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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Zu seiner Rechten befand sich eine offene Tür, dahinter war eine schmale Treppe zu erkennen. Halder trat durch die Tür und ging die Treppen hinauf. Er landete im Flur des ersten Stocks. Nach ein paar Schritten stand er in der Mitte des Flurs, an dessen Ende es einen Salon gab, der momentan jedoch leer war. Der Raum war im Stil einer ägyptischen Jagdhütte dekoriert; an den Wänden hingen ausgestopfte Jagdtrophäen. Ein riesiger Kronleuchter hing von der Mitte der Decke herab. Am anderen Ende des Flurs führte eine breite Treppe hinunter zur Rezeption. Ein paar hohe Offiziere kamen gerade diese große Treppe hinauf.
    Halder salutierte, als sie an ihm vorbeikamen, und wartete, bis sie in einem der Zimmer verschwunden waren. Dann stieg er die schmale Treppe weiter hinauf in den nächsten Stock. An dem hinteren Ende des Korridors standen zwei Militärpolizisten und mehrere stämmige Männer in Zivilkleidung. Sie bewachten offenbar einen Raum. Noch bevor Halder sich wieder zurückziehen konnte, kam ein amerikanischer Zwei-Sterne-General aus einem der Zimmer auf der anderen Seite des Flurs.
    Er hielt eine Aktentasche in der Hand.
    Halder salutierte sofort, doch der General runzelte die Stirn und sah ihn forschend an. »Wie heißen Sie, Captain?«
    »Kowalski, Sir.«
    »Sie sehen fremd aus. Habe ich Sie hier schon gesehen?«
    »Sie haben mich aus Camp Huckstep hergeschickt, Sir.«
    »Tatsächlich?« Der General sah ihn aufmerksam an.
    »Kommen Sie herunter mit mir ins Foyer, und zwar rasch.«
    Bevor Halder antworten konnte, war der General bereits zur großen Treppe am vorderen Ende des Korridors gegangen und drehte sich nach Halder um. »Nun, worauf warten Sie, Captain?
    Sind Sie taub?«
    »Nein, Sir.«
    Halder folgte dem General, ohne zu wissen, was ihn erwartete. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Vorsichtig öffnete er die Klappe seines Pistolenhalfters, um den Mann notfalls zu erschießen. Als sie unten angekommen waren, ging der General direkt zu dem Schreibtisch, an dem die Sicherheitskontrollen durchgeführt wurden. Der dort sitzende Offizier legte soeben das Feldtelefon auf.
    »Nun, läuft alles nach Plan, Major?« fragte der General energisch.
    »Sie sind auf dem Weg, Sir. Sie sind gerade durchs Tor gekommen.«
    Der General winkte Halder. »Folgen Sie mir, Kowalski.«
    Halder ging mit klopfendem Herzen hinter ihm her aus dem Haupteingang hinaus und die paar Stufen hinunter. Als der General erschien, brach alles um ihn herum in hektische Aktivität aus. Man konnte spürten, daß etwas Wichtiges bevorstand. Die Wachtposten mit den weißen Helmen nahmen Haltung an, ebenso die Besatzungen der Panzer. Kurz darauf kamen ein schwarzer Packard und zwei Ford-Limousinen die Einfahrt entlang. Der General prüfte noch rasch den Sitz seiner Uniform, rückte sich die Kopfbedeckung zurecht und sagte zu Halder: »Captain, rufen Sie ein paar Männer. Sie sollen die Rampe herbringen und festhalten. Und sie sollen sich ordentlich benehmen. Verstanden?«
    Aber Halder hörte kaum zu. Eine merkwürdige Erregung hatte von ihm Besitz ergriffen. Als die Kolonne näher kam, traute er seinen Augen kaum. Auf dem Rücksitz des mittleren Wagens saß Franklin Delano Roosevelt in einem hellen Leinenanzug und mit einer Decke über den Beinen. Er sah schwach und erschöpft aus.
    »Captain Kowalski?« brüllte der General jetzt, als die Wagen sich näherten. »Haben Sie meinen Befehl nicht gehört? Die Rampe muß her, aber rasch!«
    Einen Augenblick lang war Halder völlig verdattert, und er wäre beinahe in Panik geraten, als er plötzlich sah, wie eine hölzerne Rampe auf Rädern von der linken Seite herangeschoben wurde. Zwei Militärpolizisten führten den Befehl des Generals bereits aus und rollten sie geschickt vor die Stufen. Halder ging sofort zu ihnen und war erleichtert, daß die Soldaten genau zu wissen schienen, was sie zu tun hatten. »Sie haben den General ja gehört. Rasch.«
    »Natürlich, Captain«, sagte einer der Männer trocken, als ob er es mit einem vertrottelten Vorgesetzten zu tun hätte. »Alles unter Kontrolle.«
    Der General durchbohrte Halder mit seinem Blick.
    »Himmelherrgott, Kowalski! Brauchen Sie immer so lange, um eine einfache Anweisung auszuführen?«
    Halder hatte keine Zeit mehr zu antworten. Die Rampe war kaum an ihrem Platz, als die Fahrzeuge auch schon anhielten.
    Mehrere junge Männer in Zivil stürzten aus dem Packard heraus, offenbar Mitarbeiter des Geheimdienstes. Sie waren mit Maschinenpistolen und

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