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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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ausgebrochen. »Auf was stützen Sie Ihre Vermutung?«
    »Instinkt. Nachtigall war zweifellos die brillanteste Agentin, die die Deutschen hatten. Sie auf frischer Tat zu ertappen war unmöglich. Dafür war sie viel zu gerissen. Also haben wir am Ende unserem Instinkt vertrauen müssen.«
    Sanson sagte: »Nun, Weaver?«
    »Das überzeugt mich alles überhaupt nicht. Man kann nicht jemanden auf bloßen Instinkt hin verurteilen. Sie brauchen harte Fakten.«
    Arkhan reichte ihm den zweiten Ordner. »Vielleicht haben wir keine unumstößlichen Beweise, wie Sie sie sehen möchten, aber Instinkt hilft einem Geheimagenten oft ungemein. Wir haben eine Akte angelegt, in der detailliert beschrieben wird, mit wem sich die junge Dame getroffen hat, und wo sie hingegangen ist. Vielleicht möchten Sie es selbst einmal lesen? Es würde Ihnen helfen, zu verstehen, warum wir sie verdächtigen.«
    Weaver ignorierte den Ordner. »Das brauche ich nicht. Sie wissen genausogut wie ich, daß auch der in der besten Absicht erstellte Bericht des Geheimdienstes manchmal zu falschen Schlüssen führt. Wissen Sie nicht auch manchmal intuitiv, daß irgend etwas nicht stimmt?«
    »Natürlich, aber -
    »Kein Aber. Diesmal haben Sie sich geirrt. Auch bei mir.«
    »Wie bitte?«
    »Ich bin in Boston geboren, nicht in New York.«
    Arkhan zuckte die Achseln. »Eine Kleinigkeit.« Dann fragte er behutsam: »Da gab es eine gewisse romantische Zuneigung zwischen Ihnen und der jungen Dame, nicht wahr?«
    »Was hat das damit zu tun?«
    »In Ägypten pflegt man zu sagen: Ein Verliebter kann eine Warze für ein Grübchen halten. Die Leidenschaft kann uns manchmal blind für die Wahrheit machen.«
    Weaver ignorierte die Bemerkung. Sanson nickte Arkhan zu.
    »Danke, Yusuf. Du kannst jetzt gehen.«
    Der Captain steckte die Ordner wieder in seine Aktentasche, klemmte sie unter seinen Arm und verneigte sich höflich.
    »Guten Tag, Gentlemen. Es hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Lieutenant-Colonel Weaver.«
    Als der Ägypter gegangen war, sah Sanson Weaver fest an.
    »Arkhan ist ein guter Polizist. Ich habe großes Vertrauen in seine Urteilskraft und bin dabei fast nie enttäuscht worden. Er war es, der wegen Evirs Mord zu mir kam. Er hat einen sechsten Sinn, was solche Dinge angeht, und er hat sich nur selten getäuscht. Er hat gewußt, daß bei dem Mord an Evir etwas faul war, und er hat voll ins Schwarze getroffen. Aber Sie glauben ihm trotzdem nicht, oder?«
    »Nein.«
    Sanson seufzte und drückte die Fingerspitzen seiner Hände leicht gegeneinander. »In der Wüste hatten wir einen kleinen Erfolg gehabt. Ich habe einen Anruf von Myers erhalten, kurz bevor Sie hier eintrafen. Seine Männer haben einen Mann namens Achmed Farnad verhaftet, einen deutschen Agenten, der in Abu Sammar, etwa zwanzig Meilen von Alexandria, ein kleines Hotel betrieben hat. Sie haben jedoch bei der Festnahme auf ihn geschossen, so daß er nun schwer verletzt ist, aber er ist immer noch bei Bewußtsein, und sie haben ein paar Antworten aus ihm herausbekommen können. Es sieht so aus, als sei er der Kontaktmann gewesen, der die deutschen Agenten in Ägypten in Empfang nehmen sollte. Der eigentliche Treffpunkt war ein verlassener Landeplatz in der Nähe seines Dorfes. Farnad hätte sie anschließend dann weiter nach Kairo geschickt. Zur vereinbarten Zeit sind sie nicht erschienen, aber ein paar Stunden nach ihrer Bruchlandung sind sie in dem Jeep, den sie von den ermordeten Offizieren gestohlen haben, vor seinem Hotel aufgetaucht. Fünf Personen - der Pilot, drei Männer und eine Frau. So, wie Farnad es darstellt, scheint Halder der Leiter zu sein. Der Pilot ist beim Absturz schwer verwundet worden und später gestorben. Das heißt, es sind vier übrig, wie wir vermutet haben.«
    »Wann können wir mit ihm sprechen?«
    »Es ist natürlich wichtig, daß er genauestens verhört wird, aber das ist meine Sache, Weaver. Obwohl ich bezweifle, daß er uns noch mehr Informationen geben kann - er hat wahrscheinlich keine Ahnung davon, was die Deutschen wirklich vorhaben. Aber damit haben Sie von jetzt an ohnehin nichts mehr zu tun.«
    »Was soll das heißen?«
    Sanson sagte kühl: »Es ist meine Pflicht, Sie davon in Kenntnis zu setzen, daß Sie nicht mehr länger an diesem Fall mitarbeiten. Ich kann keinem Mann vertrauen, dessen Urteilsfähigkeit ich für eingeschränkt halte.«
    »Das können Sie nicht tun, Sanson!«
    »Ich habe bereits alles veranlaßt, und zwar mit General Claytons voller

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