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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Eindeutig.«
    »Aber - was tut er ausgerechnet hier?«
    »Eine gute Frage. Aber ich nehme an, es macht irgendwie Sinn. Er spricht recht gut arabisch, also ist es eigentlich nicht überraschend, daß er in Ägypten stationiert ist. Ich würde tippen, daß er entweder zur Militärpolizei oder zum Geheimdienst gehört.« Er sah sie an, ihr stand die Erschütterung noch immer ins Gesicht geschrieben. »Bist du in Ordnung?«
    »Es - es erscheint alles so unwirklich. Ihn unter diesen Umständen wiederzusehen. Ich bin völlig durcheinander.«
    »Das geht uns wohl beiden so. Ich bin ziemlich sicher, daß es Harry nicht anders gehen würde, wenn er wüßte, daß wir hier sind.«
    Rachel hatte sich noch immer nicht erholt. »Du glaubst, er weiß nicht, daß wir es sind, nach denen er sucht?«
    »Nein, woher sollte er das auch wissen? Aber so sehr ich Harrys Gesellschaft auch immer geschätzt habe, ich glaube, wir sollten diesmal kein Schwätzchen halten.« Halder schüttelte leicht den Kopf und murmelte bedrückt: »Wer hätte das geahnt?
    Harry und wir auf verschiedenen Seiten des Zauns in einer Situation wie dieser. Es ist ein beängstigender Gedanke, und er gefällt mir überhaupt nicht. Da fragt man sich, ob das nicht irgend jemand eingefädelt hat, der sich jetzt über uns totlacht.«
    Halder sah ihr an, daß sie sich gerne noch einmal umschauen wollte, daher nahm er rasch ihre Hand und sagte eindringlich.
    »Wir werden jetzt gehen. Trink aus, du wirst den Mut brauchen.
    Jetzt, da ich Harry und den anderen Offizier in Zivil gesehen habe, ist klar, daß noch andere Militärs hier sind. Sie bewachen wahrscheinlich auch die Ausgänge, was uns Schwierigkeiten machen wird. Vorhin fiel mir ein Mann neben den Fahrkartenschaltern auf, der mir verdächtig vorkam. Er ist wahrscheinlich einer von Harrys Kameraden.«
    Rachel hatte ihr Bier nicht angerührt, und Halder sah, daß ihre Hände zitterten. »Wirst du es schaffen?«
    »Ich glaube schon.«
    »Wenn uns jemand aufhält, überlaß mir das Reden. Aber sei bereit, zu rennen, wenn ich es sage.«
    »Du gibst nicht so leicht auf, was, Jack?«
    »Nein, das konnte ich nie.« Er zwang sich zu einem Lächeln, zog die Jacke aus und legte sie über seinen Unterarm. Dann nahm er den Revolver aus der Tasche und schob ihn unter die Jacke.
    »Was passiert, wenn uns Harry und sein Kamerad erkennen?«
    Halders Lippen wurden schmal. »Daran will ich jetzt gar nicht denken. Es ist auch so schon schlimm genug. Ich habe meinen engsten Freund zum Feind. Das letzte, was ich will, ist eine Kraftprobe zwischen Harry und mir. Also werden wir uns ganz unauffällig verhalten, und du bleibst ganz nahe bei mir.«
    Als sie sich wieder in die Menge mischten, drückte Halder ihre Hand. »Wenn wir hier rauskommen, gehen wir zurück zur Promenade.«
    »Du meinst, falls wir es schaffen.«
    »Denk an das alte arabische Sprichwort: ›Um zu überleben, mußt du der Verzweiflung ins Gesicht lachen‹. Wenn wir verzweifelt aussehen, sind wir tot. Also versuche völlig ruhig und normal zu wirken, selbst wenn sie uns anhalten.« Er warf einen raschen Blick über seine Schulter, aber von Harry Weaver oder dem Sergeant war nichts zu sehen. Dann ging er mit Rachel auf den Ausgang des Bahnhofs zu und schob sich durch die Menge der Reisenden. »Da ist der Ausgang. Wir haben es fast geschafft.«
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern. Sie wurden hin- und hergestoßen von der Menge, die in beiden Richtungen an ihnen vorbeiströmte. Halder beobachtete angespannt, ob irgendwelche Anzeichen von Gefahr drohten, aber sie erreichten die Türen des Ausgangs, ohne daß sie jemand aufhielt.
    Er hielt kurz an, bevor sie hinausgingen, und musterte rasch den belebten Platz vor dem Bahnhof. Busse standen am Straßenrand, aber er sah keinerlei Militärfahrzeuge. Auf dem Gehsteig war es zu voll, als daß er irgend etwas erkennen konnte, aber es fiel ihm niemand auf, der ein Polizist oder Soldat in Zivil hätte sein können. Die ägyptischen Verkehrspolizisten waren noch immer da, unterhielten sich, rauchten und schienen an nichts interessiert, was um sie herum geschah. Gleich auf der anderen Seite des Platzes begann ein Gewirr von kleinen Gassen: dort befand sich der Eingang eines Basars.
    »Dorthin werden wir gehen«, sagte er zu Rachel. »Es scheint alles in Ordnung zu sein. Bist du soweit?«
    »Ja.«
    Halder nahm den Revolver unter seiner Jacke noch fester in die Hand. »Drück uns die Daumen. Und vergiß nicht, wenn uns jemand anhält,

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