Mission Sphinx: Thriller
lächelte. »Das würde mir gut gefallen, mein Lieber.
Aber wo ist der Haken, wie mein Großvater fragen würde?«
»Ich brauche einen Jeep der amerikanischen Armee mit den Kennzeichen der Militärpolizei.«
Salter lächelte. »Ist das alles?«
»Nein, ich bin noch nicht fertig. Ich brauche außerdem die Uniform eines amerikanischen Captains, zwei Uniformen der Militärpolizei mit den entsprechenden Handfeuerwaffen und einige M-3-Maschinengewehre. Zudem brauche ich drei Lastwagen der Armee in gutem Zustand und alle Papiere für die Fahrzeuge.«
Salter schien das zu amüsieren, und er lachte laut auf. »Was hast du vor, Harvey? Willst du noch einen verdammten Krieg anfangen?«
Deacon nahm einen Umschlag aus seiner Brusttasche und warf ihn auf den Schreibtisch. »Hier sind tausend Pfund Sterling als Anzahlung. Damit du weißt, daß du nicht deine Zeit vergeuden wirst.«
Das Lächeln wich von Salters Gesicht, und er nickte Costa zu, der den Umschlag nahm und den Inhalt überprüfte. »Es stimmt, was er gesagt hat, Reggie.«
Salter sah sich das Geld nun ebenfalls an und musterte Deacon. »Für wen ist der Kram? Doch sicher nicht für dich selbst? Es ist ein bißchen zu spät für Soldatenspielchen.«
»Für ein paar Kunden.« Deacon lächelte. »Die anonym bleiben wollen.«
Salter grinste zurück. »Du kriegst eine ordentliche Provision, nehme ich an?«
»So könnte man sagen. Die Frage ist, kannst du das alles besorgen?«
»Du kennst mich, ich kann alles besorgen, was das Herz begehrt. Aber das kostet.«
»Wieviel?«
Salters Grinsen wurde breiter. »Eine Menge mehr als einen Tausender jedenfalls. Ein Jeep, drei Lastwagen, Uniformen und Waffen? Das ist ‘ne Menge Zeug. Sagen wir dreitausend Pfund Sterling für alles zusammen.«
»Das ist viel Geld.«
»Das ist mein bestes Angebot.« Salter zuckte die Achseln.
»Meine Jungs könnten dabei draufgehen, wenn sie das Zeug stehlen. Da sind dann am Ende auch noch Witwen und Waisen zu versorgen, und so weiter. Aber mach, was du willst.«
»Es gibt nur noch ein Problem. Du mußt den Jeep und die Uniformen in achtundvierzig Stunden haben, spätestens Freitag nacht. Die Lastwagen brauche ich einen Tag später.«
Salter pfiff durch die Zähne. »Das ist aber verdammt knapp, Harvey, mein Freund.«
»Schaffst du es trotzdem?«
Salter zuckte die Achseln und lächelte dann.
»Selbstverständlich.«
»Ich möchte, daß du sie für mich in der Garage bereithältst, bis ich sie abholen kann.«
Salter runzelte die Stirn. »Wie lange?«
»Nicht länger als einen Tag.«
Salter nickte. »Solange du für die Lagerung bezahlst, kein Problem. Sagen wir einhundert Pfund pro Tag für alles.«
Deacon stand auf. »Abgemacht. Wir sind im Geschäft.« Er streckte die Hand aus, und Salter schüttelte sie.
»Mußt du nicht erst mit deinen Freunden über den Preis verhandeln?«
»Nein. Sie vertrauen mir.«
»Na gut. Fünfhundert, wenn der Jeep, die Uniformen und die Waffen hier sind, den Rest, wenn ich die Lastwagen habe. Die Lagergebühren bezahlst du, wenn du die Sachen abholst. Wo soll diese Übergabe denn stattfinden?«
»Das können wir später noch entscheiden.«
»Alles klar.« Salter steckte sich den Umschlag mit dem Geld in die Tasche.
Deacon sah ihn an. »Ich verlasse mich auf dich, Reggie. Laß mich nicht hängen.«
Salter klopfte ihm auf den Rücken und brachte ihn zur Tür.
»Mach dir keine Sorgen. Ich mach das schon. Sieh du nur zu, daß du am Freitag das Geld hast, dann läuft das alles wie geschmiert, altes Haus.«
Reggie Salter goß sich einen ordentlichen Scotch ein, dann sah er aus dem schmutzigen Fenster des Lagerhauses auf die Straße hinunter, wo Deacon und der Araber gerade aus der Tür herauskamen und auf dem Basar verschwanden. Er rieb sich das Kinn. »Ich frage mich, was der alte Harvey wohl vorhat?«
Dann nahm er einen Schluck Scotch, zuckte die Achseln und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Wie ich ihn kenne, läßt er sich eigentlich nicht auf schmutzige Geschäfte ein.
Sicher, er kauft schon mal ein paar Kisten gestohlenen Schnaps bei uns, wenn ihm seiner ausgeht, aber das ist es auch schon.«
»Uniformen der Militärpolizei, einen Jeep, Waffen und drei Lastwagen. Das ist eine Menge militärisches Material«, sagte Costa.
»Und drei Tausender sind eine Menge Kröten. Das muß sich doch irgendwie auszahlen. Da frage ich mich doch wirklich, was seine Freunde vorhaben.«
»Irgendwelche Ideen?«
Salter stellte sein Glas hin.
Weitere Kostenlose Bücher