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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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können?«
    »Ich weiß nicht.« Sie lächelte kaum sichtbar. »Aber Dorn hat jedenfalls die Hosen voll gehabt. Bist du in Ordnung?«
    Er rieb sich das Kinn. »Ich habe Schlimmeres erlebt. Aber Kleist hat uns wirklich keinen Dienst erwiesen.« Halder warf einen Blick zurück auf das Wrack, und seine Stimme klang wütend, als er sagte: »Es tut mir leid, daß es soweit gekommen ist. Diese Männer hätten wirklich nicht sterben müssen.« Er drehte sich wieder um und sah Rachel an. »Du kannst sicher sein, daß sie schon bald Patrouillen schicken werden, die nach uns suchen. Mit etwas Glück, und wenn der Kompaß wirklich funktioniert, sollten wir es in zwanzig Minuten bis zum Flugplatz schaffen. Wir können nur beten, daß unsere Kontaktperson noch dort ist. Aber danach, fürchte ich, liegt alles in Gottes Hand.«
    34
    Abu Sammar 8.55 Uhr
    Achmed Farnad war im Hof hinter dem Hotel und säuberte die Windschutzscheibe seines Fiat-Lastwagens mit einem alten, durchlöcherten Fensterleder. Das Glas war nach seiner Fahrt zum Flugplatz voller Staub und Insekten gewesen, und er wußte nicht, was er von der ganzen Sache halten sollte. Er hatte über zwei Stunden gewartet, aber die Deutschen waren nicht erschienen. Der Sandsturm war allerdings ziemlich schlimm gewesen, und er ging davon aus, daß sie ihre Mission entweder abgebrochen hatten, oder daß sie unterwegs abgeschossen worden und abgestürzt waren.
    Wenn einer der letzteren Fälle zutraf, dann hoffte er in seinem eigenen Interesse, daß es keine Überlebenden gab, denn sonst müßte er damit rechnen, daß sie ihn verrieten, wenn man sie fand. Diese Ungewißheit setzte ihm schwer zu. Als er mit der Scheibe fertig war, wusch er das Leder aus und leerte den Eimer mit dem schmutzigen Wasser. Dann ging er zur Scheune hinüber und verscheuchte die Hühner, die ihm im Weg waren.
    Im leeren Ziegenstall trat er mit dem Fuß die dicke Schicht Einstreu aus Zuckerrohrblättern beiseite. Darunter verbarg sich eine hölzerne Klappe. Er öffnete sie, und eine Nische kam zum Vorschein. Ein schmutziges Stück Sacktuch lag zuoberst. Er nahm es weg, und darunter waren das Funkgerät und die Luger versteckt. Er hatte vor zwei Stunden eine verschlüsselte Nachricht geschickt und gefragt, warum das Flugzeug nicht erschienen war. Berlin hatte zwar den Erhalt der Meldung bestätigt, aber mit einer Antwort konnte er frühestens um dreiundzwanzig Uhr rechnen. Im Augenblick wollte er sich nur versichern, daß die Batterie voll aufgeladen war. Als er das Gerät gerade herausheben wollte, kam plötzlich seine Frau in die Scheune. Ihr Gesicht war aschfahl, und ihre Hände zupften nervös an ihrer Schürze.
    »Achmed, da sind Soldaten draußen - sie kommen ins Hotel.
    Ich glaube, sie haben Gamal verhaftet!«.
    Achmed starrte sie mit vor Schreck offenem Mund an. Er verstaute das Funkgerät wieder, schloß die Klappe und verteilte hastig mit den Händen die Streu. »Bleib hier, Frau«, sagte er ihr nervös. »Füttere die Hühner oder mach sonst irgendwas. Und versuch, ruhig zu bleiben.«
    Halder wartete mit Rachel an der Rezeption, die aus nicht mehr als einem hölzernem Tresen und einem Brett mit ein paar Schlüsseln an der Wand bestand. Kleist und Dorn waren im Jeep geblieben und kümmerten sich um Falconi. Eine Gruppe zerlumpter Kinder hatte den Wagen umringt. Sie waren hinter ihnen hergelaufen, seit sie in das Dorf hineingefahren waren, und beide, Kleist und Dorn, fühlten sich nicht wohl in ihrer Haut.
    »Es ist, als ob der Zirkus in die Stadt kommt«, sagte Halder.
    »Das ganze verdammte Dorf weiß, daß wir hier sind. Aber das können wir jetzt auch nicht ändern.«
    Abu Sammar war nicht viel mehr als eine Ansammlung von Holz- und Lehmhütten in der Einöde der Wüste. Ein paar holperige Sandwege und schmale Gäßchen verliefen kreuz und quer durch das Dorf. Struppige Hühner und Ziegen wühlten in verrottenden Müllhaufen, und die gesamte Einwohnerschaft, Männer, Frauen und Kinder, schien sie neugierig anzustarren, als sie vor dem Seti anhielten. Das Hotel erschien ihnen ziemlich erbärmlich, drei Stockwerke hoch und mit einem von Mauern umgebenen Hof. Im Innern lagen hier und dort ein paar verschlissene Teppiche, und die weiße Farbe blätterte von der Wand ab. Es war das einzige Hotel in einem Dorf, das keines zu brauchen schien.
    »Nicht gerade das Ritz « , sagte Halder zu Rachel. Eine uralte Marmortreppe mit abgebrochenem Metallgeländer führte in den ersten Stock, und überall roch es

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