â€¦Â«
    Â»â€¦ diese die Legierung erhitzen â€¦Â«
    Â»â€¦ woraufhin diese sich ausdehnt und den Spalt schließt.«
    Einen
Moment lang sahen sich die beiden Männer schweigend an, dann sagte
Swann mit einem Achselzucken: »Liegt eigentlich auf der Hand, oder?«
    Und
dann prusteten beide los. Die ganze Spannung, die sich in den
vergangenen Tagen und Wochen in Altenburg angestaut hatte, löste sich
in einem langen, befreienden Lachen. Als er endlich wieder zu Atem
gekommen war, sagte er: »Aber was nicht so klar auf der Hand liegt,
ist, wieviel es kosten wird und wie lange es dauern wird. Das mußt du
rauskriegen.«
    Während der ganzen Unterhaltung hatte er
mit einem Bleistift herumgespielt. Plötzlich schaute er ihn an und
stutzte. »Ach, übrigens, kann es sein, daß ich meinen Füller zufällig
bei dir liegengelassen habe?«
    Â»Nein, das wäre mir
aufgefallen. Und wenn du jetzt so freundlich wärst, mich nicht weiter
mit solchen Kinkerlitzchen aufzuhalten, würde ich mich nämlich gleich
an die Arbeit machen.« Mit diesen Worten verabschiedete sich Swann und
rollte den Gang hinunter zum Computerraum.
    Altenburg
konnte jedoch nach wie vor nicht schlafen. Er duschte und rasierte
sich, zog sich um, setzte sich in sein Büro, nahm ein Blatt Papier und
begann, die Idee von allen Seiten durchzuspielen. Vielleicht steckte
irgendwo ein Schwachpunkt. Aber sosehr er auch herumkritzelte und
nachgrübelte, er fand keinen. Das war ein gutes Zeichen.
    Er
hatte darum gebeten, keine Anrufe zu ihm durchzustellen. Ihm stand
nicht der Sinn danach,

Weitere Kostenlose Bücher