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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Magen.
    Als er jetzt unruhig im Zimmer auf- und abging, verstärkte sich dieses Gefühl. Der Plan war schiefgegangen, und nun, da er davon erfahren hatte, ging es ihm noch viel schlechter. In seiner Verzweiflung hatte er im Hauptquartier der Royal Egyptian Air Force angerufen und nach Omar Rahman gefragt. Der Captain hatte überall Kontakte, bei der Polizei und der Armee. Zehn Minuten später hatte er Deacon zurückgerufen, diesmal aus einer öffentlichen Telefonzelle. Nach weiteren dreißig Minuten wußte Deacon, was er ohnehin schon befürchtet hatte: Die Ankunft der deutschen Agenten war aufgeflogen. Die Armee und die Polizei suchten einen Mann und eine Frau, die unter Verdacht standen, deutsche Spione zu sein. Ihr Flugzeug war südwestlich von Alexandria in der Wüste abgestürzt. Eine umfangreiche Suchaktion war bereits angelaufen.
    »Sie riegeln Alexandria total ab, da kommt keine Maus mehr raus«, hatte Omar ihm mitgeteilt. »Das ist alles, was ich herausfinden konnte, mein Freund. Das klingt ziemlich ernst.«
    Deacon hatte keine Ahnung, wo die anderen beiden Deutschen waren, und er wagte nicht, zu versuchen, das auch noch herauszufinden. Was er nun jedoch wußte, bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen. Er hatte schon die ganze Zeit das Gefühl gehabt, daß Berlin bei den Vorbereitungen für dieses Unternehmen zu überstürzt vorgegangen war. Und nun war die Katastrophe eingetreten! Ein Mann und eine Frau, hatte Omar gesagt. Es hätten vier Personen sein sollen, drei Männer und eine Frau. Was war mit den anderen beiden geschehen? Es mußte doch irgend etwas geben, was er tun konnte, um die Situation zu retten. Wenn die vier sich allerdings getrennt hatten und vielleicht sogar in verschiedenen Richtungen unterwegs waren, verbesserte dies seine Handlungsmöglichkeiten nicht gerade. Außerdem arbeitete die Zeit gegen ihn. Wie konnte er auch nur hoffen, sie vor der Polizei und der Armee zu finden, ganz zu schweigen von dem Unterfangen, sie aus Alexandria herauszuschleusen? Und wenn sie es nicht zum Boot in Raschid schafften, würden sie sicherlich geschnappt werden.
    Mehrere Minuten lang stand Deacon vor dem Fenster. Sein Gehirn arbeitete fieberhaft, bis er entschieden hatte, was er tun würde. Schließlich ging er zur gegenüberliegenden Wand und zog an einer Schnur mit einer Quaste.
    Sein Diener erschien. »Effendi?«
    Deacon nahm seinen Panamahut und die Autoschlüssel des Packard. »Ich werde eine Stunde lang weg sein, vielleicht auch kürzer. Bleib beim Telefon. Wenn jemand anruft und mich sucht, schreib auf, was er sagt, und richte aus, daß ich zurückrufe.«
    40
    Alexandria 13.50 Uhr
    Im Ramleh-Bahnhof herrschte das übliche Chaos. Der Bahnhof war ein massives Steingebäude mit hohen Bogendecken. Gleich neben den Eingangstüren standen mehrere heruntergekommene Stände, die Essen verkauften, deren zahlreiche Kundschaft in der Hauptsache aus arabischen Bauern bestand. Überall drängten sie sich in ihren Dschellabas, viele waren barfuß. Die meisten hatten ihre Frauen und Kinder im Schlepptau und trugen verschnürte Kartons sowie Holzkisten mit Hühnern und Tauben mit sich herum.
    Weaver stand schräg hinter der Kartenkontrollstation und trug einen Leinenanzug, den ihm jemand von Myers Personal geliehen hatte. Die Luft war muffigfeucht und unerträglich heiß.
    Der Sergeant stand neben ihm in einem Blazer und Flanellhosen. Sein militärisch kurz geschnittenes Haar war unter einem Panamahut verborgen. Der Zug nach Kairo würde in einer knappen halben Minute abfahren, der nach Port Said eine Stunde später. Es gab nur einen Zugang zu den Bahnsteigen für alle Passagiere, und Weaver und der Sergeant standen nicht weit von dem uniformierten arabischen Kartenkontrolleur, nahe genug, um die Gesichter der Passierenden erkennen zu können.
    Weaver sah auf die Uhr an der Wand der Bahnhofshalle. Es war zehn vor zwei.
    Eine lange Schlange hatte sich gebildet, und unter den europäischen Passagieren machte sich langsam Unmut über die Wartezeit breit. Die Araber kümmerten sich nicht um die Unannehmlichkeiten. Sie waren an sinnlose Bürokratie und Verspätungen gewöhnt. Bislang hatte der Sergeant niemanden wiedererkannt. Weiter hinten auf dem Weg zu den Bahnsteigen war etwas versteckt eine weitere Kontrolle eingerichtet worden, wo zwei Militärpolizisten in Zivil die Ausweise der Passagiere überprüften.
    Weaver war sich sicher, daß das Paar nicht entkommen konnte, wenn der Sergeant sie erkannte.
    Die

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