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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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ist sie eine großartige Schauspielerin, das stimmt, aber was Halder angeht, bin ich mir da nicht so sicher.«
    »Erklär mir das.«
    »Ich habe ihren Bericht gelesen, als sie aus Ägypten zurückkam. Anscheinend gab es damals außer Halder noch einen zweiten jungen Mann, mit dem sie sich angefreundet hatte, ein Amerikaner. Ursprünglich sollten diese Freundschaften ihrerseits lediglich als Mittel zum Zweck dienen, um ihrer Tarnung mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen.
    Aber wie du ja selbst weißt, versucht man als erfahrener Geheimdienstoffizier, zwischen den Zeilen zu lesen.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Ich hatte damals das bestimmte Gefühl, daß sie, wenn sie Ägypten nicht verlassen hätte, in einen ernsthaften Konflikt zwischen ihren persönlichen Gefühlen und ihrer Pflichterfüllung geraten wäre. Als sie zurück war und abschließenden Bericht erstattete, habe ich sie aus reiner Neugier gefragt, wie sie zu den beiden Männern gestanden hatte. Sie hat zugegeben, daß sie für beide starke Gefühle hegte.«
    »Soll das heißen, daß sie sie geliebt hat?«
    »Ich will nur sagen, daß ihre Gefühle vollkommen verständlich waren. Sie war eine junge Frau in einer exotischen Umgebung, und die romantische Zuwendung schmeichelte ihr.
    Das hat sie nicht kaltgelassen, so sehr sie sich auch dagegen gewehrt hat. Du weißt genausogut wie ich, daß die besten Agenten nicht die gefühllosen Draufgänger sind, sondern die, die Herz und Verstand haben.« Schellenberg zuckte die Achseln. »Außerdem ist sie eine Frau, und wir beide wissen, wie unergründlich Frauen sind. Da ist einfach alles möglich. Es ist jedenfalls sicher, daß sie damals in einen ernsthaften Gefühlskonflikt geraten ist.«
    »Wie meinst du das?«
    »Sie war vollkommen verändert, als sie zurück nach Deutschland kam. Sie hatte keinen Spaß mehr an der Arbeit, war oft zerstreut, hat sich nicht mehr richtig konzentrieren können, bis wir sie schließlich nach ein paar katastrophalen Einsätzen in Istanbul zurück nach Deutschland ins Trainingslager geholt haben. Und dort ist sie bis zu diesem Einsatz gewesen. Wenn du meine Meinung hören willst: Ich glaube, daß sie sich in beide Männer verliebt hat und nicht über sie hinwegkommen konnte, aber sie wollte sich das selbst nicht eingestehen. Wie auch immer, im Augenblick arbeitet sie jedenfalls wieder absolut konzentriert und weiß, wie ungeheuer wichtig diese Mission ist.«
    »Du hast mir noch immer nicht gesagt, was jetzt geschehen wird«, entgegnete Canaris.
    »Sie und Deacon werden ihr bestes tun, um die Mission durchzuführen. Wir wissen jetzt, daß der Tunnel passierbar ist und Roosevelt sich im Mena-Hotel aufhält. Den Rest muß Nachtigall erledigen.«
    »Weiß Deacon über sie Bescheid?«
    »Ja, von Anfang an. Kleist ebenfalls, darauf habe ich bestanden. Mit seinem Temperament hätte er die Frau sonst wahrscheinlich umgebracht, sobald sie für das Unternehmen überflüssig geworden wäre.« Schellenberg lächelte. »Nicht, daß er damit Erfolg gehabt hätte. Sie kann verdammt gut auf sich aufpassen und ist eine exzellente Schützin…
    Canaris war noch immer erschüttert. Seine Wut war verflogen; jede Aufregung schien sinnlos, der weitere Verlauf entzog sich ohnehin seiner Kontrolle. Schließlich blickte er Schellenberg an. »Aber glaubst du wirklich, daß sie Roosevelt umbringen kann?«
    »Glaube mir, wenn das irgend jemand schafft, dann ist es Nachtigall.«
    67
    Maison Fleuve 1.50 Uhr
    Weaver saß mit versteinertem Gesicht da. Jeder Muskel seines Körpers war angespannt. Er hatte kein Wort gesagt. Es war bedrückend still im Zimmer. Auch Halder hatte geschwiegen, bis Rachel Stern zu Ende gesprochen hatte. Er war wie vom Donner gerührt.
    »Ich muß zugeben, daß du mich komplett zum Narren gehalten hast«, sagte Halder leise. Er schien völlig schockiert, und seine Stimme war nicht viel mehr als ein Flüstern. »Die Geschichte mit dem Lager; warum Schellenberg wollte, daß du bei der Mission mitmachst; deine anfängliche Feindseligkeit mir gegenüber… Das alles schien so echt. Aber jetzt sehe ich, wie furchtbar ich mich geirrt habe. Es war alles nur vorgetäuscht.«
    So etwas wie Reue huschte über ihr Gesicht. »Ich kann nichts dafür, Jack. Schellenberg hat mich genauso in der Hand wie dich.« Sie wandte sich langsam vom Fenster ab. »Du siehst furchtbar erschüttert aus, Harry. Habe ich dich so sehr enttäuscht?«
    Weaver wußte keine Antwort auf diese Frage. Er zuckte zusammen, als ob

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