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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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ich das nicht. Ich bin sicher, daß Harry und seine Kollegen ganz Kairo auseinandernehmen.«
    Er bog in eine schmale Gasse ein, weil er hoffte, die Kontrolle auf diese Weise umgehen zu können, doch dann merkte er, daß sie in einer Sackgasse waren. Als er sich umdrehte, sah er eine weitere Gruppe von Militärpolizisten die Straße herunterkommen.
    »Verdammt. Wir verdrücken uns besser irgendwo, bis sie weg sind.«
    »Aber wir müssen doch die anderen treffen.«
    »Sie werden warten müssen. Wir dürfen kein Risiko eingehen.« Er bat Rachel, abzusteigen, und stellte das Motorrad ab. Ihnen gegenüber stand eine Haustür offen, der Flur dahinter war von einer Öllampe erleuchtet. »Laß uns mal nachsehen, ob wir von dort aus dieser Sackgasse herauskommen.« Sie traten durch die Haustür und sahen am Ende des Flurs einen Perlenvorhang, den Halder auseinanderschob.
    Dahinter lag ein winziges, von Kerzen erleuchtetes Zimmer, in dem es stark nach Räucherstäbchen roch. Ein junges Mädchen saß an einem wackeligen Tisch und blätterte in einer Illustrierten, als ob es sich die Zeit vertreiben wollte. Ihre Kleidung bestand aus einem großen Baumwolltuch, das sie sich umgewickelt hatte. Sie trug große, runde Ohrringe. Sie lächelte Halder und Rachel an und sagte: »Sind Sie gekommen, um Khalil, das Orakel, um Rat zu fragen?«
    Halder begriff sofort, daß das Mädchen glaubte, sie wollten die Dienste eines Wahrsagers in Anspruch nehmen, und er reagierte augenblicklich. »Ja, so ist es.«
    »Hier entlang.«
    Das Mädchen führte sie durch einen weiteren Perlenvorhang, und Rachel flüsterte: »Was tust du denn?«
    »Hier sind wir wenigstens für eine Weile sicher. Außerdem könnte uns doch ein kleiner Blick in die Zukunft nicht schaden, oder?«
    »Du glaubst doch wohl nicht an diesen Hokuspokus?«
    Halder lachte. »Oh, ich weiß nicht. Vielleicht ist ja etwas daran. Die Pharaonen haben jedenfalls große Stücke auf ihre Orakel gehalten, wie du ja weißt.«
    Jetzt standen sie in einem weiteren winzigen Zimmer. Auch hier gab es nur Kerzenlicht. Auf einem Teppich saß ein ägyptischer Wahrsager im Schneidersitz. Es war ein ärmlich gekleideter alter Mann mit faltiger Haut, die die Farbe einer Walnuß hatte. Eines seiner Augen war milchig weiß, und die blinde Pupille starrte ins Nichts. Vor ihm stand ein Messingtablett mit ein paar winzigen Tassen und in der Nähe eine Kaffeekanne auf einem kleinen Holzkohlenbecken.«
    »Hier ist ein Paar für dich, Großvater.«
    Das Mädchen ging, und der alte Mann sagte. »Sie sind also zu Khalil gekommen. Bitte setzen Sie sich.«
    Sie setzten sich ebenfalls im Schneidersitz auf den Boden.
    »Nur die junge Dame oder Sie auch, Effendi?«
    »Beide, glaube ich.« Halder sah Rachel an und sagte: »Ich zuerst, wenn du möchtest. Da du offenbar nicht daran glaubst.«
    Er nickte dem alten Mann zu. »Sagen Sie mir, wie meine Zukunft aussieht, mein Freund.«
    Der alten Mann goß türkischen Kaffee in eine der Tassen und reichte sie ihm. »Trinken Sie, Effendi.«
    Halder schluckte das zuckersüße, dickflüssige Getränk und gab die Tasse zurück. Der Wahrsager rollte sie zwischen den Händen hin und her und starrte auf den Kaffeesatz auf dem Boden der Tasse. »Der Effendi ist aus einem weit entfernten Land gekommen, aber er ist kein Fremder in diesem Land. Ich sehe Schmerz und Schwierigkeiten in seiner Vergangenheit, und es liegen noch mehr vor ihm. Es wird eine Gelegenheit für Läuterung geben, wenn er dem Bösen widersteht. Da gibt es auch noch eine Frau, die er sehr begehrt, aber er wird sich zwischen Begehren und Pflicht entscheiden müssen.«
    Halder lächelte Rachel an. »Was kann ich dazu sagen?«
    »Noch etwas«, sagte der alte Mann ernst. »Jemand, den der Effendi sehr geliebt hat, ist vor kurzem gestorben.« Er zögerte, seine Stirn umwölkte sich, und er schüttelte den Kopf.
    »Das ist alles, was ich sehe.«
    »Sonst nichts mehr?«
    »Tut mir leid.«
    Halder sah Rachel an. »Jetzt bist du dran.«
    »Ich möchte lieber nicht, Jack. Es ist so albern.«
    »Stoß ihn nicht vor den Kopf.«
    Der Mann sagte zu Rachel: »Khalil lügt nicht. Seine Gabe kommt von der geheimnisvollen Macht der Pyramiden. Ich kann Ihre Zukunft vorhersagen, wenn Sie dies wünschen. Strecken Sie Ihre Hand aus, meine Dame.«
    Rachel tat es. Er goß Kaffee in eine neue Tasse, gab sie ihr in die ausgestreckte Hand, und sie trank sie aus. Sie gab ihm die leere Tasse zurück, und Khalil studierte den Bodensatz. Wieder

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